Markt Update: Fed bleibt knallhart - Dax etwas geschockt - Suse 30 Prozent im Minus

Jerome Powell setzt den aggressiven Kurs gegen die hohe Inflation fort. Mit dem dritten Erhöhung um 75 Basispunkte in Folge lässt die amerikanische Notenbank weiterhin keine Zweifel aufkommen, dass sie die amerikanischen Verbraucherpreise wieder drücken möchte. Der Fed-Chef deutete zudem an, dass mit weiteren Zinsschritten noch lange nicht Schluss ist, was den Märkten Mittwoch überhaupt nicht schmeckte und den Dow Jones zum Beispiel 500 Punkte kostete.
Der Dax reagiert heute auch erst einmal etwas geschockt auf den straffen Kurs der amerikanischen Notenbank und verliert zum Handelsstart rund 1,7 Prozent. Mittlerweile erholt er sich aber etwas von dem Schock und liegt gut eine Stunde nach Handelsbeginn mit 12.700 Punkten noch rund ein halbes Prozent im Minus.
Der Dollar hingegen hat die Zinsentscheidung der US-Notenbank positiv aufgenommen und den Euro noch ein Stückchen mehr unter die Parität gerutscht. Die starke amerikanische Währung kann allerdings zu weiteren Problemen an en Märkten führen. Besonders in den Emerging Markets kann es zu schweren Schuldenkrisen kommen. Die haben ebenfalls mit einer hohen Inflation zu kämpfen und durch den starken Dollar kommen weitere Belastung dazu. Die Importe werden teurer und auch die Bedienung von Krediten wird schwieriger. Das könnte die Weltwirtschaft weiter belasten.
Aber auch Deutschland als Export-Nation könnte durch den hohen Dollar gefährdet sein. Durch die Probleme in anderen Ländern könnte die Nachfrage für Produkte "Made in Germany" auch deutlich zurückgehen.
Daher bleibt die Lage an den Märkten angespannt und Anleger sollten weiter vorsichtig agieren. Der Dax erholt sich heute zwar schon wieder von dem "Fed-Schock" aber die Probleme sind nicht kleiner geworden. Die Teilmobilisierung von Russland wird neue Sanktionen nach sich ziehen und dass Putin dann den Gashahn komplett zudreht, ist nicht auszuschließen und dürfte den Dax belasten.
Suse-Aktie schwer unter Druck
Der im SDax
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Mit Material von dpa-AFX