Dax Tagesrückblick 16.01.2023: Lethargischer Wochenauftakt

onvista · Uhr
Quelle: Imagentle/SHutterstock.com

Das deutsche Börsenbarometer DAX legte zum Wochenauftakt an einem sehr bewegungsarmen Handelstag marginal um 0,31 Prozent auf 15.134 Punkte zu und setzte damit die Positivtendenz der beiden Vorwochen weiter fort. Der MDAX legte um 0,41 Prozent zu.

Ruhiger Handel am US-Feiertag

Der Grund für den eher lethargischen Wochenauftakt war unter anderem die Abstinenz der US-Händler. Die New York Stock Exchange ist heute auf Grund des Martin Luther King Feiertages geschlossen.

Vonovia Tagesgewinner im Dax

Mit einem Plus von über 3 Prozent gehörte Vonovia zu den stärksten Titeln im deutschen Leitindex. Laut Warburg Research dürfte der Immobilienmarkt nun aber allmählich die Talsohle erreicht haben. Der europäische Immobiliensektor insgesamt war auch am Montag gefragt mit plus 1,6 Prozent. 

Hypoport mit relativ überraschendem Kurssprung

Ungeachtet von als schwach beurteilter Transaktionszahlen die heute morgen schnellten die Papiere von Hypoport um fast zwölf Prozent in die Höhe und waren damit der Favorit im Nebenwerteindex SDax. Das Transaktionsvolumen auf Hypoports Kreditplattform Europace fiel im abgelaufenen Jahr um sieben Prozent auf 95 Milliarden Euro, wie der Finanzdienstleister weiter mitteilte. Der mit Abstand größte Bereich davon, die Immobilienfinanzierung, schrumpfte das Transaktionsvolumen um neun Prozent auf 77 Milliarden Euro.

Im vierten Quartal sei bei den Immobilienfinanzierungen ein Volumen von knapp 12 Milliarden Euro über Europace vermittelt worden, hieß es. Das ist deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum und auch weniger als im bereits schwächeren dritten Quartal, als das Transaktionsvolumen auf Europace um fast ein Fünftel auf 20 Milliarden Euro eingebrochen war.

Analysten waren sich einig, dass die Kennziffern schwach sind. Laut Marius Fuhrberg von Warburg ist dies eine weitere Bestätigung dafür, dass am Markt für Immobilienfinanzierungen derzeit "desaströse Bedingungen" herrschen. Er betonte aber, diese Entwicklung sei generell keine Überraschung im aktuellen Umfeld steigender Zinsen. Er rechnet damit, dass sich das Marktumfeld aktuell stabilisiert. Ein positives Zeichen sah er außerdem in Aussagen von Hypoport zu den 2023 angepeilten Kostensenkungen, die anspruchsvoller seien als seine bisherigen Schätzungen.

Uniper erfüllt erste EU-Auflage und verkauft Pipeline-Beteiligung

Der jüngst verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat knapp vier Wochen nach der Genehmigung milliardenschwerer Staatshilfen eine erste Auflage der EU-Kommission erfüllt. Das Unternehmen verkaufte eine 20-Prozent-Beteiligung an einer Gaspipeline zwischen Großbritannien und den Niederlanden. Käufer des Uniper-Anteils an der BBL genannten Unterwasser-Gasleitung ist das spanische Energieunternehmen Enagas, wie Uniper am Montag in Düsseldorf mitteilte. Der Kaufpreis betrage rund 75 Millionen Euro. Der Verkauf steht noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und der Nichtausübung eines Vorkaufsrechts anderer BBL-Anteilseigner.  (mit Material von dpa-AFX)

Das könnte dich auch interessieren

Neueste exklusive Artikel