Vorbörse: Dax vor starkem Oktober-Finale – Vorgaben der Wall Street beflügeln

Am Ende eines bisher starken Monats Oktober winken im Dax
Mit dem erwarteten Anstieg würde der Dax einen weiteren Höchststand seit Mitte September erklimmen und auf das damalige Zwischenhoch von 13 564 Punkten zusteuern. Bislang hat er sich im Oktober um ungefähr 9 Prozent erholt, nachdem er Ende September noch auf das tiefste Niveau seit fast zwei Jahren abgesackt war.
Hilfreich sind zu Wochenbeginn die internationalen Vorgaben: Am Freitag sei die Wall Street ungeachtet höherer Anleiherenditen stark gewesen, hieß es bei der Credit Suisse. Möglicherweise sei dies Umschichtungen zum Monatsultimo zu verdanken gewesenen. Auch an den meisten Fernost-Börsen wie etwa in Tokio oder Seoul waren Kursgewinne zu vermelden. Nur in China bremsten schwache Einkaufsmanager-Indizes.
Steigende Zinsen bleiben Schreckensszenario
Grundsätzlich bleiben die Experten der Schweizer Investmentbank aber vorsichtig für Aktien angesichts nachlassender Wachstumsdynamik bei steigenden Zinsen. Kritisch ist dies auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und ihren Kurs der geldpolitischen Straffungen, weshalb laut der Helaba am Montag frische BIP- und Inflationszahlen aus der Eurozone für Aufmerksamkeit sorgen dürften.
Charttechnisch ist das Bild aber weiterhin freundlich, schreiben die Helaba-Experten. "Sorgen wegen der wieder präsenteren Inflation- und Zinsängste führten nur vorübergehend zu Rücksetzern", hieß es hier am Morgen. Martin Utschneider von der Privatbank Donner & Reuschel allerdings glaubt, dass die aktuelle Tendenz noch den beiden bisherigen Bärenmarkt-Rallys im August und Oktober ähnelt. "Es bedarf weiterhin Notierungen oberhalb der 13 300 Punkte, um den besagten Abwärtsmodus wirklich zu verlassen", so der Experte.
Einzelwerte im Überblick
Nichts zur positiven Dax-Entwicklung trägt am Morgen jedoch der Fresenius
Besser erging es im Dax den Aktien von BASF
Wall Street deutlich im Plus
In bester Laune haben sich vor dem Wochenende die Investoren an der Wall Street gezeigt. Nach einer ohnehin bereits starken Börsenwoche legten die US-Aktien am Freitag noch eine Schippe drauf. Der Leitindex Dow Jones Industrial
Unterstützung hatten die US-Börsen im Laufe der Woche auch von sinkenden Renditen am Anleihenmarkt erhalten. Die Quartalszahlen von Intel
Asiens Börsen uneinheitlich
In Asien haben sich die wichtigsten Aktienmärkte zum Wochenauftakt uneinheitlich entwickelt. So zog in Tokio der japanische Leitindex Nikkei 225
Die chinesischen Börsen präsentierten sich dagegen einmal mehr schwächer. Der CSI-300-Index
Ausländische Investoren hatten in der vergangenen Woche in starkem Ausmaß Mittel abgezogen. Zudem belasteten die Lockdown-Maßnahmen wichtiger wirtschaftlicher Regionen in China und der schwache Einkaufsmanagerindex, der am Montag veröffentlicht wurde. In der Sonderverwaltungszone Hongkong pendele der der dortige Leitindex Hang Seng
Renten
Bund-Future 138,93 -0,06%
Devisen: Eurokurs gibt etwas nach
Der Kurs des Euro
Der Eurokurs hat damit kaum auf die zuletzt hohen Inflationsraten in wichtigen Euroländern reagiert, darunter Deutschland. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank scheint sich am Markt die Erkenntnis durchgesetzt zu haben, dass die EZB im Fall einer deutlichen Konjunkturabschwächung einen weniger aggressiven Kurs im Kampf gegen die hohe Inflation verfolgen dürfte. Dann sei mit weniger starken Zinserhöhungen zu rechnen, nachdem die Notenbank die Leitzinsen in der vergangenen Woche noch vergleichsweise stark um 0,75 Prozentpunkte erhöht hatte.
