Gaza-Mediziner: 29 Palästinenser durch israelischen Beschuss getötet

Reuters · Uhr
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Kairo (Reuters) - Bei neuen Vorfällen im Krieg im Gazastreifen haben israelische Soldaten nach Angaben von örtlichen Medizinern und Bewohnern am Dienstag mindestens 29 Palästinenser getötet.

Ein Vertreter des Al-Auda-Krankenhauses in Nuseirat im Zentrum des Küstengebiets sagte, in die Klinik seien 19 Tote und 146 Verletzte gebracht worden. Sie hätten zu einer Gruppe von Menschen gehört, die versucht habe, ein nahegelegenes Zentrum der umstrittenen Hilfsorganisation GHF zu erreichen und seien von Schüssen getroffen worden. Das israelische Militär erklärte, es habe eine Ansammlung von Menschen in der Nähe von Truppen festgestellt und prüfe Berichte über Opfer. Zehn weitere Menschen wurden laut Sanitätern bei einem israelischen Luftangriff auf ein Haus in Gaza-Stadt getötet. Israel wirft palästinensischen Extremisten immer wieder vor, dicht besiedelte Wohngebiete als Deckung für ihre Kampfeinsätze zu nutzen. Die Hamas bestreitet dies.

Die Hilfsorganisation GHF erklärte, sie habe von keinem gewaltsamen Vorfall in der Nähe ihrer Ausgabestelle für Lebensmittel in der Region gehört. UN-Hilfslastwagen nutzen ebenfalls die Straßen in diesem Gebiet. Palästinenser berichteten in den vergangenen Tagen von Menschen, die durch israelischen Beschuss getötet wurden, während sie am Straßenrand warteten, um Mehlsäcke von den Lastwagen zu ergattern. Israel leitet einen Großteil der zugelassenen Hilfslieferungen nach Gaza über die GHF, die einige Verteilungsstellen in von israelischen Soldaten bewachten Gebieten betreibt.

Die Vereinten Nationen lehnen das GHF-Verteilsystem als unzureichend und gefährlich ab. Es verstoße gegen die Regeln der humanitären Unparteilichkeit. Der Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, bezeichnete das neue Verteilsystem am Dienstag vor Reportern in Berlin als "Abscheulichkeit" und "Todesfalle". Israel behauptet, das System sei notwendig, um zu verhindern, dass Kämpfer der radikal-islamischen Hamas Hilfslieferungen abzweigen. Die palästinensische Extremisten-Gruppe bestreitet diese Vorwürfe.

(Bericht von Nidal al-Mughrabi und Olivia Le Poidevin, geschrieben von Christian Götz.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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