Vorbörse: Wall Street verliert an Schwung – Dax mit Anlaufschwierigkeiten – Euro immer stärker

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

DEUTSCHLAND: – LEICHT IM MINUS – Neue Rekorde im S&P 500 und den Nasdaq-Indizes lassen den Dax am Mittwochmorgen zunächst kalt. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex gut eineinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,22 Prozent tiefer auf 13.353 Punkte. Nach dem mit plus 15 Prozent sehr starken November begann am Dienstag auch der Dezember freundlich. Nun gilt es, mit einem Anstieg über das Zwischenhoch von Anfang September bei 13.460 Punkten die Tür in Richtung Rekordhoch vom Februar bei 13.795 Punkten zu öffnen. Die größte Bremse für den Dax im Vergleich zur schon viel weiteren Wall Street sieht der Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners im Euro.

USA: – IM PLUS – Konjunkturhoffnung und weitere positive Impfstoffnachrichten haben dem Dow Jones Industrial am Dienstag einen positiven Start in den Dezember beschert. Anfangs schaffte es der Leitindex sogar wieder über die erst in der Vorwoche erreichten 30.000 Punkte, dieses Niveau konnte er aber nicht verteidigen. Am Ende reichte es noch für ein Plus von 0,63 Prozent auf Punkte. Andere wichtige Indizes schlugen sich am Dienstag deutlich besser, bei ihnen reichte es im Verlauf sogar für Bestmarken. Der marktbreite S&P 500 stieg letztlich um 1,13 Prozent auf 3.662,45 Punkte, während der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,52 Prozent auf 12.455,33 Zähler vorrückte.

ASIEN: – UNVERÄNDERT – Die asiatischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch kaum bewegt. In Japan beendete der Leitindex Nikkei 225 den Handel mit einem Plus von 0,05 Prozent auf 26.800,98 Punkte, während der chinesische CSI 300  mit den 300 wichtigsten Aktien der Börsen Shanghai und Shenzhen, zuletzt leicht zulegte. Auch an den anderen Märkten war es größtenteils ruhig, lediglich in Südkorea zogen die Kurse deutlich an.

DAX 13382,30 0,69%

XDAX 13383,41 0,58%

EuroSTOXX 50 3525,24 0,94%

Stoxx50 3069,33 0,5%

DJIA 29823,92 0,63%

S&P 500 3662,45 1,13%

NASDAQ 100 12455,33 1,52%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future 174,54 -0,02%

DEVISEN: – EURO IMMER STÄRKER – Der Euro hat am Mittwoch seinen am Vortag erreichten Höchststand seit zweieinhalb Jahren ausgebaut. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,2084 US-Dollar und damit so viel wie letztmalig im Mai 2018. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1968 Dollar festgesetzt.

Der Euro profitiert derzeit von einer Schwäche des US-Dollar. Vor allem die Aussicht auf Impfstoffe gegen das Coronavirus treibt Anleger aus der globalen Reservewährung Dollar. Der Euro als zweitgrößte Währung der Welt profitiert von dieser Entwicklung.

An Konjunkturdaten stehen am Mittwoch in erster Linie Zahlen aus der zweiten Reihe mit meist geringerer Marktbedeutung an. Ausnahmen sind die monatlichen Arbeitslosenzahlen des US-Dienstleisters ADP, die als Richtschnur für den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der Regierung gelten. Am Abend steht dann noch der Konjunkturbericht der die US-Notenbank Fed an.

Euro/USD 1,2076 0,03%

USD/Yen 104,43 0,13%

Euro/Yen 126,11 0,15%

ROHÖL: – OPEC+ KOMMT NICHT ZU POTTE – Die Ölpreise haben am Mittwoch weiter nachgegeben. Es herrscht weiter Verunsicherung wegen eines Disputs über die Förderpolitik des Ölverbunds Opec+. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent 47,10 US-Dollar. Das waren 32 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 35 Cent auf 44,20 Dollar.

Anleger sind seit Tagen verunsichert, weil es dem Ölverbund Opec+ trotz intensiver Verhandlungen bisher nicht gelungen ist, sich auf eine Förderpolitik für das nächste Jahr zu einigen. Diskussionen soll es insbesondere zwischen den Ölgiganten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten geben. Der Konflikt ist ungewöhnlich, da die beiden Golf-Staaten normalerweise enge Verbündete sind.

Offenbar sind die Emirate grundsätzlich unzufrieden mit den Angebotsbeschränkungen der Opec+. Aktuell sollen Vermittlungsbemühungen stattfinden. Der Verbund begrenzt seit längerem die Förderung seiner Mitgliedstaaten, um die Preise zu stabilisieren. Die Corona-Krise hat die Ölnachfrage geschwächt und damit die Preise gedrückt. Jetzt steht zur Debatte, ob das Angebot Anfang 2021 wieder etwas steigen soll oder die derzeitigen Fördergrenzen noch einige Zeit gelten sollen.

