Vorbörse: Wall Street wird vorsichtiger – Dax fällt weiter – Ölpreise erneut schwach
DEUTSCHLAND: – VERLUSTE – Im Dax zeichnet sich auch nach drei Verlusttagen zunächst keine Besserung ab: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Donnerstag rund eine Stunde vor dem Xetra-Start 0,7 Prozent tiefer auf 12.472 Punkte. Er fällt damit auf seine exponentielle 200-Tage-Linie zu, die aktuell knapp unter 12.400 Punkten liegt. Im Fokus stehen weiter die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten in den USA über neue Finanzhilfen in der Corona-Pandemie – mit zuletzt widersprüchlichen Signalen. Zudem verunsichern Meldungen der US-Geheimdienste, dass sich Russland und der Iran in die US-Wahl einmischen. Und auch die steigenden Corona-Zahlen stimmen die Anleger vorsichtig.
USA: – VERLUSTE – An der Wall Street sind die Anleger am Mittwoch wieder etwas vorsichtiger geworden. Nach dem schwachen Wochenauftakt und einer moderaten Erholung am Dienstag rutschten die wichtigsten Aktienindizes zur Wochenmitte letztlich wieder leicht ins Minus. Der Dow Jones Industrial schloss 0,35 Prozent tiefer bei 28.210,82 Punkten. Die Experten von Index-Radar sehen zudem charttechnische Risiken für den US-Leitindex. Es seien eher weitere Verkäufe in Richtung 28.000 Punkte oder sogar bis 27.100 Punkte zu erwarten. „Ausschläge nach oben dürften dagegen schon zwischen 28.900 und 29.000 wieder auslaufen“, schrieb Charttechnik-Analyst Andreas Büchler.
ASIEN: – VERLUSTE – Steigende Corona-Zahlen in vielen Teilen der Welt, die Unsicherheit rund um die US-Wahl und das fortgesetzte Tauziehen um ein weiteres US-Konjunkturpaket haben die Börsen Asiens am Donnerstag belastet. Der japanische Leitindex Nikkei 225 fiel zuletzt um knapp 1 Prozent. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen sank um 0,8 Prozent und der Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong büßte 0,2 Prozent ein.
DAX 12557,64 -1,41%
XDAX 12546,54 -1,44%
EuroSTOXX 50 3180,70 -1,46%
Stoxx50 2853,50 -1,33%
DJIA 28210,82 -0,35%
S&P 500 3435,56 -0,22%
NASDAQ 100 11665,37 -0,11%
ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL
RENTEN:
Bund-Future 175,58 +0,01%
DEVISEN: – DOLLAR HOLT WIEDER AUF – Der Euro hat am Donnerstag einen Teil seiner Gewinne der vergangenen Tage abgegeben. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1845 US-Dollar und damit etwas weniger als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1852 Dollar festgesetzt.
Der Euro hatte am Mittwoch von zwei Entwicklungen profitiert. Zum einen wollen Großbritannien und die Europäische Union wieder über ein Handelsabkommen nach dem Brexit beraten, nachdem die Briten die Verhandlungen zwischenzeitlich für beendet erklärt hatten. Zum anderen herrscht weiterhin Zuversicht, dass in den USA der Streit über neue staatliche Corona-Hilfen beigelegt werden kann.
Am Donnerstag stehen zwar einige Konjunkturdaten auf dem Plan, allerdings nur wenige mit hoher Marktbedeutung. Größte Aufmerksamkeit dürften die wöchentlichen Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt auf sich ziehen. Dort war die Erholung vom Corona-Schock zuletzt ins Stocken geraten.
Euro/USD 1,1845 -0,13%
USD/Yen 104,70 0,1%
Euro/Yen 124,01 -0,04%
ROHÖL: – LEICHTER – Die Ölpreise haben am Donnerstag im frühen Handel weiter nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 41,52 US-Dollar. Das waren 21 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 23 Cent auf 39,78 Dollar.
Damit haben die Preise nach dem Rutsch vom Vortag weiter nachgegeben. Erneut wurde somit – wie schon zur Monatsmitte – die Marke von 40 Dollar für amerikanisches Rohöl unterschritten.
