Trump: Angriff auf Iran galt Programm zur Entwicklung von Atomwaffen

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Washington (Reuters) - Die US-Angriffe auf den Iran galten nach den Worten von Präsident Donald Trump einem Programm zur Entwicklung von Atomwaffen.

Das geht aus einem auf der Website des Weißen Hauses am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichten Schreiben an den Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, hervor. Bislang haben die US-Geheimdienste erklärt, dass ein solches Programm nicht existiere. Trumps Schreiben wirft deshalb neue Fragen darüber auf, auf welche Informationen er sich stützte, als er am Sonntag den Angriff anordnete.

"Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten haben einen Präzisionsschlag gegen drei Nuklearanlagen im Iran durchgeführt, die von der Regierung der Islamischen Republik Iran für ihr Atomwaffenentwicklungsprogramm genutzt werden", schrieb Trump an Johnson. Nach bislang veröffentlichten US-Geheimdienstberichten, die vor den Angriffen auf die Nuklearanlagen zusammengestellt wurden, hat der Iran sein Atomwaffenprogramm 2003 gestoppt. Diese Schlussfolgerung wird auch von der UN-Atomaufsicht geteilt. Demnach verfügt der Iran nicht über alle erforderlichen Technologien, allerdings über das Know-how, um irgendwann einen Sprengkopf bauen zu können. Der Iran gibt an, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient.

Den US-Streitkräften zufolge wurden bei dem Angriff am Wochenende 75 präzisionsgelenkte Geschosse eingesetzt, darunter bunkerbrechende Bomben und mehr als zwei Dutzend Tomahawk-Marschflugkörper. Ziel seien drei iranische Atomanlagen gewesen, sagte General Dan Caine. Die US-Militärschläge haben das iranische Atomprogramm Insidern zufolge nur um einige Monate zurückgeworfen. Zu diesem Schluss komme eine vorläufige Einschätzung des US-Geheimdienstes, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Ein Bericht mit entsprechenden Informationen sei von der Defense Intelligence Agency (DIA) erstellt worden, dem wichtigsten Geheimdienst des Verteidigungsministeriums.

(Bericht von Jonathan Landay, geschrieben von Rene Wagner - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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