Bitcoin: Alle blicken auf die 10.000 Dollar Hürde – Krypto-Handelsvolumen und Anzahl der Future-Kontrakte auf neuen Höchstständen – Der Kryptomarkt im Überblick

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Bitcoin ist weiter im Höhenflug. In der Nacht zum Dienstag stieg der Bitcoin-Kurs in Richtung der Marke von 10.000 US-Dollar. In der Spitze wurden 9477 Dollar erreicht und damit ein neuer Höchststand seit Mai 2018. Nach einem kurzen Rücksetzer hat der BTC sich am Donnerstagmorgen wieder über der Marke von 9250 Dollar festgesetzt. Seit etwa zwei Monaten befindet sich die Kryptowährung im Höhenflug und hat seitdem rund 130 Prozent an Wert gewonnen.

Facebooks Mega-Krypto-Projekt sorgt für Furore

Jüngste Preistreiber sind Pläne des Internet-Riesen Facebook, eine eigene Digitalwährung aus der Taufe zu heben, den „Libra“. Wegen der hohen Zahl von potenziellen Kunden mit etwa 2,3 Milliarden Nutzerkonten wird dem Projekt Libra hohe Bedeutung zugemessen. Von den Facebook-Plänen konnte der Markt für Kryptowährungen zuletzt profitieren. Auch der Facebook-Aktienkurs erhielt zuletzt einen Schub.

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Unterdessen hat sich der französische Finanzminister Bruno Le Maire kritisch zu den Plänen von Facebook geäußert. Die neue Digitalwährung Libra müsse reguliert werden, forderte Le Maire am Dienstag in einem Radiointerview. Internet-Giganten dürften generell keine Pläne verfolgen, die drauf abzielen, staatliches Geld durch eigene Digitalwährungen zu ersetzen.

Was bewegt den Krypto-Markt?

Volumen: Laut Analyst Nikolaos Panigirtzoglou von J.P. Morgan ist das Handelsvolumen in den letzten Monaten stark gestiegen. Die Zahlen sind von 445 Mrd. USD im April auf 775 Mrd. USD im Mai gestiegen.

Im Gegensatz dazu betrug das BTC-Spitzenvolumen im Dezember 2017 420 Milliarden US-Dollar, in der Zeit als der BTC sein bisheriges Allzeithoch von 20.000 Dollar erobert hatte. Derzeit haben die drei großen Kryptos BTC, XRP und ETH zusammen ein Volumen von 1 Billion US-Dollar, was auf das wachsende Interesse am Kryptomarkt hinweist.

Vinkelvoss: Tyler Winklevoss, einer der Gründer der bekannten Gemini-Krypto-Exchange und mit seinem Zwillingsbruder bekannt geworden durch den Streit um die Gründerschaft von Facebook mit Mark Zuckerberg, ist optimistisch eingestellt. auf Twitter gab er jüngst seine Einschätzung ab: Sollte der Bitcoin über 10.000 Dollar steigen, sind 15.000 ganz schnell erreichbar, denn die „FOMO“ würde durch diese psychologische Barriere, bzw. deren Durchbrechen, stark angeheizt. FOMO ist ein gängiger Begriff in  der Kryptowelt und bedeutet „Fear of Missing Out“ – also die Angst, weitere starke Preisanstiege zu verpassen.

Futures: An der Chicago Mercantile Exchange (CME) notierte Futures auf den Bitcoin-Preis haben Rekordwerte erreicht. Das „Open Interest“ – die Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt in Futures ausstehenden Kontrakte  – stieg am 17. Juni auf ein Rekordhoch von 5.311 Kontrakten oder 250 Millionen US-Dollar und erreichte am folgenden Tag einen neuen Höchststand von 5.391. Die offenen Wetten sind in diesem Jahr mit dem Preis weiter gestiegen und liegen derzeit um fast 80 Prozent über dem Stand von Juni 2018.

Tom Lee: Tom Lee, Mitbegründer von Fundstrat Global Advisors und ein populärer Markt-Experte im Krypto-Sektor, sagte gegenüber dem US-Nachrichtendienst CNBC, dass der Bitcoin bald mit Leichtigkeit neue Höchststände erreichen kann. Seiner Ansicht nach hat der BTC zudem das Potenzial, die Reservewährung des Krypto-Universums zu werden. So wie der Dollar es bisher im traditionellen Wirtschaftsraum ist.

Außerdem stellte er auch fest, dass das Libra-Projekt von Facebook eine Bestätigung des Mainstream-Interesses an Kryptowährungen darstellt.

(Alexander Mayer/dpa-AFX)

Titelfoto: phanurak rubpol / Shutterstock.com

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