Vorbörse: Dax bleibt auf Richtungssuche – Wall Street lässt Federn, Märkte in Asien schwächeln ebenfalls
DEUTSCHLAND: – WEITER AUF RICHTUNGSSUCHE – Der Dax dürfte am Dienstag mit knappen Verlusten in den Handel starten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Auftakt 0,09 Prozent tiefer auf 15 555 Punkte. Laut den Experten der Commerzbank ist derzeit unter den Anlegern wieder erhöhte Vorsicht angesagt. Sie führen dies auf die Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zurück, die nun in einigen Städten Chinas wieder für Lockdown-Maßnahmen sorge. Dass die Pandemie der globalen Wirtschaft wieder Gegenwind gibt, hätten die jüngsten Einkaufsmanagerindizes aus den USA und China gezeigt, die am Vortag unter den Erwartungen ausgefallen waren.
USA: – SCHWÄCHER – Den Schwung aus dem frühen Handel hat am Montag der New Yorker Aktienmarkt schnell eingebüßt. Zunächst auf Rekordhoch, beendete der Dow Jones Industrial den ersten Handelstag im August mit minus 0,28 Prozent auf 34 838,16 Punkten. Konjunkturdaten enttäuschten: So hatte sich die Stimmung in der US-Industrie im Juli überraschend eingetrübt. Am Anleihemarkt sanken daraufhin die Renditen, Marktbeobachter sprachen von Wachstumssorgen. Positiv werteten sie indes die Beratungen des US-Senats über ein neues billionenschweres Infrastrukturprogramm, die offenbar kurz vor dem Abschluss stehen.
ASIEN: – SCHWÄCHER – Die wichtigsten Aktienmärkte Asiens haben am Dienstag geschwächelt. Steigende Corona-Infektionszahlen machen die Anleger ein Stück weit nervös. So sind in China einmal mehr viele Menschen in Quarantäne. Zudem fürchten Investoren weiteres Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Teile der Privatwirtschaft. So fielen die Tencent-Aktien deutlich, nachdem China Online-Spiele als spirituelles Opium bezeichnet hatte. Der Hang Seng in Honkong sank zuletzt um rund 0,3 Prozent und der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, drehte zuletzt ins Minus. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um rund 0,6 Prozent.
DAX 15568,73 0,16%
XDAX 15514,23 -0,30%
EuroSTOXX 50 4116,62 0,67%
Stoxx50 3570,38 0,41%
DJIA 34838,16 -0,28%
S&P 500 4387,16 -0,18%
NASDAQ 100 14963,62 0,02%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
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Bund-Future 176,83 -0,03%
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DEVISEN:
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Euro/USD 1,1880 0,09%
USD/Yen 109,17 -0,13%
Euro/Yen 129,69 -0,04%
Der Euro hat am Dienstag an die leichten Kursgewinne vom Wochenauftakt angeknüpft. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1879 US-Dollar gehandelt und damit geringfügig höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1886 (Freitag: 1,1891) Dollar festgesetzt.
Seit dem Wochenauftakt hielt sich der Euro in einer vergleichsweise engen Handelsspanne. Für etwas Auftrieb sorgt eine Dollar-Schwäche, hervorgerufen durch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Am Montag war bekannt geworden, dass ein am Markt stark beachteter Indikator für die Stimmung der amerikanischen Einkaufsmanager in der Industrie im Juli überraschend etwas gefallen war.
Zu den Kursgewinnern am Devisenmarkt zählte am Morgen der australische Dollar, der im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen zulegen konnte. Die Notenbank des Landes hatte den Leitzins am Morgen unverändert auf dem Rekordtief von 0,1 Prozent belassen und deutlich gemacht, dass die Anleihekäufe zur Stützung der Wirtschaft wie geplant reduziert werden. Demnach wird das Volumen der Käufe ab September von derzeit fünf Milliarden australische Dollar pro Woche auf nur noch vier Milliarden gekürzt.
ROHÖL:
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Brent 72,84 -0,05 USD
WTI 71,21 -0,05 USD
Die Ölpreise haben sich am Dienstag kaum verändert. Nach kräftigen Kursverlusten vom Wochenauftakt bleiben die Ölpreise damit vorerst auf dem niedrigeren Niveau. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 72,94 US-Dollar. Das waren vier Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls geringfügig um drei Cent auf 71,29 Dollar.
Am Montag hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus führenden Volkswirtschaften der Welt die Ölpreise auf Talfahrt geschickt. In den USA und in China waren Indikatoren für die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie jeweils gesunken. Schwache Konjunkturdaten aus den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schüren am Ölmarkt die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage nach dem Rohstoff.
