Dax kämpft weiter um 13.000er Marke

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Es fehlt der Schwung. Nach seinem kurzen Debüt über 13.000 Punkten am Vortag zeigt sich der Dax am Freitag wieder zögerlich.

Die 13.000 Punkte wurden geknackt, der Befreiungsschlag war das aber nicht. In den Freitagshandel startete er Dax erneut nur mit kleinen Zugwinnen. Zum Börsenstart notierte er mit rund 12.995 Punkten etwas über dem gestrigen Schlusskurs. Am Donnerstag hatte der deutsche Leitindex nach Tagen der Lethargie endlich den Sprung über die 13.000 Punkte geschafft. In der Spitze stieg er bis auf 13.002,34 Zähler. Dann aber bekamen die Anleger wieder kalte Füße. Mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent auf 12.983 Punkte konnte er die psychologisch wichtige Marke zunächst nicht verteidigen.

Als Stütze für den Freitagshandel könnten sich die Vorgaben aus Asien erweisen. Hier nahm der japanische Nikkei in seiner Rekordrally auf dem höchsten Niveau seit 1996 nochmals Fahrt auf – angeführt von Technologiewerten und Einzelhändlern. Auch an Chinas Börsen ging es aufwärts, nachdem die Daten von Chinas Außenhandel kurz vor dem wichtigen Parteikongress in Peking von Stärke zeugten. Der CSI erklomm ein neues Hoch seit 2015.

Ruhe an US-Börsen

An der Wall Street haben sich die Anleger am Donnerstag eine Auszeit gegönnt. Nach einem sehr trägen Handelsverlauf, in dem die wichtigsten Indizes erneut Rekordstände erreichten, kam es im späten Geschäft zu leichten Verlusten. Fallende Ölpreise sowie ein etwas anziehender Dollar hätten für Zurückhaltung unter den Investoren gesorgt, hieß es.

Der Dow Jones Industrial erreichte im Verlauf ein Rekordhoch bei 22.884,82 Punkten, verlor aber letztlich 0,1 Prozent auf 22.841 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,2 Prozent auf 2551 Punkte, hatte zuvor aber ebenfalls einen weiteren Höchststand erreicht. Der technologielastige Nasdaq 100 schloss nach einem Rekordhoch bei 6093,76 Punkten 0,2 Prozent tiefer bei 6070 Zählern.

Am Nachmittag dürfte sich das Interesse der Börsianer auf die Quartalsberichte der US-Großbanken Wells Fargo und Bank of America richten. Daneben könnten die US-Verbraucherpreise im September neue Aufschlüsse über die Inflation geben – und damit auf die Zinspolitik der US-Notenbank, derzeit wohl die wichtigste Stellgröße für die Aktienmärkte.

Deal zwischen Schwergewichten

Bei den Unternehmen stehen mit Bayer und BASF zwei Dax-Schergewichte im Fokus. BASF übernimmt für knapp 6 Milliarden Euro von Bayer Teile des Geschäfts mit Saatgut- und Unkrautvernichtungsmitteln. Der Deal steht im Zusammenhang mit der Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch Bayer.

Einen Blick wert könnte auch der Börsengang von Voltabox sein. Dem Batteriehersteller sind die Aktien für den Schritt an die Börse regelrecht aus den Händen gerissen worden: Der Ausgabepreis für die Anteilsscheine liegt mit 24 Euro am oberen Ende der Angebotsspanne. Das Unternehmen nimmt damit brutto fast 140 Millionen Euro ein.

onvista/dpa-AFX
Foto: Deutsche Börse

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