Philips: Hohe Rückstellungen vermiesen Q2-Ergebnisse – Aktie fällt

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Die Philips-Aktien haben am Montag nach Zahlen deutlich nachgegeben. Sie verloren um die Mittagszeit als zweitschwächster Wert im EuroStoxx 50 4,3 Prozent auf 39 Euro. Seit ihrem im April erreichten Jahreshoch bei fast 51 Euro haben sie inzwischen schon mehr als 23 Prozent ihrer Marktkapitalisierung eingebüßt.

Ein robustes Diagnostikgeschäft liefert dem Medizintechnikkonzern zwar weiter Rückenwind, aber Rückstellungen belasten. Analysten sprachen von einem durchwachsenen zweiten Quartal der Niederländer.

Im Vergleich mit dem deutschen Konkurrenten Siemens Healthineers haben die Philips-Anteile klar das Nachsehen. Die Papiere der Siemens-Tochter hatten erst am vergangenen Freitag ein Rekordhoch erreicht. An diesem Montag notierten sie zuletzt 0,8 Prozent schwächer.

dpa-AFX

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onvista-Redaktion: Obwohl die Geschäfte im Gesamten gut laufen, haben Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe Philips zuletzt deutlich belastet. Dabei ging es um einen Produktrückruf. Im Zusammenhang mit Qualitätsmängeln in einem Produktteil für Beatmungsgeräte für die Schlaf- und Atemtherapie musste der Konzern 250 Millionen Euro zurückstellen.

Charttechnisch wird nun die Unterstützungszone im Bereich zwischen 38 und 36 Euro wichtig. Sollte diese bestätigt werden und der Kurs sich anschließend nach oben absetzen, kann dies als Einstiegsmöglichkeit genutzt werden. Mit derzeit gut 38 Euro liegt Philips weit unter der vom Markt im Durchschnitt als fair angesehenen Bewertung. Die konservativen Analystenziele liegen im Bereich von 50 Euro und höher. Mit einer jährlichen Umsatzwachstumsprognose von gut 16 Prozent bieten die Geschäfte zudem noch Potenzial. Lediglich die recht hohe Schuldenquote von knapp 6 Milliarden Euro stellt eine Belastung dar.

Titelfoto: JMiks / Shutterstock.com

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