Vorbörse: Trump dämpft Handelsstreit-Euphorie – Tempo an der Wall Street wird langsamer und Dax schaltet in den Rückwärtsgang

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – ANLEGER WARTEN – Anleger dürften zum Wochenbeginn zunächst die weitere Entwicklung in puncto Handelsstreit abwarten. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex Dax rund zwei Stunden vor dem Auftakt mit 0,12 Prozent moderat im Minus bei 13 212 Punkten. Damit würde der Dax – nach dem Hoch am Donnerstag bei rund 13 300 Punkten – die Konsolidierung auf hohem Niveau fortsetzen.

USA: – TRUMP DÄMPFT – Die Begeisterung über mögliche Fortschritte im Handelszwist zwischen den USA und China hat vor dem Wochenende nachgelassen. Denn US-Präsident Donald Trump selbst erwies sich am Freitag als Spaßbremse: Es gebe keine Einigung, im Rahmen des geplanten Teilabkommens mit China bereits bestehende Strafzölle aufzuheben, sagte Trump. Damit dämpfte er die Euphorie, die den Dow am Vortag noch auf ein Rekordhoch hatte steigen lassen.

ASIEN: – HANG SENG FÄLLT – In China und Hongkong ging es am Montag deutlich bergab. Hongkongs Hang Seng verliert zur Stunde 2,75 Prozent, Chinas CSI 300 gibt 1,5 Prozent ab. Japans Nikkei 225 schloss 0,26 Prozent tiefer.

DAX 13.228,56 -0,46%

XDAX 13.260,03 -0,08%

EuroSTOXX 50 3.699,65 -0,19%

Stoxx50 3.337,29 -0,07%

DJIA 27.681,24 0,02%

S&P 500 3.093,08 0,26%

NASDAQ 100 8.255,89 0,44%

RENTEN:

Bund-Future 169,76 0,11%

DEVISEN: – EURO WEITER ÜBER 1,10 DOLLAR – Der Euro hat sich zu Wochenbeginn über der Marke von 1,10 US-Dollar gehalten. Am Montagmorgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1025 Dollar und damit in etwa so viel wie am Freitagabend. Nach wie vor notiert der Euro in der Nähe seines einmonatigen Tiefstands. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1034 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenstart stehen sowohl in Europa als auch in den USA nur wenige Konjunkturdaten an, die an den Finanzmärkten für Bewegung sorgen könnten. Größte Beachtung dürften Wachstumsdaten aus Großbritannien auf sich ziehen. Es handelt sich um erste Daten zum dritten Quartal. Nach der Schrumpfung im zweiten Vierteljahr wird für das Sommerquartal mit einem deutlichen Wachstum gerechnet.

Euro/USD 1,1024 0,02%

USD/Yen 108,97 -0,22%

Euro/Yen 120,13 -0,20%

ROHÖL: – HANDELSSTREIT BELASTET – Die Ölpreise sind am Montag mit Abschlägen in die neue Handelswoche gestartet. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 61,82 US-Dollar. Das waren 69 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 62 Cent auf 56,62 Dollar.

Das bestimmende Thema am Rohölmarkt bleibt der Handelsdisput zwischen den USA und China. In der vergangenen Woche hatte es zunächst positive Nachrichten gegeben, die vor dem Wochenende jedoch gedämpft wurden. US-Präsident Donald Trump dementierte Meldungen, wonach die beiden größten Volkswirtschaften der Welt ihre Strafzölle schrittweise senken wollen, soweit sie sich auf ein Handelsabkommen einigen können.

Der Handelsstreit wird als großes wirtschaftliches Risiko angesehen, das die Erdölnachfrage in Mitleidenschaft ziehen kann. Entsprechend reagieren die Ölpreise auf negative Nachrichten mit Abschlägen, auf positive Meldungen dagegen mit Aufschlägen. Der ungewisse Fortgang des Handelsdisputs erschwert die strategische Planung des Ölkartells Opec. Anfang Dezember treffen sich die Förderländer mit verbündeten Staaten wie Russland, um über ihre Förderpolitik zu beraten.

