Börse am Morgen: Dax stabil – Anleger warten auf Fed – Nike mit durchwachsenen Zahlen

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Vor dem mit Spannung erwarteten Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed hat sich der Dax am Mittwoch nach seiner jüngsten Erholung vom Tief seit Anfang Januar stabil gehalten. Der Leitindex notiert nach gut einer Stunde Xetra-Handel bei 15.219 Punkten (plus 0,16 Prozent).

Nach den Bankturbulenzen hatte zuletzt die Notfall-Übernahme der Credit Suisse durch die UBS als Balsam gewirkt, ebenso wie das Versprechen der US-Regierung, wenn nötig weitere Hilfen für angeschlagene Banken des Landes zu mobilisieren. Nun richten sich die Blicke aber auf die Fed.

Die Notenbank gibt am Abend ihren Leizinsentscheid bekannt. Fed-Chef Jerome Powell hatte noch vor wenigen Wochen wegen der Inflation eine härtere Gangart in der Zinswende signalisiert, doch angesichts der jüngsten Bankturbulenzen rechnet inzwischen niemand am Markt mehr damit. Stattdessen gilt ein kleinerer Zinsschritt um 25 Basispunkte als das wahrscheinlichere Szenario, einige Beobachter halten sogar eine Zinspause für möglich.

Nike mit starkem Umsatzplus - Gewinn sinkt deutlich

Der Sportartikel-Gigant Nike hat die Erlöse im dritten Geschäftsquartal dank starker Nachfrage in Nordamerika und Europa kräftig gesteigert. Während der Rivale Adidas unter der Trennung von Rapstar und Mode-Designer Kanye West leidet, brummen bei Nike weiter die Geschäfte.

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Experten hatten mit einem deutlich geringeren Wachstum des Umsatzes gerechnet. Im Schnitt gingen sie von 11,5 Mrd. USD aus. Dieses Umsatzplus war aber auch großen Rabattaktionen geschuldet, damit Nike die vollen Lagerbestände abbaut, die im Vorquartal um 43 Prozent gestiegen sind.

Finanzchef Matt Friend sprach zwar von „gewaltigen Fortschritten“ beim Lagerabbau, allerdings saß Nike zuletzt noch immer auf unverkauften Waren im Wert von 8,9 Milliarden Dollar - rund 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ein verhaltener Geschäftsausblick ließ die Nike-Aktie nachbörslich ins Minus drehen.

Großbritannien: Inflation steigt wieder an

In Großbritannien hat sich die Inflation im Februar wieder verstärkt. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Verbraucherpreise um 10,4 Prozent, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mitteilte. Analysten hatten dagegen im Schnitt einen Rückgang von 10,1 Prozent im Januar auf 9,9 Prozent erwartet. An den Finanzmärkten legte das britische Pfund nach den Daten zu.

Im vergangenen Oktober war die Teuerung mit 11,1 Prozent auf den höchsten Stand seit gut vier Jahrzehnten gestiegen. Seither ist die Inflation leicht gesunken. Dass sie jetzt wieder zulegt, führt das ONS vor allem auf steigende Preise für Restaurantbesuche, Lebensmittel und Bekleidung zurück. Leichte Entlastung kommt dagegen aus den Bereichen Freizeit und Kultur sowie von den Kraftstoffpreisen.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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