Warren Buffett: Starinvestor schenkt sich 5 japanische Aktien zum Geburtstag ++ Apple: Aktie steigt nach Aktiensplit weiter ++ Drägerwerk: Schlechte Nachricht von Philips drückt auf den Kurs

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die vom Weißen Haus erzwungenen Gespräche über den Verkauf des US-Geschäfts der populären Video-App Tiktok könnten von Export-Einschränkungen der chinesischen Regierung erschwert werden. Gemäß neuen Regeln dürfen unter anderem „IT-Technologien mit Personalisierung auf Basis von Datenanalyse“ und Bedienung mit Hilfe künstlicher Intelligenz nur mit einer Erlaubnis der Regierung ins Ausland verkauft werden. Tiktok gehört dem chinesischen Konzern Bytedance.

Das chinesische Handelsministerium veröffentlichte die neuen Regeln am Freitag. Am Samstag publizierte die amtliche chinesische Nachrichtenagentur dann ein Interview mit einem Universitätsprofessor, der darauf hinwies, dass die Technologien bei Tiktok unter diese Beschreibung fielen. Damit das internationale Geschäft weiter funktioniere, müssten Algorithmen und Software von Bytedance zu einem neuen Besitzer übergehen. Die Liste der von Exportbeschränkungen betroffenen Produkte wurde um 23 Positionen ergänzt.

Dax kommt gut in die neue Woche

Weitere Erholungszeichen aus der chinesischen Wirtschaft stimmen auch die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag zuversichtlich. Der Dax gewann in den ersten Minuten nach dem Handelsstart 0,71 Prozent auf 13.125,39 Punkte. Am vergangenen Donnerstag und Freitag war der Index nach einer starken ersten Wochenhälfte etwas zurück gefallen. Nun sichert er wieder die Marke deutlich über 13.000 Punkten.

Laut Marktbeobachter Stephen Innes vom Broker Oanda helfen gute Wirtschaftsdaten aus China. Hemmend wirkt laut Marktbeobachtern hingegen der weiter starke Euro mit derzeit über 1,19 US-Dollar, worunter die Exporte aus dem Euroraum leiden können.

Der MDax der mittelgroßen Werte rückte zum Wochenauftakt im frühen Handel um 0,67 Prozent auf 27.710,47 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg um 0,8 Prozent.

Berkshire Hathaway: 5 japanische Aktien im Depot

Das Orakel von Omaha ist am Sonntag stolze 90 Jahre geworden. Anstatt sich an seinem Wiegentag zurückzulehnen hat Waren Buffett verkündet, dass er in japanische Unternehmen investiert hat - für über 6 Milliarden Dollar

5 x 5

Der Starinvestor gab an seinem Geburtstag bekannt, dass er jeweils fünf Prozent an fünf japanischen Handelsgesellschaften erworben hat. Sein Geburtstagsgeschenk sind die Firmen  Tochu, Marubeni, Mitsubishi, Mitsui, und Sumitomo. Hier hat Birkshire Hathaway über einen Zeitraum von zwölf Monaten still und leise zugekauft - für insgesamt 6,25 Milliarden Dollar.

Buffett ist begeistert

„Ich freue mich sehr, dass Berkshire Hathaway an der Zukunft Japans und der fünf Unternehmen teilnimmt“, sagte das Orakel von Omaha an seinem Geburtstag und stellte in Aussicht die Positionen weiter auszubauen – bis zu 9,9 Prozent der Anteile pro Unternehmen.

Apple: Epic fliegt aus Entwicklerprogramm

Apple hat die Firma hinter dem populären Online-Spiel „Fortnite“ wie angekündigt aus seinem App-Entwicklerprogramm entfernt. Das bedeutet unter anderem, dass Epic Games keine neuen Apps oder Updates mehr einreichen kann. Apple bezog sich in einer unter anderem vom Finanzdienst Bloomberg veröffentlichten Stellungnahme am Freitag darauf, dass die „Fortnite“-Macher gegen die Regeln der App-Store-Plattform verstießen.

Eine Richterin hatte es Apple diese Woche vorläufig untersagt, auch die Tochterfirma Epic International aus dem Entwicklerprogramm zu werfen, bei der die Grafik-Technologie Unreal Engine angesiedelt ist. Unreal Engine wird auch von anderen App-Entwicklern genutzt. Beim Vorgehen gegen „Fortnite“ und Epic Games griff die kalifornische Richterin dagegen nicht ein.

Epic wollte sich nicht mehr an die seit mehr als einem Jahrzehnt geltende Vorgabe halten, dass virtuelle Artikel in dem Spiel auf iPhones und iPads nur über das System der In-App-Käufe von Apple angeboten werden können, bei dem Apple 30 Prozent des Kaufpreises einbehält.

Der Streit lässt die Anleger allerdings kalt. Nach dem durchgeführten Aktiensplit ist die Aktie vorbörslich weiter gefragt.

Kurz & knapp:

Tesla: Beim Elektroauto-Pionier wird heute ebenfalls ein Aktien-Split durchgeführt – im Verhältnis 1 zu 5. Somit haben Investoren, die bislang ein Tesla-Papier besaßen, jetzt fünf Stück im Depot. Der Wert jeder einzelnen Aktie ist dagegen gesunken, so dass der Gesamtwert des Investments gleich bleibt.

Philips: Eine Teilstornierung eines Großauftrages der USA für Beatmungsgeräte verhagelt dem Medizintechnikkonzern die Jahresprognose. Von den im April durch die US-Regierung bestellten 43 000 Geräten würden lediglich 12 300 ausgeliefert, teilten die Niederländer am Montag in Amsterdam mit. Konzernchef Frans van Houten sprach laut Mitteilung zwar von einer weiterhin soliden Auftragslage, blickt nun aber etwas vorsichtiger auf die Gewinnentwicklung. Während der Umsatz im laufenden Jahr auf vergleichbarer Basis weiterhin leicht zulegen dürfte, werde die bereinigte Ebita-Marge nun wohl auf dem Vorjahresniveau liegen. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im Juli hatte der Manager noch einen Margenanstieg in Aussicht gestellt. Bei Beatmungsgeräten konkurriert Philips auch mit Drägerwerk. Die Aktie des deutschen Konkurrenten verliert zu Handelsbeginn mehr als 3 Prozent.

Ado Properties: Der Immobilienkonzern profitiert von seinem jüngsten Zukauf Adler Real Estate. Die Erträge aus Vermietung haben sich dank der Übernahme im ersten Halbjahr mit 147,9 Millionen Euro mehr als verdoppelt, teilte der SDax-Konzern am Montag in Luxemburg mit. Das operative Ergebnis (FFO1) legte um rund ein Drittel auf 44,3 Millionen Euro zu. Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte der Immobilienkonzern. Ado Properties hatte Adler Real Estate Anfang April übernommen. Gemeinsam peilen die beiden Unternehmen weiterhin Nettomieteinnahmen in der Größenordnung von 280 bis 300 Millionen Euro an. Der FFO 1 soll 105 bis 125 Millionen Euro betragen.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Krista Kennell / Shutterstock.com

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