Trump fordert von Notenbank Zinssenkung um vollen Prozentpunkt

Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump setzt die Notenbank Fed mit der Forderung nach einer kräftigen Senkung des Leitzinses erneut unter Druck.
"Die Fed sollte ihn um einen ganzen Punkt senken. Dann müssten wir viel weniger Zinsen auf fällige Schulden zahlen. So wichtig!!", schrieb Trump am Mittwoch in Großbuchstaben auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social. Zuvor waren die Inflationszahlen für Mai veröffentlicht worden. Demnach stiegen die Verbraucherpreise mit 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat schwächer als erwartet - trotz der höheren Zölle auf Importe. "Tolle Zahlen!", schrieb Trump dazu.
Trotz der wiederholten Rufe aus dem Weißen Haus nach einer Zinssenkung hielt die unabhängige US-Zentralbank zuletzt die Füße erneut still und beließ den Leitzins im Bereich von 4,25 bis 4,50 Prozent. Die Notenbank will ihrem Chef Jerome Powell zufolge mehr Klarheit darüber gewinnen, wie sich die Politikwende unter Trump auf die Inflation und den Arbeitsmarkt auswirken wird. Der nächste Zinsentscheid steht am 18. Juni an. Viele Experten rechnen aber erst für September mit einer Zinssenkung.