OTS: KfW / KfW Research rechnet für 2026 mit deutlichem Wachstumsschub

dpa-AFX · Uhr
    KfW Research rechnet für 2026 mit deutlichem Wachstumsschub
Frankfurt am Main (ots) -

- Bruttoinlandsprodukt in Deutschland dürfte im kommenden Jahr real um 1,0
  Prozent zulegen
- Für 2025 rechnet KfW Research mit einer Stagnation
- Inflationsprognose nach unten korrigiert

KfW Research erhöht die Prognose für das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt
(BIP) in Deutschland im Jahr 2026 um 0,7 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. "Nach
langer Durststrecke bieten die Reform der Schuldenbremse und die
Investitionspläne der Bundesregierung die Aussicht auf einen Wachstumsschub im
kommenden Jahr", sagt Dr. Dirk Schumacher, Chefvolkswirt der KfW.

Für das laufende Jahr rechnet KfW Research nach dem überraschend starken
Wachstum von 0,4 Prozent im ersten Quartal nun mit einer Stagnation des
Bruttoinlandsprodukts. Zuvor hatte KfW Research für 2025 noch eine leichte
Schrumpfung um 0,2 Prozentpunkte prognostiziert.

Mit dem BIP-Wachstum im ersten Quartal haben sich zum 13. Mal in Folge die
Vorzeichen der Quartalsraten wie bei einem Wellblech abgewechselt. KfW Research
erwartet, dass sich diese Entwicklung fortsetzt und das Wachstum im laufenden
Frühlingsquartal wieder leicht negativ sein wird. "Kurzfristig sind die Chancen
für eine anhaltende konjunkturelle Trendwende gering", so Schumacher.
Vorgezogene US-Importe aufgrund der Zollandrohungen dürften für das starke
Quartalswachstum zu Beginn von 2025 mit verantwortlich sein.

Die deutliche Erhöhung der US-Zölle seit April wird die Unternehmen noch
belasten. KfW Research geht in seiner Prognose davon aus, dass die USA bei ihrem
neuen Basiszoll von 10 Prozent bleiben. Die jüngste Drohung des US-Präsidenten
mit einem 50-Prozent-Zoll auf alle Warenimporte aus der EU sieht KfW Research
vor allem verhandlungstaktisch motiviert, wenngleich das Risiko höherer US-Zölle
und damit einer schlechteren Konjunktur hierzulande dadurch weiter steigt. Vor
allem die Exporte werden angesichts des handelspolitischen Gegenwinds in diesem
Jahr wohl erneut schrumpfen. Außerdem werden die durch den US-Protektionismus
reduzierten Absatz- und Gewinnaussichten sowie die gestiegene Unsicherheit die
Investitionstätigkeit der Unternehmen bremsen.

Etwas konjunktureller Aufwind kommt von der begonnenen Lockerung der
europäischen Geldpolitik und den 2024 spürbar gestiegenen Reallöhnen. Gleichwohl
dürfte der private Konsum nur verhalten zulegen, da die Reallohndynamik wieder
deutlich nachlässt und der Arbeitsmarkt schwächelt.

Für den Euroraum erwartet KfW Research für das laufende Jahr ein Wachstum von
0,8 Prozent und eine Beschleunigung auf 1,0 Prozent im Jahr 2026. Insbesondere
in Frankreich und Italien dürfte das Wachstum relativ gering ausfallen, in
Spanien sich die kräftige Konjunktur nur langsam abkühlen.

Der beharrlichen Dienstleistungsinflation stehen in Deutschland sinkende
Energiepreise sowie inflationsdämpfende Impulse der US-Zollpolitik gegenüber.
KfW Research reduziert daher seine Inflationsprognose für Deutschland um 0,3
Prozentpunkte auf 2,1 Prozent für dieses Jahr und um 0,2 Prozentpunkte auf 2,0
Prozent für das kommende Jahr. In der Eurozone dürfte der Preisaufrieb bei 2,0
Prozent beziehungswiese 1,9 Prozent liegen (Vorprognose plus 2,2 Prozent und
plus 2,0 Prozent).

Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass ist abrufbar unter: KfW-Konjunkturkompass |
KfW
(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/KfW-Research/KfW-Konjunkturkompass.html)

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Nina Luttmer,
Tel. +49 69 7431 41336
E-Mail: mailto:nina.luttmer@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/6042149
OTS:               KfW

onvista Premium-Artikel

Chartzeit Wochenausgabe 25.05.2025
Notenbank und Sentiment: Was noch für steigende Kurse spricht25. Mai · onvista
Notenbank und Sentiment: Was noch für steigende Kurse spricht

Das könnte dich auch interessieren

Bitcoin, Ethereum & Solana im Check
Diese Kryptowährung ist jetzt interessanter als Bitcoingestern, 15:30 Uhr · onvista
Diese Kryptowährung ist jetzt interessanter als Bitcoin
onvista Mahlzeit 27.05.2025
Infineon - neue Zusammenarbeit mit Nvidia, Meta und D-Wave im Fokus im Fokusgestern, 12:57 Uhr · onvista
onvista Mahlzeit
Dax Tagesrückblick 27.05.2025
Schon wieder ein Rekord – Rüstungswerte treiben Aktienmarkt angestern, 17:56 Uhr · onvista
Schon wieder ein Rekord – Rüstungswerte treiben Aktienmarkt an
onvista Mahlzeit 26.05.2025
Tesla: Analyst mit neuem Kursziel, Nvidia und Apple im Fokus26. Mai · onvista
onvista Mahlzeit