Wie Investoren am besten vom Batterie-Boom profitieren

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erneuerbare Energien

In vielen Ländern weltweit steigen die Verkaufszahlen von Elektroautos rasant an. Auch stationäre Stromspeicher werden immer mehr eingesetzt. Unterm Strich bedeutet das eine rasante Zunahme der Nachfrage nach Batteriezellen und Batteriepacks, die bedient werden will. Davon könnten Batterieaktien in Zukunft profitieren, nachdem sie sich seit Anfang letzten Jahres bereits im Rallymodus befinden.

Jedoch kann es für Investoren in so einer technologisierten Branche schwer sein, die richtigen Investitionschancen auszumachen. Wer weiß schon, welche Batterietechnologie in zehn oder 20 Jahren aktuell sein wird? Gut, dass es Indizes gibt, die sich auf das Thema Batterieaktien spezialisieren.

1. Der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF

Der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF bildet den in Deutschland beheimateten Solactive Battery Value-Chain-Index nach. Mit laufenden Gebühren von knapp einem halben Prozent gehört er nicht zu den billigsten ETFs. Allerdings ist es normal, dass bei Nischenthemen höhere Gebühren anfallen.

Positiv ist, dass der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF seinen Vergleichsindex physisch repliziert. Dein Geld ist demnach vor einer Insolvenz des Emittenten und dessen Finanzpartnern sicher.

Auf der anderen Seite ist die Einzeltitelauswahl nicht hundertprozentig auf die Batterieproduktion fokussiert. Unter den Top-Holdings finden sich auch Werte wie SolarEdge, BMW und Daimler. Diese Unternehmen sind nur Abnehmer von Batterien. Für Investoren, die allein in die Wertschöpfungskette der Batterieproduktion investieren möchten, ist dieser ETF nicht das wahre.

In den letzten drei Jahren erzielte der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF eine Rendite von knapp 116 %.

2. Der Solactive Battery Energy Storage Performance-Index

Auf diesen Index sind derzeit keine ETFs verfügbar. Anleger müssen sich also mit einem Open-End-Beteiligungszertifikat zufrieden geben, das von der Schweizer Investmentfirma Vontobel herausgegeben wird.

Auf den ersten Blick scheinen die beiden Strukturen ETF und Beteiligungszertifikat identisch. Doch es gibt einige wichtige Unterschiede. ETFs werden an öffentlichen Börsen gehandelt - bei Zertifikaten stellen die Emittenten die Preise und können den Handel in Ausnahmefällen auch aussetzen. Zudem tragen Investoren das Risiko, dass Vontobel zahlungsunfähig wird. Das müssen Investoren wissen, die in das Zertifikat auf den Solactive Battery Energy Storage Performance-Index investieren.

Was die Zusammensetzung angeht, macht der Solactive Battery Energy Storage Performance-Index jedoch auf mich den besseren Eindruck. Er besteht fast ausschließlich aus großen Herstellern von Batteriezellen und Lithiumproduzenten - also mit den wichtigsten Vertretern der Batterie-Wertschöpfungskette. Auch Start-ups wie Quantumscape sind mit von der Partie.

In den letzten drei Jahren sprang mit diesem Zertifikat eine Rendite von 130 % nach Kosten heraus - etwas besser als der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF. Zu beachten ist aber die mit einem Prozent pro Jahr doch ganz stattliche Gebühr.

Die bessere Wahl

… lässt sich nicht objektiv festlegen. Klar ist, dass Investoren des Beteiligungszertifikats auf den Solactive Battery Energy Storage Performance-Index einen klareren Fokus auf die Batterieproduktion bekommen.

Der L&G Battery Value-Chain UCITS ETF ist etwas laxer, was die Konzentration auf diese Branche angeht. Er ist die bessere Wahl für Investoren, die nicht nur die Produzenten, sondern auch die Abnehmer von Batterien im Depot haben möchten. Außerdem tragen Anleger hier kein Emittentenrisiko.

Ob du dich für eine der beiden Optionen entscheidest, ist damit ganz allein dir überlassen.

Der Artikel Wie Investoren am besten vom Batterie-Boom profitieren ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von SolarEdge Technologies. The Motley Fool empfiehlt Aktien von BMW und SolarEdge Technologies. The Motley Fool empfiehlt BMW und SolarEdge Technologies.

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Foto: Getty Images

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