Barometer zum Containerumschlag deutet auf weiterhin robusten Welthandel hin

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Berlin (Reuters) - Trotz zwischenzeitlich deutlich erhöhter Zollsätze für Importe in die USA deuten Zahlen zum Containerumschlag auf einen weiter robusten Welthandel hin.

Darauf lässt der Index des Essener Forschungsinstituts RWI und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) schließen. Das Barometer ist im Mai laut der am Donnerstag vorgelegten Schnellschätzung auf saisonbereinigt 138,3 Punkte gestiegen, nach revidiert 137,9 Punkten im April. "Die drastische Erhöhung der Zollsätze auf US-Importe aus China bremst spürbar den Handel der beiden Länder. Insgesamt zeigt sich der Welthandel gegenüber der US-amerikanischen Zollpolitik jedoch recht robust", sagte RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt.

Das habe auch damit zu tun, dass Warenströme aus China nach Europa umgeleitet würden. Der Containerumschlag in den europäischen Häfen habe sich erneut kräftig ausgeweitet. Dies könnte darauf hindeuten, dass einige chinesische Exporteure ihre Waren verstärkt nach Europa liefern, um den gestiegenen Handelshemmnissen in den USA auszuweichen.

In den Index gehen die im Rahmen des "ISL Monthly Container Port Monitor" fortlaufend erhobenen Angaben zum Containerumschlag in 90 internationalen Häfen ein, auf die rund 64 Prozent des weltweiten Umschlags mit solchen Boxen entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung für den Containerumschlag-Index stützt sich auf Angaben von 76 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags. Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge laut dem RWI zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu.

(Bericht von Reinhard Becker, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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