Pharmakonzern Sanofi verschärft Sparkurs - Gewinnplus im Fokus

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Paris (Reuters) - Der französische Pharmakonzern Sanofi will seine Rendite weiter verbessern und drückt stärker auf die Kostenbremse.

Bis 2022 will der Konzern 500 Millionen Euro mehr einsparen als die Ende 2019 angekündigten zwei Milliarden Euro, wie Sanofi am Freitag mitteilte. Dem damals verkündeten Sparkurs fallen knapp 1700 Jobs in Europa zum Opfer. Das Ziel einer operativen Gewinnmarge von 30 Prozent im Jahr 2022 bekräftigte Sanofi. Sie soll sich bis 2025 auf mehr als 32 Prozent verbessern. Im vergangenen Jahr lag sie bei 27,1 Prozent.

Große Hoffnungen setzt Sanofi vor allem auf sein Hautmedikament Duxipent, das langfristig einen jährlichen Spitzenumsatz von zehn Milliarden Euro einbringen soll. 2020 setzten die Franzosen mit dem Mittel 3,5 Milliarden Euro um, ein Plus von knapp 74 Prozent zu konstanten Wechselkursen. Es war damit die umsatzstärkste Arznei von Sanofi. Einen Rückschlag musste der Konzern dagegen kürzlich bei der Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs mit seinem britischen Partner GlaxoSmithKline hinnehmen, weil das Mittel bei älteren Erwachsenen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervorrief. Nun wollen die Partner mit einem verbesserten Impfstoff neue Studien starten. Sind sie erfolgreich, könnte der Impfstoff im vierten Quartal dieses Jahres zugelassen werden.

Im vierten Quartal 2020 profitierte Sanofi neben dem starken Duxipent-Geschäft von einer Rekordnachfrage nach Grippe-Impfstoffen. Der Konzernumsatz legte um 4,2 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro zu. Der wechselkursbereinigte Gewinn je Aktie stieg um 9,8 Prozent auf 1,22 Euro und fiel damit besser als von Analysten erwartet aus. Für 2021 erwartet Sanofi einen Zuwachs des Gewinns je Aktie im hohen einstelligen Prozentbereich.

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