Markt Update: Dax wartet auf US-Arbeitsmarktdaten – Adidas so tief wie seit 6 Jahren nicht mehr – Zalando gibt Vortagesgewinne teils wieder ab – Verkaufsempfehlung belastet Fielmann

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Der Dax bewegt sich kaum. Nach knapp einer Stunde des Handels verharrt er in einem sehr kleinen Minus von 0,2 Prozent bei rund 12.440 Punkten. Anleger warten auf die Daten des US-Arbeitsmarktberichts, der um 14:30 Uhr veröffentlicht wird. Erst nach Bekanntgabe wird der Dax sich bewegen. Die Lage am Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten dürfte nach wie vor so eng sein, dass die US-Notenbank Fed an ihrem Plan festhalten dürfte, die Zinsen noch weiter deutlich anzuheben, hieß es von der Commerzbank. Noch vor wenigen Tagen hatten schwache Wirtschaftsdaten indes bei Marktteilnehmern Hoffnung auf einen weniger restriktiven geldpolitischen Kurs der Fed aufkommen lassen und vorübergehend eine Erholungsrally angefacht.

Aber dank seiner starken Rallye zu Beginn des Monats, als er von deutlich unter 12.000 Punkten lag, wird der Dax wohl mit einem Plus aus dem Wochenhandel gehen.

Verkaufsempfehlung belastet Fielmann

Fielmann hat es nicht leicht und nun wird es auch noch schwieriger. Im November 2021 lag der Aktienkurs bei 63,60 Euro und nun mehr als 50 Prozent darunter. Tendenz: sinkend. Im frühen Handel stürzte die Aktie um über 5,5 Prozent auf knapp 31,20 Euro. Hauck Aufhäuser Investment Banking hat nun dazu geraten, Fielmann-Aktien zu verkaufen und das Kursziel auf 27 Euro gesenkt.

Der Grund: Die fehlende Nachfrage, die heraufziehende Rezession, die miese Verbraucherstimmung und die generelle Situation innerhalb der Branche setzen Fielmann stark zu. Anders als in anderen Abschwungphasen sei Fielmann daher zurzeit keine sichere Bank, so H&A. Fielmann habe momentan den Status einer defensiven Anlage verloren.

Abschreiben sollte man Fielmann nicht, dazu schreiben sie immer noch zu viel Gewinn. Dennoch sollte man derzeit lieber am Seitenrand warten und das Marktumfeld sowie die Aktie beobachten.

Zalando gibt Teile des Vortagesgewinn wieder ab

Gestern gehörte Zalando zu den Gewinnern im Dax und beendete den Handelstag mit einem Plus von 3 Prozent auf der Pole Position. Heute sieht es dagegen anders aus: Zalando fällt ans Dax-Ende und hat in den ersten Minuten des Handels über 2 Prozent des Kurses eingebüßt. Allerdings dämmte die Aktie kurz danach die Verluste ein und liegt derzeit nur noch mit über 0,7 Prozent im Minus.

Zalando bleibt schwer einzuschätzen: Es hat in den letzten Jahren – auch schon vor den Corona-Maßnahmen – Gewinne eingefahren, aber die derzeitige ungewisse Situation um die Wirtschaft und Inflation belasten den Online-Händler stark. In den ersten beiden Quartalen des Jahres hat Zalando bereits Verluste von 47,3 Mio. Euro gemacht.

Adidas fällt unter 120 Euro – So tief wie seit 2016 nicht mehr

Auch die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas haben es schwer. Sie sind wieder gefallen – diesmal unter die Marke von 120 Euro. Diesen Stand haben sie das letzte Mal 2016 erreicht. Ein Ende des Sinkfluges ist derzeit noch nicht abzusehen. Adidas ist stark von der wirtschaftlichen Situation abhängig – geht es den Verbrauchern schlecht, spürt das Adidas sofort.

Aber: Adidas erzielt immer noch Gewinne. Abschreiben sollte man den Sportartikelhersteller daher nicht, sondern vielmehr auf die Watchlist setzen. Erst wenn sich ein Boden gebildet hat, könnte man über einen Kauf nachdenken.

(mit Material von dpa-AFX)

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