Brent 61,91 -0,60 USD

WTI 56,69 -0,55 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BARCLAYS SENKT TELEKOM AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (EQUAL W.) – ZIEL 14(17,60)EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SNP AUF 43 (26) EUR – ‚HOLD‘

– BERENBERG SENKT RHEINMETALL AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 110 (112) EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR COVESTRO AUF 52 (53) EUR – ‚BUY‘

– LAMPE HEBT ELRINGKLINGER AUF ‚HALTEN‘ (VERKAUFEN) – ZIEL 8 (4) EUR

– MAINFIRST HEBT DÜRR AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 40 (30) EUR

– LBBW SENKT ELRINGKLINGER AUF ‚VERKAUFEN‘ (HALTEN) – ZIEL 5,50 (4,50) EUR

RBC HEBT ZIEL FÜR VOLKSWAGEN VORZÜGE AUF 216,00 (211,00) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR SOCIETE GENERALE AUF 23 (20) EUR – ‚SELL‘

CITIGROUP NIMMT SCHNEIDER ELECTRIC MIT ‚NEUTRAL‘ WIEDER AUF – ZIEL 90 EUR

CREDIT SUISSE HEBT TELEFONICA SA AUF ‚OUTPERFORM‘ (NEUTRAL) – ZIEL 8,50 EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NOKIA AUF 2,90 (3,30) EUR – ‚SELL‘

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR ROLLS-ROYCE AUF 1143 (1196) PENCE – ‚CONV. BUY LIST‘

– SOCGEN SENKT ROLLS-ROYCE AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 825 (930) PENCE

COMMERZBANK SENKT ARCELORMITTAL AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 15,50 EUR

– GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR TELEFONICA SA AUF 7,80 (8) EUR – ‚NEUTRAL‘

PRESSESCHAU

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 DEU: Deutsche Pfandbriefbank, Q3-Zahlen (9.00 h Call)

07:30 DEU: Talanx, 9Monatszahlen (Call 8.00 h)

07:00 DEU: TeamViewer, Q3 Interim Statement (Call 10.30 h)

07:30 DEU: QSC, 9Monatszahlen (endgültig)

08:00 DEU: LPKF, 9Monatszahlen (Call 16.00 h)

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: Kabinengewerkschaft Ufo gibt weiteres Vorgehen im Tarifkonflikt bei der Lufthansa bekannt

DEU: Vonovia legt Übernahmeangebot für den Rest von Hembla vor – Frist läuft vom 11.11. bis 9.12.2019

CHN: Alibaba, „Singles Day“

TERMINE KONJUNKTUR

00:50 JPN: Kernmaschinenaufträge 09/19

00:50 JPN: BoJ Leistungsbilanz 09/19

08:00 DEU: Großhandelspreise 10/19

10:00 ITA: Industrieproduktion 09/19

10:30 GBR: BIP Q3/19 (vorläufig)

10:30 GBR: Industrieproduktion 09/19

10:30 GBR: Handelsbilanz 09/19

SONSTIGE TERMINE

DEU: Handelsblatt-Jahrestagung „EBR – European Banking Regualtion“ (bis 13.11.), Frankfurt

12:00 DEU: Fortsetzung Güteverhandlung in der Kündigungsschutzklage des früheren VW-US-Managers Oliver Schmidt gegen die Volkswagen AG

12:30 DEU: Pk Bundesverband deutscher Banken (BdB) anlässlich einer Vorstandssitzung u.a. mit BdB-Präsident Hans-Walter Peters, Frankfurt

DEU: Wirtschaftsgipfel der „Süddeutschen Zeitung“, Berlin

17:00 DEU: Pk Agravis Raiffeisen AG zur aktuellen Marktlage, Hannover

HINWEIS

USA: Anleihenmarkt geschlossen

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

10.00 Uhr

Italien

Industrieproduktion September

Monatsvergleich -0,4 +0,3

Jahresvergleich -2,1 -1,8

VEREINIGTES KÖNIGREICH

10.30 Uhr

Bruttoinlandsprodukt Q3

Quartalsvergleich +0,4 -0,2

Jahresvergleich +1,1 +1,3

Industrieproduktion September

Monatsvergleich -0,1 -0,6

Jahresvergleich -1,2 -1,8

USA

(Keine marktbewegenden Daten erwartet.)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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