Dax Tagesrückblick: Verkaufsdruck nach gutem Start - Bayer wird abgestraft

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Nach einem positiven Start in den Handelstag am Morgen stieg der Index erneut in den Widerstandsbereich um 15.970/80 Punkte. Im Anschluss übernahmen dann allerdings die Verkäufer das Kommando und schickten den Index ausgehend vom Tageshoch über 200 Punkte in den Keller. Besonders nach den US-Inflationsdaten vom Nachmittag kam Verkaufsdruck auf. 

In der letzten Handelsstunde konnten die Verluste zum Teil wieder egalisiert werden, am Ende des Tages ging der Index bei 15.835 Punkten mit einem Tagesminus von 0,39 Prozent aus dem Handel. Der MDAX der mittelgroßen Werte gab um 0,43 Prozent auf 27.247 Punkte nach.

Bayer-Aktie wird abgestraft

Merck KGaA (+1,98 Prozent), Adidas (+1,82 Prozent) und Porsche (+1,71 Prozent) hielten sich am besten im deutschen Börsenbarometer, während Siemens Energy (-2,70 Prozent) und Volkswagen VZ (-5,59 Prozent) zu den drei schwächsten Werten gehörten am heutigen Donnerstag.

Tagesverlierer mit satten 7,59 Prozent Tagesverlust waren allerdings die Anteilsscheine von Bayer nach den ernüchternden Quartalszahlen. Sehen Sie dazu auch die ausführliche Videoanalyse vom Nachmittag.

EUR/USD unter Verkaufsdruck

Die Gemeinschaftswährung rutschte am Nachmittag zeitweise bis auf 1,09 USD und damit das tiefste Niveau seit April. Die Anleger am Devisenmarkt beschäftigt weiterhin die Frage, wie die US-Notenbank Fed auf die gestern und heute veröffentlichten Inflationsdaten reagieren wird. Im April hatte sich die Teuerung zwar auf hohem Niveau weiter abgeschwächt, allerdings nur leicht. Für die Fed stellt sich daher die Frage, ob sie auf weitere Zinsanhebungen verzichten will. An den Finanzmärkten wird sogar über Zinssenkungen in diesem Jahr spekuliert.

Die am Nachmittag veröffentlichen Wirtschaftsdaten aus den USA deuten jedoch darauf hin, dass die bisherigen Leitzinsanhebungen zumindest langsam ihre Wirkung entfalten. So schwächte sich der Auftrieb bei den Erzeugerpreisen im April stärker als erwartet ab. Zudem sind die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den höchsten Stand seit Oktober 2021 gestiegen. Ein schwächerer Arbeitsmarkt vermindert den Lohndruck und so auch die Inflation.

Ölpreise geben leicht nach

Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gefallen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 75,68 US-Dollar. Das waren 72 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung fiel um 87 Cent auf 71,65 Dollar. Die Ausschläge am Ölmarkt hielten sich in Grenzen. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung bleibt aber groß. Seit Anfang April hatten Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung die Ölpreise belastet. Zuletzt erholten sich die Ölpreise etwas. Auch die Geldpolitik bewegt die Märkte.

So ist beispielsweise noch nicht sicher, ob beispielsweise die US-Notenbank Fed im Kampf gegen die Inflation eine Pause bei den Zinserhöhungen einlegen wird. Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) hat ihre Prognose für die Ölnachfrage aus China in diesem Jahr angehoben. Die chinesische Wirtschaft scheine sich nach der Aufhebung von Corona-Maßnahmen weiter erholt zu haben, heißt es im Monatsbericht des Ölkartells. Das Wirtschaftswachstum in der ersten Jahreshälfte 2023 erscheine gut unterstützt zu sein. Allerdings dürfte die steigende Nachfrage aus Asien, durch leichte Rückgänge in anderen Regionen teilweise ausgeglichen werden.  (mit Material von dpa-AFX)

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