Tesla arbeitet laut Medienberichten in „Geheim-Labor“ an eigener Batteriezelle – Kann der Autobauer bald autonom produzieren?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Neues heißes Gerücht um den Elektro-Pionier Tesla: Wie einige englischsprachige Blogs und Newsseiten, darunter „Electek“ und der US-Nachrichtendienst CNBC, berichten, entwickelt der Autobauer seine eigenen Batteriezellen in einem „geheimen Labor“.

„Die Mitarbeiter der Batterie-F&E-Teams von Tesla konzentrieren sich nun auf die Entwicklung und den Prototypenbau fortschrittlicher Lithium-Ionen-Batteriezellen sowie neuer Geräte und Prozesse, die es Tesla ermöglichen könnten, Zellen in großen Stückzahlen herzustellen, sagten Mitarbeiter und ehemalige Mitarbeiter“, heißt es in einem Bericht von CNBC.

Tesla will unabhängig werden

Bisher nutzt Tesla Batterie-Modelle des japanischen Herstellers Panasonic für seine Modelle S und X. Die Batterien für das neueste Model 3 werden in Nevada, USA, gebaut. Stand jetzt ist Tesla sehr abhängig von dem Batterie-Zulieferer und unzureichende Liefermengen haben somit direkten Einfluss auf die Produktionskapazitäten des Autobauers.

Auf der letzten Hauptversammlung hatte CEO Elon Musk bereits angedeutet, dass das Unternehmen bald selbst im Bergbau-Geschäft tätig werden könnte, um die Rohstoff-Versorgung vor allem für die Elektro-Batterien sicherzustellen. „Es macht keinen Sinn unsere Produktpalette zu verkomplizieren, wenn wir nicht genügend Batterien haben“, sagte Musk. Bereits im Mai hatte das Unternehmen verlauten lassen, langfristige Versorgungsprobleme bei Mineralien wie beispielsweise NickelKupfer und anderen Rohstoffen zu erwarten, die für die Herstellung von Batterien wichtig sind.

Was macht die Aktie?

Im gestrigen US-Handel konnte die Aktie des Autobauers zunächst stark steigen, doch im weiteren Handelsverlauf musste das Papier alle Tagesgewinne wieder abgeben und ist mit einem Minus von 0,56 Prozent aus dem Handel gegangen.

Tesla 5-Tageschart

Von dem starken Kursrücksetzer im April konnte sich die Aktie zwar ein wenig erholen, der erhoffte, höhere Rebound ist jedoch bisher ausgeblieben. Year to Date steht ein dickes Minus von 34 Prozent zu Buche.

Tesla muss weiteren Rückschlag verkraften

Der Fertigungschef von Tesla , der deutsche Autoexperte Peter Hochholdinger, arbeitet nach einem Bericht des Branchenblogs „Electrek“ nicht mehr bei dem kalifornischen Automobilhersteller. Der Autoproduktionsspezialist kam Mitte 2016 von Audi zu Tesla, um die Produktion neu zu organisieren. Gegenüber „Electrek“ wollten weder das Unternehmen noch Hochholdinger selbst Stellung nehmen.

Hochholdinger galt als eine Schlüsselfigur, um Abläufe bei Tesla auf neue Beine zu stellen. Seine Aufgabe war es vor allem, die Produktion des Tesla Model 3 auf Touren zu bringen. Zuvor war der gelernte Werkzeugprüfer und diplomierte Werkstoffwissenschaftler 22 Jahre lang bei Audi in Ingolstadt tätig, zuletzt war er dort für die Produktion der Audi-Modelle A4, A5 und Q5 zuständig.

Tesla konnte in den vergangenen Monaten die Produktion seiner Fahrzeuge in die Höhe fahren. Das Unternehmen dürfte allerdings die von Firmenchef Elon Musk in Aussicht gestellten Rekordauslieferungen im zweiten Quartal einem Medienbericht nach verfehlen. Bislang habe das Unternehmen in Nordamerika lediglich rund 49.000 Wagen an die Kundschaft gebracht, berichtete „Electrek“ unter Berufung auf einen Insider.

(onvista/dpa-AFX)

Titelfoto: Vitaliy Karimov / Shutterstock

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