Meinung

Drei Fragen an Bernecker

onvista · Uhr
Quelle: Bernecker

Die Kerninflation in den USA ist immer noch meilenweit vom Inflationsziel von 2 Prozent entfernt. Wie kommen Analysten dazu, bereits zum aktuellen Zeitpunkt auf Zinssenkungen noch in diesem Jahr zu spekulieren?

Die bekannten Ziele einer Inflation von 2 % sind eine realistische Annahme. 3 bis 3,5 % für alle Industrieländer sind inzwischen die durchgängige Erwartung. Wie Fed und EZB in ihrer Wortwahl damit umgehen müssen, ist die teils spannende, teils amüsante Frage der nächsten Wochen. Fest steht jedenfalls: Sie liegen massiv schief.

Folge: Erst muss der Zinsauftrieb beendet werden, dem folgt eine längere Periode als Wartezeit und anschließend die vorsichtige Reduzierung. Besser geht’s nicht.

Wie findet man unterbewertete Aktien?

Unterbewertung und Timing sind die zwei wichtigsten Kriterien der nächsten Monate. Die Unterbewertung orientiert sich an den laufenden Gewinnen bzw. Schätzungen und ergeben für den DAX ein Zukunfts-KGV von 10,7. Das ist eine klare Unterbewertung. Wie der Markt dies einpreist, ist jedoch eine Frage des Timings. Hier gehen die aktuellen Schätzungen für den größten Index, S&P 500, vorerst in eine andere Richtung. In den kommenden sechs Wochen wird sich dies herausstellen.

Bezogen auf den DAX: Die Breite der Kursanstiege ist die aktuelle Leitlinie mit kleinen, aber nachhaltigen Schritten. Die Unterbewertung ist für jeden Privatanleger täglich in den Medien zu kontrollieren, z. B. in FAZ oder Handelsblatt als die Bekanntesten neben der Börsen-Zeitung.

Was halten Sie von einem ETF auf Unternehmensanleihen?

ETFs auf Unternehmensanleihen machen Sinn und sind teilweise hoch lukrativ. Ein ETF funktioniert wie ein Anleihen-Fonds: Auf die Zusammenstellung des Portfolios kommt es an. Die zurzeit Besten liefern Renditen von 6 bis 7 % als groben Schnitt, bei relativ hoher Qualität orientiert an der Bonität der Anleihen.

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