Biontech/Pfizer: Neue Daten zu einer Auffrischungs-Impfung sollen diese Woche noch eingereicht werden

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Ist eine dritte Impfung sinnvoll und nötig? Darüber wird gerade heiß diskutiert. Die amerikanische Gesundheitsbehörde hat eine Auffrischung bislang nur für Menschen mit einer Immunerkrankung zugelassen. Israel empfiehlt sie mittlerweile für Menschen über 50. Jetzt reichen die beiden Impfstoffpartner neue Daten für die „Booster-Impfung“ ein, damit sie für alle zugelassen werden könnte.

„Signifikante neutralisierende Antikörpertiter“

Eine Phase-3-Studie ergab nach Angaben von Biotech und Pfizer, dass eine Auffrischungsimpfung mit ihrem Vakzin „signifikante neutralisierende Antikörpertiter“ gegen das Coronavirus aufweise. Ein entsprechender Antrag mit diesen Daten soll demnach bis Ende der Woche eingereicht werden.

Eine Phase-3-Studie ist für die Zulassung eines Medikaments entscheidend. Sie prüft die Wirksamkeit eines Präparats und beinhaltet gewöhnlich deutlich mehr Teilnehmer als vorangegangene Studien. Die Teilnehmer der Studie haben den Unternehmen zufolge die dritte Dosis des Corona-Impfstoffs zwischen 4,8 Monate und 8 Monate nach Abschluss der zweiten Impfung erhalten. „Die neutralisierenden Sars-CoV-2-Titer gegen den Wildtyp-Stamm waren einen Monat nach der Auffrischungsdosis 3,3-mal so hoch wie die Titer nach der herkömmlichen zweiten Impfdosis“, heißt es in der Mitteilung. An der Phase-3-Studie hätten 306 Probanden im Alter von 18 bis 55 Jahren teilgenommen.

Nebenwirkungen bleiben in etwa gleich

Die Impfreaktion nach der dritten Spritze sei „leicht bis moderat“ gewesen, hieß es weiter. Am häufigsten seien Schmerzen an der Injektionsstelle, Erschöpfung, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schüttelfrost aufgetreten. Grundsätzlich seien die Impfreaktionen mit jenen nach der zweiten Impfung „vergleichbar oder geringfügiger“ gewesen.

Daten werden auch bei EMA eingereicht

In den kommenden Wochen sollten diese Daten auch bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMA und weiteren Behörden eingereicht werden, hieß es weiter. Geplant sei auch, die Daten in einer Fachzeitschrift mit sogenanntem Peer Review durch Gutachter zu veröffentlichen.

Aktie bleibt interessant

Nach einer deutlichen Korrektur vom Allzeithoch bei 464 US-Dollar klettert die Aktie wieder in kleinen Schritten Richtung 400 US-Dollar. Neben dem Corona-Impfstoff hat Biontech noch weitere Interessante Krebsmedikamente in der Pipeline. Aktuell sind die Mainzer an der Börse doppelt so viel Wert wie zum Beispiel der Dax-Konzern Bayer. Auf den ersten Blick mag diese hohe Bewertung abschrecken, auf den zweiten Blick sollten jedoch die weiteren Aussichten den Ausschlag geben. Daher ist Biontech auf dem aktuellen Niveau mindestens eine gute Halteposition.

Redaktion onvsita / dpa-AFX

Foto: Homepage Biontech

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