UBS-Steuerprozess in Frankreich beginnt

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Paris/Zürich (Reuters) - In Paris beginnt am Montag die Berufungsverhandlung im Steuerverfahren gegen die UBS.

Die Staatsanwälte werfen der Schweizer Großbank Steuerhinterziehung und Geldwäsche vor. So sollen das Institut und einige früheren Mitarbeiter Steuerflüchtlingen aus Frankreich zwischen 2004 und 2012 systematisch geholfen haben, Geld in der Schweiz zu verstecken. Die UBS - der weltweit größte Vermögensverwalter für Reiche - bestreitet jegliches strafrechtliche Fehlverhalten. In dem Prozess will die Großbank erreichen, dass der vor zwei Jahren verhängte Schuldspruch und die Rekordstrafe von 4,5 Milliarden Euro aufgehoben werden.

Die UBS setzt dabei auf einen neuen Strafverteidiger, den Prominenten-Anwalt Hervé Temime. Nach dem Prozess, der bis zum 24. März dauern soll, könnten mindestens drei Monate verstreichen, bis ein Urteil vorliegt. Auch das muss nicht das Ende des Falles sein. Die nächste Instanz ist dann das Kassationsgericht. Finanzmarkt-Analysten gehen davon aus, dass die UBS zwar eine Busse bezahlen muss, dass diese aber wesentlich unter den 4,5 Milliarden Euro des ersten Urteils liegen dürfte.

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