Trump attackiert Powell nach Zinspause

Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat nach der jüngsten Zinspause eine weitere verbale Breitseite gegen den Notenbankchef abgefeuert. In einem Beitrag auf seiner Online-Plattform Truth Social teilte Trump am Donnerstag mit: "Jerome Powell kostet unser Land Hunderte von Milliarden Dollar … Wir sollten 2,5 Punkte niedriger liegen".
Die unabhängige US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hatte den Leitzins am Mittwoch in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen, wo er bereits seit Dezember liegt. Trump fordert kräftige Senkungen, womit sich der amerikanische Staat wesentlich günstiger verschulden könnte. Wenige Stunden vor dem Zinsentscheid hatte er Powell erneut attackiert und ihn eine "dumme Person" genannt.
Der US-Zentralbankchef ließ die Kritik aus dem Weißen Haus an sich abtropfen. Er machte auf der Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss klar, dass die Währungshüter geldpolitisch nur auf ihr Mandat fokussiert seien - und zwar stabile Preise zu sichern und Vollbeschäftigung zu fördern. Die Fed sei in einer guten Position, um diesem Auftrag gerecht zu werden: "Das ist, was für uns zählt", sagte Powell und fügte an: "Das ist so ziemlich alles, was für uns zählt".