Vorbörse: Wall Street erleichtert über US-Inflationsdaten – Dax kann ihnen nicht viel abgewinnen – ÖL leicht schwächer

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – MODERATE GEWINNE ERWARTET – Eine Richtungsentscheidung für den Dax blieb am Donnerstag auch nach EZB-Signalen und US-Inflationsdaten aus. Am Freitag zeichnet sich nun mit leichten Gewinnen eine Rückkehr an die Marke von 15 600 Punkten ab. Dort sieht der Broker IG den deutschen Leitindex gut eine Stunde vor Handelsbeginn. Am Montag hatte der Dax bei 15 732 Punkten noch einen Rekord erreicht. Inzwischen liegt er auf Wochensicht aber gut ein halbes Prozent im Minus. „Die Ruhe des Rentenmarktes überträgt sich auch auf den Aktienmarkt. Starke Schwankungen sind aktuell Fehlanzeige“, erklärte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. „Auf dem Parkett überwiegt die Meinung, dass sich der aktuelle Inflationsanstieg als vorübergehend herausstellen wird.“ Das Kaufinteresse bleibe gering, Verkaufsinteresse sei jedoch ebenfalls überschaubar.

USA: – GEWINNE – Die Anleger in den USA haben sich am Donnerstag von einer überraschend stark gestiegenen Inflation nicht aus der Ruhe bringen lassen. Die Aktienkurse legten zu, obwohl die vorbörslich veröffentlichten Verbraucherpreise im Mai stärker gestiegen waren als von Analysten erwartet. Womöglich hätten Investoren am Markt zuletzt sogar eine noch höhere Teuerung befürchtet, die nun so nicht eingetreten sei, hieß es im Handel. Für den Leitindex Dow Jones Industrial reichte es zwar nur zu einem überschaubaren Plus von 0,06 Prozent auf 34 466,24 Punkte. Andere große Indizes legten aber stärker zu. So stieg der marktbreite S&P 500 um 0,47 Prozent auf 4239,18 Zähler und schwang sich sogar zu einem Rekordhoch auf. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,05 Prozent noch weiter nach oben auf 13 960,35 Punkte.

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten asiatischen Aktienmärkt haben am Freitag keine gemeinsame Richtung gefunden. Die Kursausschläge hielten sich allerdings in Grenzen. Trotz einer sehr hohen Inflation in den USA gehen die Anleger weiter davon aus, dass diese nur vorübergehend ist und die US-Notenbank Fed daher ihre lockere Geldpolitik erst einmal beibehalten wird. Der japanische Leitindex Nikkei 225 notierte kurz vor Handelsende leicht im Plus. Der Hang Seng in Hongkong stieg zuletzt um 0,4 Prozent, während der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 größten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, um 0,9 Prozent fiel.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 172,84 -0,02%

DEVISEN:  -DOLLAR SCHWÄCHELT – Der Euro hat am Freitag im frühen Handel etwas zugelegt. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2190 US-Dollar und damit etwas mehr als in der Nacht zuvor. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,2174 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenausklang stehen nur wenige Wirtschaftszahlen auf dem Programm, die an den Märkten für Bewegung sorgen könnten. In den USA veröffentlicht die Uni Michigan ihr monatliches Konsumklima. Zuletzt hatten Analysten vor allem auf die deutlich gestiegenen Inflationserwartungen der Verbraucher verwiesen, die ebenfalls Bestandteil der Michigan-Umfrage sind.

Auch die tatsächliche Inflation legt zu: Nach Zahlen vom Donnerstag ist die Inflationsrate in den USA im Mai auf fünf Prozent gestiegen. Die Rate liegt deutlich über dem Zielwert der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. Bisher lässt die Fed jedoch nicht erkennen, dass sie auf den Preisschub reagieren will. Sie betrachtet die Entwicklung als übergangsweises Phänomen, was von Volkswirten allerdings zunehmend in Zweifel gezogen wird.

Euro/USD 1,2187 0,13%

USD/Yen 109,40 0,07%

Euro/Yen 133,32 0,18%

ROHÖL: – KLEINER SCHWÄCHEANFALL – Die Ölpreise haben am Freitagmorgen leicht nachgegeben. Stärkere Impulse gab es zunächst nicht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 72,20 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 30 Cent auf 69,99 Dollar.

