Dax stoppt seinen Vorwärtsgang – Neue Eskalation in Nahost verunsichert die Märkte und lässt Ölpreise steigen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – TIEFER – Eskalierende Spannungen im Iran haben der am Vortag ausgeprägten Risikoneigung an den Börsen am Freitag einen Dämpfer verpasst. Nachdem der Dax am Donnerstag ein neues Hoch seit Anfang 2018 nur haarscharf verpasst hatte, indizierte der Broker IG den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Handelsstart gut ein halbes Prozent tiefer auf 13.315 Punkte. Die USA hatten einen ranghohen iranischen General getötet.

USA: – REKORDE – Die Rekordrally an den US-Aktienmärkten reißt auch im neuen Jahr nicht ab. Im Sog eines festen Jahresauftakts an den internationalen Handelsplätzen profitierten auch die New Yorker Börsen am ersten Handelstag des Jahres 2020 von einer weiteren Lockerung der chinesischen Geldpolitik und der offenbar bald bevorstehenden Unterzeichnung eines ersten Handelsabkommens zwischen den USA und China.

ASIEN: – TIEFER, TOKIO GESCHLOSSEN – Anfängliche Gewinne an den Börsen Asiens kehrten sich nach der Nachricht von der Tötung des iranischen Generals durch die USA ins Gegenteil um. So liegt Chinas CSI 300 aktuell 0,2 Prozent tiefer, Hongkongs Hang Seng ist 0,25 Prozent im Minus. In Japan haben die Börsen am Freitag geschlossen.

DAX 13.385,93 1,03%

XDAX 13.449,27 2,40%

EuroSTOXX 50 3.793,24 1,28%

Stoxx50 3.430,58 0,81%

DJIA 28.868,80 1,16%

S&P 500 3.257,85 0,84%

NASDAQ 100 8.872,22 1,59%

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 171,55 0,25%

DEVISEN:

Euro/USD 1,1167 -0,02%

USD/Yen 108,12 -0,40%

Euro/Yen 120,75 -0,42%

Der Euro  hat am Freitag etwas nachgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1165 US-Dollar und damit etwas weniger als im asiatischen Handel. Die Kursbewegung zwischen Euro und Dollar waren aber zunächst gering. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1193 Dollar festgesetzt.

Deutliche Kursgewinne verbuchte der japanische Yen, der an den internationalen Finanzmärkten als sicherer Rückzugsort in unwägbaren Zeiten angesehen wird. Auslöser war die Tötung eines ranghohen iranischen Generals durch einen US-Raketenangriff im Irak.

ROHÖL:

Brent 68,15 +1,90 USD

WTI 62,91 +1,73 USD

Die Ölpreise haben am Freitag mit deutlichen Aufschlägen auf die Tötung eines iranischen Generals durch das US-Militär reagiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 68,18 US-Dollar. Das waren 1,93 Dollar mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,70 Dollar auf 62,88 Dollar.

Zeitweise waren die Erdölpreise noch deutlicher gestiegen. Der US-Ölpreis erreichte mit 63,84 Dollar den höchsten Stand seit Mai 2019. Damit wurde sogar der Höchststand vom vergangenen September übertroffen, der nach einem schweren Angriff auf saudi-arabische Ölanlagen markiert worden war. Der Preis für Nordseeöl kletterte am Freitag bis auf 69,16 Dollar.

Auslöser des Preissprungs war die Tötung eines iranischen Generals durch einen US-Raketenangriff im Irak. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei kündigte schwere Vergeltung an. Die ohnehin hohen Spannungen zwischen den USA und dem Iran haben sich in den vergangen Tagen nochmals verschärft, nachdem die US-Botschaft in Bagdad durch Demonstranten angegriffen worden war. Die USA weisen Iran die Schuld zu, die islamische Republik weist dies von sich.

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

CITIGROUP HEBT K+S AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 13,0 (15,1) EUR

RBC HEBT ZIEL FÜR APPLE AUF 330 (295) USD – ‚OUTPERFORM‘

– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 20 (19,50) CHF – ‚UNDERWEIGHT‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

USA: Autoabsatz 12/19

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 GBR: Nationale Hauspreise 12/19

08:45 FRA: Verbraucherpreise 12/19

09:00 DEU: Verbraucherpreise Sachsen 12/19

09:55 DEU: Arbeitsmarktdaten 12/19

10:00 DEU: Verbraucherpreise Brandenburg, Bayern, Hessen 12/19

10:00 EUR: Geldmenge M3 11/19

10:30 DEU: Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen 12/19

10:30 GBR: Marik/BIPS Einkaufsmanager Baugewerbe 12/19

10:30 GBR: Konsumentenkredite 11/19

10:30 GBR: Geldmenge M4 11/19

14:00 DEU: Verbraucherpreise 12/19

16:00 USA: Bauinvestitionen

16:00 USA: ISM-Index Verarbeitendes Gewerbe

17:00 USA: EIA-Rohöllagerbestandsdaten (wöchentlich)

20:00 USA: Protokoll der FOMC-Sitzung 10./11. Dezember

DEU: Verbraucherpreise Baden-Württemberg 12/19

SONSTIGE TERMINE

10:30 DEU: Pressekonferenz des Deutschen Städte- und Gemeindebunds zum Ausblick 2020 sowie Rückblick 2019

HINWEIS

JPN: Feiertag, Börse geschlossen

°

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

^ Prognose Vorwert

EUROZONE

08.45 Uhr

Frankreich

Verbraucherpreise

Dezember

Monatsvergleich +0,3 +0,1

Jahresvergleich +1,4 +1,2

09.00 Uhr

Deutschland

Veränderung Arbeitslosenzahl

Saisonbereinigt

Dezember (in Tsd) +4,0 -16,0

10.00 Uhr

Eurozone

Geldmenge M3

September bis November

Jahresvergleich +5,7 +5,6

14.00 Uhr

Deutschland

Verbraucherpreise

Monatsvergleich +0,4 -0,8

Jahresvergleich +1,4 +1,1

Deutschland HVPI

Verbraucherpreise

Monatsvergleich +0,5 -0,8

Jahresvergleich +1,4 +1,2

VEREINIGTES KÖNIGREICH

(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)

USA

16.00 Uhrver

Bauausgaben, November

Monatsvergleich +0,4 -0,8

16.00 Uhr

ISM-Einkaufsmanagerindex

Industrie, Dezember 49,0 48,1

(in Pkt.)

20.00 Uhr

Veröffentlichung Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Fed (minutes)°

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: H-AB/Shutterstock.com

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