Brent 47,11 -0,31 USD

WTI 44,21 -0,34 USD

onvista Mahlzeit: Jetzt sind die FDA und die EMA an der Reihe

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

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COMMERZBANK STARTET COMPLEO MIT ‚HOLD‘ – ZIEL 90 EUR

HSBC HEBT KION AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 76 (75,46) EUR

MORGAN STANLEY HEBT DEUTSCHE WOHNEN AUF ‚OVERWEIGHT‘ (EQUAL-WEIGHT)

SOCGEN HEBT ZIEL FÜR WACKER CHEMIE AUF 125 (100) EUR – ‚BUY‘

– GOLDMAN HEBT LIBERTY GLOBAL AUF ‚BUY‘ (NEUTRAL) – ZIEL 33 (25) USD

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ENGIE AUF 15,50 (14,50) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG SENKT UNICREDIT AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 8,00 (9,50) EUR

CITIGROUP SENKT AB INBEV AUF ‚NEUTRAL‘ (BUY)

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR ALCOA AUF 23,00 (13,50) USD – ‚HOLD‘

– JPMORGAN HEBT OMV AG AUF ‚OVERWEIGHT‘ (UNDERWEIGHT) – ZIEL 40 (34) EUR

– JPMORGAN HEBT SHELL AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 1700 (1600) PENCE

– JPMORGAN HEBT SHELL B AUF ‚OVERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 1700 (1600) PENCE

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ENI AUF 8,50 (8) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT GALP ENERGIA AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 11,50 (12,50) EUR

– JPMORGAN SENKT REPSOL AUF ‚UNDERWEIGHT‘ (NEUTRAL) – ZIEL 8 EUR

– JPMORGAN SENKT TOTAL SA AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 44 (42) EUR

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BP AUF 400 (425) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– SOCGEN HEBT ZIEL FÜR IBERDROLA AUF 11,45 (11,30) EUR – ‚HOLD‘

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TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

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TERMINE UNTERNEHMEN

07:30 DEU: Dr. Hönle, Q4-Zahlen

09:15 DEU: Fortsetzung Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und drei Ingenieure

10:00 CHE: Julius Bär, Ausblick auf die Finanzmärkte 2021

11:00 DEU: Gerry Weber, Call zu den 9Monatszahlen

TERMINE KONJUNKTUR

08:00 DEU: Einzelhandelsumsatz 10/20

08:30 CHE: Verbraucherpreise 11/20

11:00 EUR: Erzeugerpreise 10/20

11:00 EUR: Arbeitslosenquote 10/20

14:15 USA: ADP Beschäftigung 11/20

16:00 USA: Anhörung US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem Finanzausschuss in Washington

16:30 USA: EIA Energieministerium Ölbericht (Woche)

20:00 USA: Fed, Beige Book

SONSTIGE TERMINE

08:00 EUR: Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht Studie zum Bezahlverhalten der Verbraucher im Euroraum

09:00 DEU: Urteilsverkündung im Prozess um Insolvenz des Windpark-Projektentwicklers Windreich

10:00 DEU: Online-Pk Bitkom und Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB) zu „Kommunen und Corona – digitaler nach der Pandemie?“ mit den Hauptgeschäftsführern von Bitkom und DStGB, Bernhard Rohleder und Gerd Landsberg

10:30 DEU: Online-Pk Institut für Demoskopie Allensbach zu Vorstellung Allensbach-Umfrage „Generation Mitte“

12:15 DEU: Digitale Konferenz des Leibniz Institute for Financial Research „SAFE“ zur Finanzmarktpolitik vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie mit Vertretern von Europäischer Zentralbank (EZB), EU-Kommission und aus der Wissenschaft.

14:00 DEU: Online-Pressegespräch Verband der Privaten Krankenversicherung zu Auswirkungen einer geplanten Finanzreform der Pflegeversicherung

DEU: Videokonferenz der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder

DEU: Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung. Themen sind u.a. die EU-Verhandlungen über ein Klimaschutzgesetz und ein höheres Klimaschutz-Ziel für 2030 sowie eine Zwischenbilanz zum Klimaschutzprogramm 2030.

10:00 EUR: Videokonferenz der EU-Gesundheitsminister.Thema ist die Corona-Pandemie. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC informiert über die aktuelle Entwicklung.

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Einzelhandelsumsätze Oktober

Monatsvergleich +1,2 -1,9

Jahresvergleich +5,8 +7,0

11.00 Uhr

Eurozone

Erzeugerpreise Oktober

Monatsvergleich +0,2 +0,3

Jahresvergleich -2,3 -2,4

Eurozone

Arbeitslosenquote

Oktober 8,4 8,3

GROSSBRITANNIEN

— keine marktbewegenden Daten erwartet –

USA

14.15 Uhr

ADP Arbeitsmarktbericht, Nov

Beschäftigung +430 +365  (in Tsd)

20.00 Uhr

Konjunkturbericht US-Notenbank (Beige Book)

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Curioso / shutterstock.com

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