Vorbörse: Apple & Tesla sorgen für gelungenen Jahresstart an der Wall Street – Dax höher erwartet – Euro stabil und Yen unter ruck

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DEUTSCHLAND: – GEWINNE ERWARTET – Nach einem starken Jahresauftakt werden am Dienstag am deutschen Aktienmarkt erneut Gewinne erwartet. Marktteilnehmer begründen die gute Stimmung im neuen Börsenjahr mit der Aussicht, dass die neue Virusvariante Omikron die weltweite Konjunktur nicht stärker in Mitleidenschaft zieht. Der Broker IG taxierte den Dax rund zweieinhalb Stunden vor dem Xetra-Start 0,36 Prozent höher bei 16 078 Punkten. Am Vortag hatte der Dax erstmals seit den Höchstständen vom November wieder über 16 000 Zählern geschlossen. „Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto mehr zeichnet sich ab, dass Omikron zwar sehr ansteckend ist, aber keine entsprechend hohen Krankenhauseinweisungen zur Folge hat“, schrieb Analyst Jeffrey Halley vom Handelshaus Oanda. Das Gegenteil scheine vielmehr der Fall zu sein, eine Erholung der weltweiten Konjunktur scheine folglich nicht in Gefahr. In dieses Szenario fügen sich Kursgewinne an den asiatisch-pazifischen Börsen ein – mit der Ausnahme von leichten Verlusten in China.

USA: – GEWINNE – Der erste Handelstag 2022 hat den US-Börsen Gewinne beschert. Allerdings verlief der Auftakt am Montag etwas holprig. Zeitweise bröckelte im frühen Handel das Plus komplett ab und die wichtigsten Indizes tauchten kurz in die Verlustzone, bevor es erneut nach oben ging. Im Blick der Anleger standen zunächst Tesla nach starken Auslieferungszahlen im vierten Quartal. Im späteren Verlauf zogen auch Apple verstärkt Aufmerksamkeit auf sich, denn der Börsenwert des iPhone-Herstellers übersprang erstmals die Marke von drei Billionen US-Dollar. Zum Handelsschluss verbuchte der Dow Jones Industrial ein Plus von 0,68 Prozent auf 36 585,06 Punkte und schloss nur knapp unter seinem kurz zuvor erreichten Tageshoch. Dem bekanntesten Wall-Street-Index fehlen nun keine 100 Punkte mehr, um erneut das Rekordhoch bei knapp unter 36 680 Punkten zu erreichen, auf das er am vorletzten Handelstag des Jahres 2021 geklettert war.

# Apple mit drei Billionen Dollar teuerstes Unternehmen weltweit

# Tesla mit Auslieferungsrekord im vierten Quartal

ASIEN: – UNEINHEITLICH – Die wichtigsten Börsen Asiens haben am Dienstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Plus von 1,8 Prozent. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland fiel zuletzt hingegen um ein halbes Prozent. In der Sonderverwaltungsregion Hongkong trat der Hang-Seng-Index unter dem Strich auf der Stelle.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,58 +0,02%

DEVISEN: EURO TRITT AUF DER STELLE / YEN WEITER UNTER DRUCK – Der Euro hat sich am Dienstag kaum verändert bei 1,13 US-Dollar gehalten. Die Gemeinschaftswährung hat damit die Kursverluste vom Vortag nicht fortgesetzt. Am Morgen wurde der Euro bei 1,1301 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Montagnachmittag auf 1,1355 Dollar festgesetzt.

Am Montag war der Euro noch fast einen Cent abgerutscht und zeitweise bis auf 1,1280 Dollar gefallen. Zu Beginn des neuen Jahres ist das Handelsvolumen am Devisenmarkt noch vergleichsweise gering, und es kann zu stärkeren Kursbewegungen ohne eine passende Nachricht kommen.

Deutlich unter Druck stand weiterhin der japanische Yen. Im Handel mit dem US-Dollar erreichte die Währung der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt am Morgen den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Am Markt wurde auf einen wachsenden Konjunkturoptimismus der Anleger verwiesen.

Mittlerweile beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die Folgen der Omikron-Variante des Coronavirus doch nicht so gravierend sein könnten, wie zunächst befürchtet. Die stärkere Risikofreude der Investoren belastet den japanischen Yen, der von vielen Investoren als vergleichsweise sichere Anlage geschätzt wird.

Die japanische Währung gilt als sogenannter sicherer Hafen – unter anderem deshalb, weil der überwiegende Teil der japanischen Schulden von heimischen Gläubigern gehalten wird.