Im weiteren Wochenverlauf bleibt die Geldpolitik das bestimmende Thema am Devisenmarkt. Am Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf dem Programm. Hier wird ebenfalls mit einer deutlichen Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte im Kampf gegen die hohe Inflation gerechnet.
Euro/USD 0,9941 -0,26%
USD/Yen 147,87 0,26%
Euro/Yen 147,00 0,06%
Ölpreise geben nach - Schwache China-Daten belasten
Die Ölpreise sind am Montag nach schwachen Konjunkturdaten aus China gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 94,80 US-Dollar. Das waren 97 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 81 Cent auf 87,09 Dollar.
Marktbeobachter erklärten die fallenden Preise am Ölmarkt mit enttäuschenden Konjunkturdaten aus China. Am Morgen war bekannt geworden, dass sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der chinesischen Industrie und im Bereich Dienstleistungen im Oktober eingetrübt hat. Die Stimmungsdaten sind schwächer ausgefallen, als am Markt erwartet worden war.
Die offiziellen Stimmungsindizes der chinesischen Regierung sind zudem unter die sogenannte Expansionsschwelle von 50 Punkten gefallen. Damit deuten die Daten auf einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten hin und somit auf eine geringere Nachfrage nach Rohöl in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Chinas Wirtschaft wird durch das harte Vorgehen der Führung in Peking im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus, trübe Immobilienmärkte und schwächere Exporte gebremst.
Brent 95,08 -0,69 USD
WTI 87,25 -0,65 USD
Umstufungen von Aktien
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR SOFTWARE AG AUF 22,50 (25) EUR - 'UNDERWEIGHT'
- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR DELIVERY HERO AUF 68 (76) EUR - 'BUY'
- GOLDMAN SENKT ZIEL FÜR NEMETSCHEK AUF 55 (57) EUR - 'NEUTRAL'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR KION AUF 43,70 (42) EUR - 'OVERWEIGHT'
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR BEFESA AUF 42 (44) EUR - 'NEUTRAL'
- SOCGEN HEBT ZIEL FÜR AIRBUS AUF 133 (129) EUR - 'BUY'
- WDH/BAADER BANK SENKT DIC ASSET AUF 'REDUCE' (BUY) - ZIEL 7,50 (18) EUR
- WDH/DEUTSCHE BANK RESEARCH HEBT BASF AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 60 (55) EUR
- WDH/JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PROSIEBENSAT.1 AUF 13 (20) EUR - 'OVERWEIGHT'
- WDH/RBC HEBT ZIEL FÜR DEUTSCHE BANK AUF 11,50 (11) EUR - 'SECTOR PERFORM'
- BARCLAYS HEBT GILEAD SCIENCES AUF 'EQUAL WEIGHT' (UW) - ZIEL 76 (60) USD
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR EXXONMOBIL AUF 100 (103) USD - 'OVERWEIGHT'
- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR META AUF 80 (185) USD - 'SELL'
- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR HOLCIM AUF 50 (46) CHF - 'EQUAL WEIGHT'
- BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR NORDEA AUF 10,40 (10,30) EUR - 'EQUAL WEIGHT'
- BARCLAYS NIMMT TULLOW OIL PLC MIT 'OVERWEIGHT' WIEDER AUF - ZIEL 67 PENCE
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR AB INBEV AUF 69 (74) EUR - 'OVERWEIGHT'
