Kanzler mahnt zu schneller Lösung im Zoll-Streit zwischen EU und USA an

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Brüssel (Reuters) - Kanzler Friedrich Merz hat den schnellen Abschluss eines Zollabkommens mit den USA angemahnt.

"Ich habe ... darauf gedrängt, dass man es jetzt nicht zu kompliziert macht", sagte Merz am Donnerstagabend in Brüssel nach Abschluss des EU-Gipfels. "Wir haben bis zum 9. Juli noch weniger als zwei Wochen Zeit und da kann man nicht ein ausgefeiltes Handelsabkommen verabreden", fügte er hinzu. Niemand kenne die Inhalte des Abkommens Großbritanniens mit den USA. Man kenne nur kleine Details. "Ich habe deswegen auch mit den Kollegen zusammen gesagt, lasst uns jetzt bitte schnell zu einer Lösung kommen", betonte Merz mit Blick auf das Verhandlungsmandat der EU-Kommission. Er habe unter anderem auch auf einzelne Industrien hingewiesen, die in Deutschland wichtig seien, wie die chemische Industrie, die Pharmabranche, den Maschinenbau, Stahl, Aluminium und die Automobilindustrie. "Die werden zurzeit alle mit so hohen Zöllen belastet, was die Unternehmen wirklich gefährdet. Und deswegen lieber jetzt schnell und einfach als langsam und hochkomplex", sagte der Kanzler und fügte hinzu: "Und darüber sind wir uns auch alle einig gewesen."

Mit Blick auf die US-Vorschläge sagte er: "Was im Einzelnen zwischen der amerikanischen Regierung und der Kommission verhandelt wird, auch heute im Laufe des Tages, ist nicht Gegenstand unserer Beratungen gewesen. Wir haben die allgemeinen Guidelines sozusagen für die Kommission besprochen, unsere Wünsche mit der Kommissionspräsidentin ausgetauscht und die Kommissionspräsidentin ist darauf eingegangen und hat ihnen auch zugestimmt."

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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