Deutsche Börse: Weiteres Wachstum und Erholung im zyklischen Geschäft – das erwarten die Analysten vor den Zahlen

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Die Deutsche Börse legt an diesem Montag (25. April) nach Börsenschluss die Zahlen für das erste Quartal vor. Tags darauf beantworten Konzernchef Theodor Weimer und Finanzchef Gregor Pottmeyer die Fragen der Analysten.

Das erwarten die Analysten

Die Erholung des zyklischen Geschäfts dürfte der Deutsche Börse zum Jahresstart satte Erträge eingebracht haben, erwartet Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research. Gemeint sind etwa die Kernsegmente Derivate- und Aktienhandel, die im vergangenen Jahr an Tempo verloren hatten. Zudem spiele der Deutschen Börse weiter ein hohes Handelsvolumen an der Energiebörse EEX in die Karten. Alles in allem sei der Konzern „auf dem besten Weg“, seine Ziele für das Gesamtjahr zu übertreffen, schreibt Pläsier.

Auch die Mehrheit der vom Unternehmen befragten Analysten rechnet mit einem guten Start ins neue Jahr. Im ersten Quartal haben die Experten im Schnitt Nettoerlöse von 1,04 Milliarden Euro auf dem Zettel. Das wären knapp 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen soll demnach um 24 Prozent auf 646 Millionen Euro steigen.

Das erwartet das Unternehmen

Auf Jahressicht will der Vorstand das Wachstumstempo der vergangenen Jahre beibehalten. Die Nettoerlöse sollen auf 3,8 Milliarden Euro steigen, während das operative Ergebnis auf 2,2 Milliarden Euro anwachsen soll. Das entspräche jeweils einem Plus von rund acht Prozent. Experten haben bei beiden Kennziffern nur minimal mehr auf dem Zettel.

Bereits bei der Vorlage der Jahreszahlen hatte sich Konzernchef Weimer zuversichtlich gezeigt, wieder zyklischen Rückenwind zu spüren. Dazu beitragen könnten etwa geopolitische Spannungen wie in der Ukraine oder die Zinswende in den USA. Denn die Deutsche Börse profitiert von großen Handelsvolumen an den Märkten und dem Bedürfnis der Anleger, Investitionen abzusichern.

Im Rahmen seiner mittelfristigen Prognose will der Konzern zwischen 2019 und 2023 jährlich zehn Prozent zulegen – sowohl bei den Nettoerlösen als auch beim operativen Ergebnis. Je zur Hälfte soll das Wachstum aus Übernahmen stammen, bei denen laut Weimer allerdings keine größeren Deals zu erwarten sind. Von dem Wachstum, das durch Zukäufe entstehen soll, habe der Konzern bereits zwei Drittel erzielt.

dpa-AFX

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