Energieversorger sorgen weiter für Dax-Schlagzeilen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Eon und RWE waren gestern bereits das Topthema am Aktienmarkt. Auch heute sorgen die beiden Energieversorger weiter für Gesprächsstoff.

„Der Aufwärtstrend ist intakt.“ So beschreibt Martin Utschneider, technischer Analyst der Privatbank Donner & Reuschel, die derzeitige Dax-Lage. Und tatsächlich kann der deutsche Leitindex mittlerweile auf eine ansehnliche Erholung blicken. Nach seinem Rutsch auf das Tief seit Februar 2017 bei 11.830 Punkten hat sich der Dax zuletzt binnen einer Handelswoche wieder um über 5 Prozent nach oben gearbeitet. Auch der gestrige Start in die neue Woche brachte weitere Kursgewinne. Ungeachtet der mäßigen Entwicklung an der Wall Street verzeichnete der Dax ein Plus von 0,6 Prozent auf 12.418 Punkte. Doch die Zahlen täuschten ein wenig.

Vor allem hohe Kursaufschläge bei den Energieversorgern haben den Dax am Montag weiter steigen lassen. RWE und Eon führten dank der untereinander vereinbarten Aufteilung der RWE-Ökostromtochter Innogy die gestrige Gewinnerliste an. Heute zeigte sich der Dax zum Börsenstart nur wenig verändert erwartet. In den ersten Handelsminuten notierte er bei rund 12.430 Punkten.

Frische Impulse könnten am Nachmittag die US-Verbraucherpreise geben: “Sie könnten einen kleinen Aufschluss darauf geben, wie sich die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer kommenden Sitzung verhalten könnte”, erklärte Analyst Utschneider. Vor einigen Wochen hatte die Sorge vor einer stärkeren Inflation zu Turbulenzen an den Aktienbörsen geführt.

Zunächst steht aber weiter die Versorgerbranche mit Geschäftszahlen im Blick. Am heutigen Vormittag wollen die Chefs von Eon und RWE, Johannes Teyssen und Rolf Martin Schmitz, ihre Pläne für die Neuordnung ihrer Geschäfte erläutern. RWE kehrte indes im vergangenen Geschäftsjahr nach einem Milliardenverlust 2016 wieder in die Gewinnzone zurück. 2017 sei besser gewesen als gedacht, hieß es am Markt.

Geschäftszahlen und Ausblicke gab es vor der Börseneröffnung zudem von Wacker Chemie aus dem MDax und vom Biotech-Unternehmen Morphosys aus dem TecDax. Der Spezialchemiekonzern Wacker rechnet mit einem weiteren deutlichen Ergebnisanstieg im laufenden Jahr. An dem Gewinnsprung im vergangenen Jahr sollen die Aktionäre mit einer Sonderdividende von 2,00 Euro je Anteilsschein beteiligt werden – zusätzlich zu der auf 2,50 Euro erhöhten regulären Ausschüttung. Die Jahreszahlen von Morphosys seien in etwa wie erwartet, wenngleich die Verluste etwas höher seien als erwartet, sagte ein Händler. Den Ausblick auf 2018 bezeichnete er als Durcheinander.

onvista/dpa-AFX
Foto: Deutsche Börse

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