Vorbörse: Nur Dow Jones steigt aus der Rekordjagd an der Wall Street aus – Dax versucht sich über 16.000 zu halten – Ölpreise stabilisieren sich um die 80 Dollar

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Vor dem US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag dürften es die Anleger am Freitag im Dax ruhiger angehen lassen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex deutete 30 MInuten vor dem Handelsstart ein Minus von 0,12 Prozent auf 16 011 Punkte an. Daran gemessen beläuft sich das bisherige Wochenplus auf gut zwei Prozent. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone dürfte am letzten Handelstag der Woche 0,1 Prozent schwächer starten.

Tags zuvor hatte der Dax am Nachmittag mit 16 064 Punkten einen Rekord erreicht, war dann jedoch etwas abgebröckelt. An der Wall Street konnten indes der S&P 500 und die Nasdaq-Indizes weitere Höchststände markieren. Nach den frischen geldpolitischen Signalen der US-Notenbank mit der Entscheidung zur Reduktion der Anleihekäufe (Tapering) spiele der US-Arbeitsmarkt eine nicht ganz so wichtige Rolle wie zuletzt, erklärte der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.

„Ein starker Arbeitsmarktbericht würde den Börsen die Gewissheit geben, dass die Erholung der größten Volkswirtschaft weiterhin läuft. Ein schwacher Bericht würde den Zweiflern Oberwasser geben“, so Altmann. Der September-Bericht war eher schwach ausgefallen.

USA: – DURCHWACHSEN – Im Anschluss an die geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed vom Vortag haben die US-Börsen am Donnerstag teilweise erneute Rekorde aufgestellt. Nachdem die Währungshüter am Vorabend lediglich einen beginnenden Ausstieg aus den milliardenschweren Wertpapierkäufen verkündet hatten, gelangen zumindest dem S&P 500 und dem Nasdaq 100 wieder Bestmarken. Anleger begrüßten dabei die Erkenntnis, dass die Zinsen wohl noch einige Zeit niedrig bleiben werden. Belastet unter anderem von abrutschenden Aktien aus dem Bankensektor war der Dow Jones Industrial allerdings eine negative Ausnahme. Das weltweit wohl bekannteste Aktienbarometer blieb ohne erneuten Rekord. Zum Schluss gab der Leitindex aber nur knapp um 0,09 Prozent auf 36 124,23 Punkte nach. Der S&P 500 stieg dagegen um 0,42 Prozent auf 4680,06 Punkte, während der technologielastige Nasdaq 100 sogar 1,25 Prozent auf 16 346,24 Zähler gewann.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die Börsen Asiens haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel um gut ein halbes Prozent. Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, trat zuletzt fast auf der Stelle, während der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong um gut ein Prozent sank.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,21 -0,00%

DEVISEN: – RUHE – Der Kurs des Euro hat sich am Freitag vor der Veröffentlichung wichtiger US-Konjunkturdaten wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,1552 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstagnachmittag auf 1,1569 Dollar festgesetzt.

Auch beim britischen Pfund gab es am Morgen wenig Kursbewegung. Am Vortag hatte die Entscheidung der britische Notenbank, den Leitzins nicht zu erhöhen, den Markt überrascht. Das britische Pfund war stark unter Druck geraten, nachdem die Zentralbank den Leitzins trotz einer hohen Inflation unverändert bei 0,1 Prozent belassen hatte.

Spannend wird es zu Wochenschluss vor allem am Nachmittag. Auf dem Programm steht die Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für Oktober, der an den Finanzmärkten stark beachtet wird. Zuletzt waren die Daten vom US-Arbeitsmarkt robust ausgefallen.

Euro/USD 1,1553 -0,01%

USD/Yen 113,65 -0,09%

Euro/Yen 131,30 -0,09%

ROHÖL: – STABILISIERUNG – Die Ölpreise haben sich am Freitag nur wenig bewegt und damit nach den zuletzt starken Kursschwankungen ein wenig beruhigt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 79,28 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg leicht um 20 Cent auf 80,34 Dollar.

Im Verlauf der Woche war es am Ölmarkt zu starken Preisschwankungen gekommen. Ursache waren Spekulationen auf die Förderpolitik des Ölverbunds Opec+, in dem sich Staaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und andere Ölländer zusammengeschlossen haben. Entgegen den Wünschen von wichtigen Verbrauchernationen wie den USA, haben die Staaten der Opec+ an ihren vorsichtigen Produktionszielen festgehalten. Der von Saudi-Arabien und Russland dominierte Ölverbund entschied in einer Onlinesitzung am Donnerstag, ihre schrittweise Erhöhung der täglichen Ölförderung von zusätzlichen 400 000 Barrel wie geplant im Dezember fortzusetzen.

Belastet hatte im Wochenverlauf auch die Meldung, dass die Atomverhandlungen mit dem Iran am 29. November in Wien fortgesetzt werden sollen. Unter Vorsitz des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell werden sich hohe Diplomaten aus China, Russland, Frankreich, Großbritannien und Deutschland mit Vertretern Teherans treffen.

Insgesamt bewegen sich die Ölpreise aber weiter auf einem vergleichsweise hohen Niveau. In der vergangenen Woche hatten die Notierungen mehrjährige Höchststände erreicht.

