USA: Inflationsrate noch deutlich höher als erwartet – höchste Rate seit September 2008 – Wall Street unter Druck

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Eine sehr hohe US-Inflation hat am Mittwoch eine moderate Dax-Erholung nicht verhindert. Gut aufgenommene Unternehmensberichte sorgten dafür, dass sich der Leitindex nach seinem Kursrutsch vom Vortag stabilisieren konnte. Am Nachmittag lag der Leitindex mit 0,11 Prozent im Plus. Mit zuletzt 15.136,82 Punkten blieb ein erneuter Rückschlag in Richtung der 15.000-Punkte-Marke aus.

Der MDax stand mit 31 741,80 Punkten zuletzt leicht mit 0,13 Prozent im Minus. Unter dort gelisteten mittelgroßen Werten gab es auch viele Quartalsberichte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 bewegte sich ebenfalls knapp unter der Gewinnschwelle. In New York zeichneten sich an den Märkten eher Verluste ab. Der Dow Jones Industrial, der zum Wochenauftakt erstmals über die Marke von 35.000 Punkten geklettert war, hat seither wieder mehrere hundert Punkte eingebüßt. Zur Wochenmitte dürfte es noch etwas tiefer gehen: Der Broker IG taxierte das wichtigste Wall-Street-Barometer rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt 0,4 Prozent tiefer auf 34 145 Zähler. Für den technologielastigen Index Nasdaq 100 deutet sich laut IG ein weiterer Verlust von 1,3 Prozent auf 13.180 Punkte an.

Das beherrschende Thema blieb zur Wochenmitte die Inflation und die damit verbundene Gefahr steigender Zinsen. Die Teuerung in den USA hat im April die 4-Prozent-Marke überschritten, wie am Nachmittag bekannt wurde. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Lebenshaltungskosten um 4,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Das ist die höchste Rate seit September 2008. Im März hatte die Rate mit 2,6 Prozent noch wesentlich niedriger gelegen. Analysten hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, aber nicht in diesem Ausmaß. Im Schnitt wurde eine Rate von 3,6 Prozent erwartet. Nach Einschätzung des Helaba-Experten Ralf Umlauf heizte dies die Debatte noch weiter an. Er verwies aber wie andere Experten auf eine pandemiebedingt niedrige Vorjahresbasis, so dass die Notenbanken die treibenden Faktoren für vorübergehend hielten.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: TheaDesign / Shutterstock.com

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