4 Dinge, die das Management von Starbucks den Investoren mitgeteilt hat

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Starbucks (WKN:884437) ist in eine Übergangsphase eingetreten. Der letzte CEO Howard Schultz ist von seiner Position als Vorstandsvorsitzender zurückgetreten und hat die tägliche Geschäftsführung des Unternehmens, an dessen Aufbau er mitgewirkt hat, vollständig aufgegeben.

Damit hat der jetzige CEO Kevin Johnson die volle Verantwortung. Er startete die Telefonkonferenz des Unternehmens zum dritten Quartal, indem er feststellte, dass sein Unternehmen einen Rekordumsatz von 6,3 Mrd. US-Dollar, was eine Steigerung von 11 % darstellt, und eine Steigerung von 1 % beim flächenbereinigten Umsatzwachstum sowohl in den USA als auch weltweit erzielt hatte. Dann, nachdem er diese Zahlen mitgeteilt hatte, entschuldigte er sich.

„Obwohl wir die Erwartungen, die wir in das Quartal gesetzt hatten, nicht erfüllt haben, haben wir messbare Fortschritte erzielt, indem wir uns gegenüber unseren Aktionären verpflichtet haben, ein vorhersehbares, nachhaltiges Wachstum in der Größenordnung zu erzielen und langfristig Shareholder-Value zu schaffen“, sagte er. „Um diesen Verpflichtungen nachzukommen, konzentrieren wir unsere Energie, unser Kapital und unsere Ressourcen weiterhin auf die Umsetzung unserer drei strategischen Prioritäten.”

Diese Kommentare veranschaulichen den schwierigen Job, den Johnson hat. In diesem Unternehmen ist die Messlatte für den Erfolg so hoch gelegt, dass ein Umsatzwachstum von 11 % und eine Steigerung des Ergebnisses je Aktie von 13 % gegenüber dem Vorjahr eine Entschuldigung erfordern.

Innovation bleibt wichtig

Johnson hat deutlich gemacht, dass er nicht so viele zeitlich begrenzte Werbeangebote (wie das Unicorn Frappuccino) anbieten wird wie in der Vergangenheit. Das heißt aber nicht, dass sich das Menü der Kette nicht weiter ändert.

„Unsere Getränke-Innovationsplattform funktioniert“, sagte er. „Wir haben eine volle Pipeline an neuen Getränken in Planung, um unsere Kunden in den kommenden Quartalen zu begeistern. Getränkeinnovationen fördern das Wachstum unserer Plattformen für Kaffee, Tee und Erfrischungsgetränke und kompensieren die Schäwchen, die wir in anderen Segmenten gesehen haben .“

Lasst uns digital werden!

Starbucks war ein digitaler Pionier und die App des Unternehmens,die Starbucks-Rewards-Plattform war ein wichtiger Teil der Unternehmensstrategie. Johnson will auf dem bestehenden Erfolg des Unternehmens in diesem Bereich aufbauen und gleichzeitig die Reichweite der digitalen Plattform erhöhen.

„Unsere digitale Reichweite wächst mit jeder Maßnahme, einschließlich einer zweistelligen Zunahme der aktiven Reward-Mitglier im Jahresvergleich und der Aufnahme von 6 Millionen digital registrierten Kunden, die noch keine Rewards-Mitglieder sind, aber eine digitale Verbindung zu Starbucks aufgebaut haben“, sagte er.

Nestle hilft

Viele haben vielleicht überehen, dass Starbucks bereits im Mai mit Nestlé (WKN:A0Q4DC) einen weltweiten Vertriebsvertrag über 7,15 Mrd. US-Dollar abgeschlossen hat. Diese Vereinbarung ermöglicht es Nestle, die verschiedenen Starbucks-Marken (Starbucks, Seattle’s Best, Teavana und mehr) in Bohnen und anderen Trockenformaten (Fertiggetränke sind nicht enthalten) in Lebensmittelgeschäften, Supermärkten und anderen Einzelhndelsstandorten weltweit zu vertreiben.

„Unsere zweite strategische Priorität besteht darin, die Marke Starbucks über die Global Coffee Alliance mit Nestlé auszubauen und zu stärken“, sagte Johnson. „Wir bleiben auf Kurs, um das Geschäft mit Nestlé in unserem vierten Quartal abzuschließen. Nestlé ist der ideale globale Partner, um das Wachstumsprofil von Starbucks durch die Kombination unserer führender Position als globale Marke und Kaffeeunternehmen mit seinem weltweit führenden Vertriebsnetz in 189 Ländern zu beschleunigen“.

Der CEO stellte auch fest, dass dieses Geschäft Starbucks Kaffee auf die Nespresso Single-Serve-Plattform bringen wird. Das ist nicht allzu wichtig in den USA, wo die K-Cup-Maschinen von Keurig dominieren, aber es ist ein wichtiger Schritt in Europa, wo Nestle diesen Markt kontrolliert.

China wächst weiter

Starbucks hat etwa einen Laden pro Tag in China eröffnet. Das Unternehmen setzt weiterhin auf schnelles Wachstum in diesem Markt, so der CEO.

„Wir befinden uns in einer Phase des Marktwachstums, in der es um die Expansion neuer Märkte geht“, sagte er. „Die Tatsache, dass wir in etwa 130 bis 140 Städten vertreten sind und in den nächsten 3 Jahren in die nächsten 100 Städte expandieren, ist entscheidend. Der Grund dafür, dass wir das Geschäft in China um 12-15 % steigern konnten, ist das Wachstum neuer Märkte. Durch diese Expansion ermöglichen wir es der Marke, nicht nur ihr Engagement für die Kunden in den Städten, in denen wir tätig sind, zu vertiefen, sondern auch in neue Städte zu expandieren“.

Johnson ist zuversichtlich

Es war schwer, den Optimismus des CEOs während der Telefonkonferenz nicht zu merken. Er hat immer wieder betont, dass Starbucks einen mehrgleisigen Plan hat, dem das Unternehmen weiterhin folgen wird. Johnson wies die Ergebnisse des Quartals nicht zurück - er räumte ein, dass es in einigen Bereichen mehrfach Schwächen gab - aber er machte auch deutlich, dass die langfristige Zukunft des Unternehmens alle kurzfristigen Ergebnisse überwiegt.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Starbucks.

Dieser Artikel wurde von Daniel B. Kline auf Englisch verfasst und am 31.07.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Motley Fool Deutschland 2018

Foto: Starbucks

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