Beobachtern zufolge halten die steigenden Corona-Neuinfektionen in Europa und den USA die Märkte weiter in Atem. Trotzdem zeigten sich die Experten des Analysehauses BCA Research zuversichtlich, dass die neuen Corona-Beschränkungen lokal beschränkt und von kurzer Dauer sein werden.
Daneben berichteten Händler von einem erhofften Anstieg der chinesischen Nachfrage zum Jahresende. Grund dafür seien neue Import-Lizenzen für die dortigen Raffinerien.
Brent 41,47 -0,26 USD
WTI 39,73 -0,30 USD
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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR GEA GROUP AUF 34 (33) EUR – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ZOOPLUS AUF 110 (105) EUR – ‚UNDERWEIGHT‘
– BAADER BANK HEBT BRENNTAG AUF ‚BUY‘ (ADD) – ZIEL 69 (51) EUR
– RBC HEBT ZIEL FÜR TESLA AUF 339 (290) USD – ‚UNDERPERFORM‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 125 (110) SEK – ‚OVERWEIGHT‘
– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR ZUR ROSE GROUP AUF 325 (310) CHF – ‚OVERWEIGHT‘
– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR RECKITT BENCKISER AUF 9100 (9000) PENCE – ‚BUY‘
– BERNSTEIN HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 110 (91) EUR – ‚OUTPERFORM‘
– BERNSTEIN SENKT KUEHNE + NAGEL AUF ‚MARKET-PERFORM‘ (OP) – ZIEL 180 (170) CHF
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 130 (115) SEK – ‚OUTPERFORM‘
– JEFFERIES SENKT INFICON AG AUF ‚HOLD‘ (BUY) – ZIEL 759 CHF
– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ERICSSON AUF 120 (110) SEK – ‚OVERWEIGHT‘
– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR NESTLE AUF 102 (100) CHF – ‚NEUTRAL‘
– DZ BANK SENKT FAIREN WERT FÜR VINCI AUF 60 (61) EUR – ‚VERKAUFEN‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR AKZO NOBEL AUF 105 (100) EUR – ‚CONVICTION BUY LIST‘
– GOLDMAN HEBT ZIEL FÜR RECKITT BENCKISER AUF 7450 (7355) PENCE – ‚NEUTRAL‘
– RBC HEBT ZIEL FÜR NESTLE AUF 98 (95) CHF – ‚UNDERPERFORM‘
TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN
TERMINE UNTERNEHMEN
07:00 CHE: Sika AG, 9Monatszahlen
07:00 CHE: STMicro, Q3-Zahlen
07:00 DEU: Adva Optical, Q3-Zahlen
07:00 SWE: Skandinaviska Enskilda Banken, Q3-Zahlen
07:00 NLD: BE Semiconductor, Q3-Zahlen
07:30 FRA: Thales, Q3 Umsatz
07:30 FRA: Schneider Electric, Q3 Umsatz
07:30 FRA: Pernod Ricard, Q1 Umsatz
08:00 DEU: Amadeus Fire, Q3-Zahlen
08:00 GBR: Relx, Q3 Trading Update
08:00 GBR: Anglo American, Q3 Production Report
08:00 GBR: Rentokil Initial, Q3 Trading Update
08:00 NLD: Unilever, Q3 Trading Statement
11:30 FIN: Kone, Q3-Zahlen
12:00 USA: Dow, Q3-Zahlen
12:55 USA: Coca-Cola, Q3-Zahlen
13:00 USA: AT&T, Q3-Zahlen
13:00 USA: American Airlines, Q3-Zahlen
16:00 DEU: Verkündungstermin im jahrelangen Gerichtsstreit zwischen Daimler und dem Zulieferer Prevent
17:45 FRA: Kering, Q3-Umsatz
17:45 FRA: Accor, Q3-Umsatz
17:45 FRA: Michelin, Q3 Umsatz
18:00 FRA: L’Oreal, Q3 Umsatz
22:00 USA: Intel, Q3-Zahlen
22:05 USA: Mattel, Q3-Zahlen
TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE
DEU: Gläubiger entscheiden über Ende des Schutzschirms für die Fluggesellschaft Condor – Überführung in Treuhand-Konstruktion, noch kein neuer Investor