Trotz der leichten Verluste rangierten die Ölpreise in der Nähe ihrer in dieser Woche erreichten mehrjährigen Höchststände. Für Unterstützung sorgt vor allem die konjunkturelle Erholung in den großen Verbrauchsländern USA und China. Auch in weiten Teilen Europas hat sich die Corona-Lage deutlich entspannt. Entsprechend rechnet das Ölkartell Opec mit einem kräftigen Nachfrageschub in der zweiten Jahreshälfte.

Brent 72,29 -0,23 USD

WTI 70,08 -0,21 USD

onvista Mahlzeit: Dax bleibt nervös – Gamestop, BMW, Aixtron und Meme-Aktien machen immer rund zwei Wochen Spaß

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR AIXTRON AUF 27 (24) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BARCLAYS STARTET VIB VERMOEGEN MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 40 EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR AIXTRON AUF 28 (20) EUR – ‚BUY‘

– BERENBERG SENKT ZIEL FÜR QIAGEN AUF 54 (56) EUR – ‚BUY‘

– CITIGROUP HEBT ZIEL FÜR BRENNTAG AUF 88 (78) EUR – ‚BUY‘

– CREDIT SUISSE LÄSST AIRBUS MIT ANDEREM ANALYSTEN AUF ‚OUTPERFORM‘, ZIEL 101 EUR

DEUTSCHE BANK SENKT HAPAG-LLOYD AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 180 (150) EUR

– JPMORGAN SENKT MORPHOSYS AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 80 (105) EUR

– BERENBERG HEBT BIOMERIEUX AUF ‚HOLD‘ (SELL) – ZIEL 95 (110) EUR

– BERENBERG HEBT DIASORIN AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 170 (150) EUR

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR AHOLD DELHAIZE AUF 24,00 (22,90) EUR – ‚HOLD‘

UBS HEBT EDF AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 15 (13) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 GBR: Handelsbilanz 04/21

08:00 GBR: BIP 04/21

08:00 GBR: Industrieproduktion 04/21

08:30 DEU: Bundesbank veröffentlicht aktuelle Konjunkturprognose

08:00 DEU: Großhandelspreise 05/21

09:00 ESP: Verbraucherpreise 05/21 (endgültig)

10:00 ITA: Arbeitslosenquote Q1/21

12:30 RUS: Nationalbank, Zinsentscheid

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 06/21 (vorläufig)

EUR: Moody’s Ratingergebnis Österreich, Niederlande

EUR: S&P Ratingergebnis Slowenien

EUR: Fitch Ratingergebnis Spanien

SONSTIGE TERMINE

09:00 DEU: Tag des Deutschen Familienunternehmens 2021 zu „Aufbruch, Nachhaltigkeit, Wohlstand“ (online) u.a. mit Reden von CDU-Chef Armin Laschet, Finanzminister Olaf Scholz, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, FDP-Chef Christian Lindner und der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt

09:30 DEU: Fortsetzung Prozess zu „Cum-Ex“-Aktiendeals vor dem Landgericht Wiesbaden

10:30 DEU: „Update: Reisen im Sommer 2021“ – Pressegespräch von Bundesverkehrsministerium, Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL), Deutscher Reiseverband (DRV), mit Verkehrsminister Scheue

DEU: Bundestag

+ 13.15 Statement Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zum Corona-Aufholpaket, Ganztags-Betreuung im Grundschulalter und FüPoG II

GBR: G7 Gipfeltreffen in Carbis Bay in Cornwall (bis 13.06.)

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

09.00 Uhr

Spanien

Verbraucherpreise HVPI Mai

Monatsvergleich +0,5 +0,5*

Jahresvergleich +2,4 +2,4*

GROSSBRITANNIEN

08.00 Uhr

Industrieproduktion April

Monatsvergleich +1,2 +1,8

Jahresvergleich +30,5 +3,6

Bruttoinlandsprodukt (BIP) April

Monatsvergleich +1,6 -1,5

Jahresvergleich +42,2 +4,8

USA

16.00 Uhr

Konsumklima Uni Michigan, Juni 84,2 82,9 (in Pkt)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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