Euro/USD 1,1302 0,05%

USD/Yen 115,75 0,36%

Euro/Yen 130,83 0,41%

ROHÖL: – KAUM VERÄNDERUNG – Die Ölpreise haben sich am Dienstag vor einem Treffen des Ölverbunds Opec+ wenig verändert. Am Morgen legten die Notierungen etwas zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete 79,14 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um zehn Cent auf 76,18 Dollar.

Die Anleger hätten sich vor einem Treffen des Ölverbunds Opec+, in dem sich die Mitglieder des Kartells gemeinsam mit verbündeten Ölstaaten zusammengeschlossen haben, zurückgehalten, hieß es von Marktbeobachtern. Es wird erwartet, dass der von Saudi-Arabien und Russland dominierte Verbund aus 23 Staaten seine Förderpolitik der vergangenen Monate fortsetzen dürfte. Demnach sollte im Tagesverlauf eine erneute Anhebung der Fördermenge um 400 000 Barrel pro Tag beschlossen werden.

Bei einem Treffen eines Expertengremiums, das der Vorbereitung der Konferenz der Staaten der Opec+ diente, wurde am Montag die Prognose für den Überschuss an Rohöl auf dem Weltmarkt für die ersten drei Monate des Jahres gesenkt. Die Fachleute der Opec+ gehen davon aus, dass das Angebot im ersten Quartal schwächer wachsen dürfte als bisher gedacht.

Brent 79,33 +0,35 USD

WTI 76,39 +0,31 USD

UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– JPMORGAN HEBT MERCK KGAA AUF ‚ANALYST FOCUS LIST‘ – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR MERCK KGAA AUF 270 (245) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SARTORIUS AUF 685 (590) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR MORPHOSYS AUF 40 (54) EUR – ‚NEUTRAL‘

– RBC STARTET DAIMLER TRUCK MIT ‚OUTPERFORM‘ – ZIEL 48 EUR

– JEFFERIES HEBT WARNER MUSIC AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 50 (41) USD

– JEFFERIES HEBT ZIEL FÜR PERNOD RICARD AUF 235 (230) EUR – ‚BUY‘

– JEFFERIES STARTET UNIVERSAL MUSIC MIT ‚BUY‘ – ZIEL 30 EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR GLAXOSMITHKLINE AUF 1710 (1580) PENCE – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR ROCHE AUF 390 (360) CHF – ‚NEUTRAL‘

– JPMORGAN SENKT IPSEN AUF ‚NEUTRAL‘ (OVERWEIGHT) – ZIEL 80 (100) EUR

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Grenke, Neugeschäft 2021

USA: Kfz-Absatz 12/21

TERMINE KONJUNKTUR

01:30 JPN: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21 (2. Veröffentlichung)

02:45 CHN: Caixin PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21

08:00 DEU: Einzelhandelsumsatz 11/21

08:30 CHE: Verbraucherpreise 12/21

08:45 FRA: Verbraucherpreise 12/21 (vorläufig)

09:00 ESP: Arbeitslosenzahlen 12/21

09:55 DEU: Arbeitslosenzahlen 12/21

10:30 GBR: PMI Verarbeitendes Gewerbe 12/21 (2. Veröffentlichung)

16:00 USA: ISM Verarbeitendes Gewerbe 12/21

22:30 USA: API Ölbericht (Woche)

SONSTIGE TERMINE

AUT: Ölförderallianz Opec+ berät über Marktlage und Produktionspolitik

USA: Pressetag der Technik-Messe CES

+ 17.00 Pk Bosch

+ 17.00 Pk LG

+ 18.00 Pk Magna

+ 19.00 Pk Intel

+ 19.00 Pk Panasonic

+ 20.00 Pk Qualcomm

+ 21.00 Pk Valeo

+ 22.00 Pk Canon

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

08.00 Uhr

Deutschland

Einzelhandelsumsätze November

Monatsvergleich -0,3 -0,3

Jahresvergleich -3,1 -3,3

08.45 Uhr

Frankreich

Verbraucherpreise HVPI Dezember

Monatsvergleich +0,4 +0,4

Jahresvergleich +3,5 +3,4

09.55 Uhr

Deutschland

Arbeitslosenzahl Dezember

Nettoänderung (Tsd) -15,0 -34,0

GROSSBRITANNIEN

Einkaufsmanagerindex-Markit

Industrie

Dezember (Punkte) 57,6 57,6

USA

16.00 Uhr

Einkaufsmanagerindex-ISM

Industrie

Dezember (Punkte) 60,0 61,1

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: H-AB / shutterstock.com

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