DEU: Intershop Communications, Q3-Zahlen
FRA: Scor, Q3-Zahlen
FRA: Dassault Systemes, Q3-Zahlen
FRA: Hermes International, Q3-Zahlen
NOR: DNB ASA, Q3-Zahlen
SWE: Atlas Copco, Q3-Zahlen
SWE: Alfa Laval, Q3-Zahlen
USA: Southwest Airlines, Q3-Zahlen
USA: Kimberly Clark, Q3-Zahlen
USA: American Electric Power, Q3-Zahlen
USA: Northrop Grumman, Q3-Zahlen
USA: Quest Diagnostics, Q3-Zahlen
TERMINE KONJUNKTUR
00:01 DEU: Bundesfinanzministerium Monatsbericht 10/20
08:00 DEU: GfK-Verbrauchervertrauen 11/20
08:00 DEU: Kaufverhalten in der Corona-Krise bis einschließlich 42. KW
08:45 FRA: Produzentenvertrauen 10/20
09:00 EUR: Online-Konferenz Europäische Zentralbank (EZB) zu europaweiten Bezahlsystemen und zum digitalen Euro u.a. mit Reden von EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta und der neuen EU-Kommissarin für Finanzmarktregulierung, Mairead McGuinness
10:00 CHE: KOF Konjunkturprognose Herbst
13:00 TRK: Türkische Zentralbank, Zinsentscheid
14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
16:00 USA: Frühindikator 09/20
16:00 USA: Wiederverkäufe Häuser 09/20
16:00 EUR: Verbrauchervertrauen 10/20 (vorab)
SONSTIGE TERMINE
DEU: Beginn 3. Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen
08:45 Statements Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), VKA-Präsident und Verhandlungsführer Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg
09:30 DEU: Vorstellung des KfW-Mittelstandspanels 2020 (Online-Pk)
10:00 DEU: Telefonkonferenz Credit Suisse zur Veröffentlichung des „Global Wealth Report 2020“
10:00 DEU: Online-Pk zur Jugendstudie der tui-Stiftung „Wie junge Deutsche über Europa und Corona denken“
DEU: Weitere Entwicklung in der Corona-Krise
10:00 Online-Pk Robert Koch-Institut zu COVID-19 in Deutschland
13:45 Pk Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nach einer Videokonferenz mit Wirtschaftsverbänden und verschiedenen Branchen über die aktuelle Corona-Lage
10:30 DEU: Online-Pressegespräch #Politikcheck – Die Verbraucherzentrale Bundesverband stellt Regierungsbilanz ein Jahr vor der Bundestagswahl 2021 vor
11:00 DEU: Online – OECD stellt Pisa-Sonderauswertung zur „globalen Kompetenz von Schülern“
14:00 DEU: Online-Vorträge und -Diskussionen der Gesellschaften der Volkswagen Group Retail Deutschland zu E-Mobilität und Fuhrpark-Management
DEU: Geplanter Schlichtungsbeginn zwischen Deutscher Bahn und GDL
19:00 USA: Justizausschuss des US-Senats stimmt über Amy Coney Barrett als Kandidatin für den Supreme Court ab
KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA
Prognose Vorwert
EUROZONE
08.00 Uhr
Deutschland
Gfk-Verbrauchervertrauen November (Punkte) -3,0 -1,6
08.45 Uhr
Frankreich
Insee-Geschäftsklima (Punkte) Oktober 92 92
16.00 Uhr
Eurozone
Verbrauchervertrauen Oktober (Punkte) -15,0 -13,9
GROSSBRITANNIEN
— Keine wichtigen Daten erwartet —
USA
14.30 Uhr
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 870 898 (Vorwoche, in Tsd)
16.00 Uhr
Verkäufe bestehender Häuser, Sept +5,0 +2,4
Sammelindex Frühindikatoren, Sept +0,6 +1,2
Redaktion onvista / dpa-AFX
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