- BARCLAYS SENKT ZIEL FÜR GLENCORE AUF 680 (700) PENCE - 'OVERWEIGHT'
- BERENBERG SENKT EMS-CHEMIE AUF 'HOLD' (BUY) - ZIEL 590 (975) CHF
- CITIGROUP SENKT BERKELEY GROUP AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 3654 (4665) PENCE
- CITIGROUP SENKT SAFRAN AUF 'NEUTRAL' (BUY) - ZIEL 127 EUR
- CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR BBVA AUF 5,50 (5,20) EUR - 'NEUTRAL'
- JEFFERIES HEBT CENTRICA AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 90 PENCE
- JEFFERIES HEBT DRAX GROUP AUF 'BUY' (HOLD) - ZIEL 600 (800) PENCE
- JEFFERIES SENKT ZIEL FÜR KERING AUF 565 (605) EUR - 'BUY'
- JEFFERIES STARTET GJENSIDIGE MIT 'UNDERPERFORM' - ZIEL 158 NOK
- JEFFERIES STARTET STOREBRAND MIT 'BUY' - ZIEL 89 NOK
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR AIB AUF 3,80 (3,20) EUR - 'OVERWEIGHT'
- JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR IAG AUF 1,45 (1,40) EUR - 'NEUTRAL'
- JPMORGAN SENKT ZIEL FÜR PHILIPS AUF 10,90 (18,80) EUR - 'UNDERWEIGHT'
- JPMORGAN SETZT AIB AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'
- JPMORGAN SETZT SANOFI AUF 'POSITIVE CATALYST WATCH'
- SOCGEN HEBT ZIEL FÜR SAFRAN AUF 137 (135) EUR - 'BUY'
- SOCGEN SENKT ZIEL FÜR VALEO AUF 18 (21) EUR - 'HOLD'
- WDH/CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR PROSUS AUF 94 (99) EUR - 'OUTPERFORM'
- WDH/CREDIT SUISSE SENKT ZIEL FÜR STMICRO AUF 61 (65) EUR - 'OUTPERFORM'
- WDH/JEFFERIES HEBT RECKITT AUF 'HOLD' (UNDERPERFORM) - ZIEL 5620 (5600) PENCE
- WDH/JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SAFRAN AUF 160 (140) EUR - 'OVERWEIGHT'
Termine Unternehmen
06:45 NLD: Shop Apotheke, Q3-Zahlen
07:25 CHE: SNB, 9Monatszahlen
21:05 USA: Stryker, Q3-Zahlen
Termine Unternehmen ohne Zeitangabe
NLD: NXP Semiconductors, Q3-Zahlen
USA: Marriott International, Q3-Zahlen
USA: Avis Budget, Q3-Zahlen
Termine Konjunktur
00:50 JPN: Industrieproduktion 09/22 (vorab)
00:50 JPN: Einzelhandelsumsatz 09/22
03:30 CHN: Verarbeitendes Gewerbe und Dienste 10/22
06:00 JPN: Wohnungsbaubeginne 09/22
06:30 NLD: Einzelhandelsumsatz 09/22
06:30 NLD: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)
08:30 CHE: Einzelhandelsumsatz 09/22
09:00 ESP: Einzelhandelsumsatz 09/22
09:00 AUT: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)
10:00 POL: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)
10:00 ITA: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)
10:30 PRT: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)
11:00 EUR: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)
11:00 EUR: BIP Q3/22 (1. Veröffentlichung)
12:00 IRL: Verbraucherpreise 10/22 (vorläufig)
14:45 USA: MNI Chicago PMI 10/22
15:30 USA: Dallas Fed Verarbeitende Industrie 10/22
Sonstige Termine
12:00 CHE: ILO-Bericht über Arbeitsmärkte weltweit angesichts von Corona und Krieg gegen die Ukraine. Internationale Arbeitsorganisation (ILO) zeigt, wie sich die Arbeitsmärkte in der Corona-Pandemie verändert haben und welchen Einfluss der Russisch-Ukrainische Krieg auf die Arbeitssituation von Millionen Menschen hat.
Redaktion onvista/dpa-AFX