Weniger Wind - Erstmals seit zwei Jahren mehr konventionelle Stromerzeugung

Berlin (Reuters) - Anfang 2025 ist in Deutschland erstmals seit zwei Jahren wieder mehr Strom durch konventionelle Energieträger erzeugt worden als durch erneuerbare.
Weniger Wind sorgte dafür, dass die Stromerzeugung durch Windkraft um 29,2 Prozent einbrach, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Damit sank die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zwischen Januar und März um 17,0 Prozent binnen Jahresfrist, während die Erzeugung aus Kohle, Erdgas & Co um 19,3 Prozent zulegte. Insgesamt wurden im ersten Quartal 119,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und in das Netz eingespeist. Dies waren 1,9 Prozent weniger Strom als Anfang 2024. Etwas mehr als die Hälfte des inländisch erzeugten Stroms (50,5 Prozent) stammte aus fossilen Energieträgern, nach 41,5 Prozent vor einem Jahr.
Trotz des Rückgangs bei den erneuerbaren Energien insgesamt war Windkraft im ersten Quartal mit einem Anteil von 27,8 Prozent weiter der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung - knapp vor Kohle mit 27,0 Prozent. Erdgas kam mit 20,6 Prozent auf deutlich mehr als im Vorjahr. Die Stromerzeugung aus Photovoltaik kletterte um gut ein Drittel und kam auf einen Anteil von 9,2 Prozent am gesamten Strommix. Biogas liegt bei 6,1 Prozent, Wasserkraft bei 3,8 Prozent.
Im ersten Quartal stiegen Deutschlands Stromimporte um 14,9 Prozent auf 19,3 Milliarden Kilowattstunden. Die Stromexporte sanken dagegen um drei Prozent auf 16,2 Milliarden Kilowattstunden.
(Bericht von Klaus Lauer, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)