Außerdem bleibt die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus nach wie vor eine Belastung für die Ölpreise. Zuletzt wurden Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verstärkt, was unter anderem auch die Mobilität einschränkt. Als Reaktion auf die Maßnahmen hat beispielsweise die australische Fluggesellschaft Qantas 2500 Mitarbeiter vorübergehend freigestellt.
UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR 1&1 AUF 38 (40) EUR – ‚BUY‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 60 (55) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR FLATEXDEGIRO AUF 140 (154) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HAPAG-LLOYD AUF 120 (100) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 96 (93) EUR – ‚KAUFEN‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR PROCTER & GAMBLE AUF 162 (150) USD – ‚HOLD‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 343 (320) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT RIGHTMOVE AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 710 (455) PENCE
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 25 (23,30) EUR – ‚BUY‘
– BERENBERG SENKT VAT GROUP AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 365 (360) CHF
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR L’OREAL AUF 285 (242) EUR – ‚UNDERPERFORM‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ABB AUF 45 (44) CHF – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR ARCELORMITTAL AUF 43 (40) EUR – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR A.P. MOLLER-MAERSK AUF 19500 (16500) DKK – ‚BUY‘
– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DANONE AUF 70,75 (67) EUR – ‚BUY‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ENGIE AUF 17,50 (17) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR UNICREDIT AUF 12 (11) EUR – ‚NEUTRAL‘
– UBS SENKT ZIEL FÜR AMS AUF 19,50 (20) CHF – ‚NEUTRAL‘
– WDH/DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR RENAULT AUF 28,5 (31,0) EUR – ‚VERKAUFEN‘
– WDH/GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR SCHNEIDER ELECTRIC AUF 131 (124) EUR – ‚SELL‘
– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AXA AUF 27,00 (24,95) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR BNP PARIBAS AUF 65 (63) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
06:30 GBR: Standard Chartered, Halbjahreszahlen
06:45 DEU: Teamviewer AG, Q2-Zahlen (detailliert) (Call 10.30 h)
07:00 DEU: Fraport, Q2-Zahlen
07:00 FRA: Societe Generale, Q2-Zahlen
07:00 NLD: DSM, Halbjahreszahlen
07:30 DEU: BMW, Halbjahreszahlen (Pressecall 10.00 h)
07:30 DEU: Infineon, Q3-Zahlen (Call 11.00 h)
07:30 DEU: Pfeiffer Vacuum, Halbjahreszahlen (detailliert)
07:45 DEU: Krones, Q2-Zahlen (detailliert)
08:00 GBR: Direct Line Insurance Group, Halbjahreszahlen
08:00 GBR: Travis Perkins, Halbjahreszahlen
08:00 GBR: BP, Halbjahreszahlen
08:00 IRL: Bank of Ireland, Halbjahreszahlen
08:00 NLD: Stellantis, Halbjahreszahlen (Online-Pk 15.00 h)
10:00 DEU: Boehringer Ingelheim, Halbjahreszahlen
12:30 USA: Blue Apron, Q2-Zahlen
12:55 USA: Under Armour, Q2-Zahlen
22:00 USA: Amgen, Q2-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
AUT: AT&S, Q2-Zahlen
ITA: Buzzi Unicem, Halbjahreszahlen
ITA: Assicurazioni Generali, Halbjahreszahlen
USA: Conoco Phillips, Q2-Zahlen
USA: Eli Lilly, Q2-Zahlen
USA: Eaton, Q2-Zahlen
USA: Activision Blizzard, Q2-Zahlen
USA: Lyft, Q2-Zahlen
USA: DuPont de Nemours, Q2-Zahlen
USA: Avis Budget, Q2-Zahlen
USA: Pkw-Absatz 07/21
TERMINE KONJUNKTUR
01:30 JPN: Verbraucherpreise Tokio 07/21
09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 07/21
09:00 CHE: Seco: Konsumentenstimmungsindex (Umfrage Juli)
11:00 EUR: Erzeugerpreise 06/21
16:00 USA: Auftragseingang Industrie 06/21
16:00 USA: Auftragseingang langlebige Güter 06/21 (endgültig)
22:30 USA: API Ölbericht (Woche)
SONSTIGE TERMINE
09:00 DEU: Fortsetzung Prozess gegen den Ex-Chef des früheren Fahrradbauers Mifa Sangerhausen wegen Betrugs im besonders schweren Fall
09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure
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KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
^ Prognose Vorwert
EUROZONE
11.00 Uhr
Eurozone
Erzeugerpreise
Juni
Monatsvergleich +1,4 +1,3
Jahresvergleich +10,3 +9,6
GROSSBRITANNIEN
— keine marktbewegende Daten erwartet –
USA
16.00 Uhr
Auftragseingang Industrie, Juni +1,0 +1,7
ohne Transport —- +0,7
onvista/dpa-AFX
Titelfoto: anathomy / Shutterstock.com