Brent 80,86 +0,32 USD

WTI 79,26 +0,45 USD

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 59 (64) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 18,50 (19,50) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR RTL AUF 57,50 (60) EUR – ‚EQUAL WEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 67 (65) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 186 (175) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR PVA TEPLA AUF 40 (33) EUR – ‚HOLD‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR DAIMLER AUF 114 (110) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘

– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 59 (58,30) EUR – ‚NEUTRAL‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 70 (65) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HANNOVER RÜCK AUF 205 (185) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTH AUF 66,40 (58,70) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR DEUTSCHE POST AUF 72 (73,44) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR BMW AUF 108 (97) EUR – ‚KAUFEN‘

– WDH/DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR DEUTSCHE POST AUF 71 (70) EUR – ‚KAUFEN‘

– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR HUGO BOSS AUF 60 (56) EUR – ‚HOLD‘

– WDH/JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR PVA TEPLA AUF 47 (42) EUR – ‚BUY‘

– WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR HEIDELBERGCEMENT AUF 62 (63) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR MODERNA AUF 395 (461) USD – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT QUALCOMM AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 194 (162) USD

MORGAN STANLEY SENKT CITRIX SYSTEMS AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT)

– BARCLAYS HEBT GLAXOSMITHKLINE AUF ‚EQUAL WEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) ZIEL 1600(1400)P

– BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 3,30 (3,40) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT FLUTTER AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 15000 (15800) PENCE

– DEUTSCHE BANK SENKT CREDIT SUISSE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 11 CHF

– DEUTSCHE BANK SENKT GRIFOLS AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 20 (27) EUR

– GOLDMAN STARTET LONDON STOCK EXCHANGE MIT ‚BUY‘ – ZIEL 8695 PENCE

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR BP AUF 360 (350) PENCE – ‚HOLD‘

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ENI AUF 14 (13,70) EUR – ‚BUY‘

– RBC HEBT ZIEL FÜR CREDIT SUISSE AUF 11,50 (10,50) CHF – ‚SECTOR PERFORM‘

– DZ BANK HEBT FAIREN WERT FÜR SOCIETE GENERALE AUF 33 (30) EUR – ‚KAUFEN‘

– RBC SENKT ZIEL FÜR ORSTED AUF 1100 (1125) DKK – ‚OUTPERFORM‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 DEU: Uniper, Q3-Zahlen (detailliert) (Call 8.30 h)

07:30 DEU: Gea Group, Q3-Zahlen (Call 9.30 h)

07:30 DEU: Rheinmetall, Q3-Zahlen (detailliert)

07:45 DEU: Krones, Q3-Zahlen

08:00 GBR: International Airlines Group (IAG), Q3-Zahlen

08:30 ESP: Amadeus IT, Q3-Zahlen

09:15 DEU: Deutsche Telekom, Telefon-Pk zum „Glasfaser-Update“ mit Deutschland-Chef Srini Gopalan

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

AUT: Andritz AG, Q3-Zahlen

ESP: Siemens Gamesa, Jahreszahlen (Call 18.00 h)

FRA: Natixis, Q3-Zahlen

ITA: Buzzi Unicem, Q3-Umsatz

NOR: Aker BP, Q3-Umsatz

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Industrieproduktion 09/21

08:45 FRA: Industrieproduktion 09/21

09:00 CZE: Einzelhandelsumsatz 09/21

09:00 ESP: Industrieproduktion 09/21

09:00 HUN: Industrieproduktion 09/21

10:00 ITA: Einzelhandelsumsatz 09/21

11:00 EUR: Einzelhandelsumsatz 09/21

13:30 USA: Arbeitsmarktbericht 10/21

20:00 USA: Konsumentenkredite 09/21

EUR: Moody’s Ratingergebnis Dänemark, Italien

EUR: Fitch Ratingergebnis Frankreich

SONSTIGE TERMINE

10:00 DEU: Pk der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zu einem neuen Gutachten über weitere illegale Abschalteinrichtungen in Dieselmotoren

10:00 DEU: Regulierungskonferenz der Frankfurt School of Finance zu Auswirkungen staatlicher Regulierungen auf Wirtschaftsentwicklung u.a. mit Hessens Ex-Ministerpräsident Roland Koch und Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer

DEU: Abschluss der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz

+ 13.00 Pk mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CSU), Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und den Gesundheitsministerinnen Monika Bachmann (CDU, Saarland) und Petra Grimm-Benne (SPD, Sachsen-Anhalt)

DEU/SWE: Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf Parteitag der schwedischen Sozialdemokraten

+ 11.45 Uhr Rede von Olaf Scholz zu den Delegierten der Regierungspartei

GBR: Fortsetzung Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) – Großer Klimastreik in Glasgow mit Greta Thunberg

CHN: 4. Internationale Import- und Exportmesse Chinas (CIIE)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Industrieproduktion September

Monatsvergleich +1,0 -4,0

Jahresvergleich +1,3 +1,7

08.45 Uhr

Frankreich

Industrieproduktion September

Monatsvergleich +0,0 +1,0

Jahresvergleich +2,5 +3,9

09.00 Uhr

Spanien

Industrieproduktion September

Monatsvergleich +0,1 -0,3

Jahresvergleich

Saisonbereinigt +1,5 +1,8

Unbereinigt — +3,6

11.00 Uhr

Eurozone

Einzelhandelsumsätze September

Monatsvergleich +0,2 +0,3

Jahresvergleich +1,5 +0,0

GROSSBRITANNIEN

— Keine marktbewegenden Daten erwartet —

USA

13.30 Uhr

Arbeitsmarktbericht, Okt

Beschäftigung ex Agrar +450 +194

Arbeitslosenquote 4,7 4,8

Stundenlöhne gg VM +0,4 +0,6

Stundenlöhne gg VJ +4,9 +4,6

20.00 Uhr

Verbraucherkredite, Sept 16,0 14,4 (in Mrd USD)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Anathomy/shutterstock.com

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