dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 12.01.2024 - 15.15 Uhr

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ROUNDUP: Porsche rechnet mit stabilem Absatz - Rekordtief wegen China-Problemen

STUTTGART - Der Autobauer Porsche hat im vergangenen Jahr etwas mehr Sport- und Geländewagen verkauft. Weltweit wurden in den vergangenen zwölf Monaten 320 221 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren 3,3 Prozent mehr als 2022, wie der Dax -Konzern am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der Absatz wuchs demzufolge in fast allen Weltregionen - im wichtigsten Automarkt China brach er allerdings ein. Dorthin seien 79 283 Wagen ausgeliefert worden. Das entspricht einem Minus von rund 15 Prozent. Der Rückgang sei vor allem auf die herausfordernde Wirtschaftslage in der Region zurückzuführen, hieß es von Porsche. In diesem Jahr geht der Autobauer insgesamt von einem stabilen Absatz aus, wie Vertriebschef Detlev von Platen ankündigte.

ROUNDUP: Airbus fliegt Boeing weiter davon - Aufträge und Aktie auf Rekordhoch

TOULOUSE - Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat seinen kriselnden Konkurrenten Boeing 2023 erneut weit hinter sich gelassen. Trotz angespannter Lieferketten lieferte der europäische Hersteller 735 Verkehrsflugzeuge aus und damit über 200 mehr als sein Rivale aus den USA. Zugleich bestellten Kunden mehr als 2000 neue Airbus-Jets - ein Branchenrekord. Auch der Auftragsbestand erreichte mit fast 8600 Flugzeugen einen Spitzenwert. Vorstandschef Guillaume Faury will die Flugzeugproduktion deshalb erst recht kräftig ausweiten. Die Airbus-Aktie stieg nach den Neuigkeiten vom Donnerstagabend auf ein Rekordhoch.

JPMorgan fährt 2023 Rekordgewinn ein - Zinsüberschuss soll weiter steigen

NEW YORK - Die stark gestiegenen Zinsen haben der US-Großbank JPMorgan 2023 den höchsten Gewinn ihrer Geschichte beschert. Mit knapp 50 Milliarden Dollar (rund 45 Mrd Euro) verdiente das Geldhaus fast ein Drittel mehr als im Vorjahr, wie es am Freitag in New York mitteilte. Der Zinsüberschuss - die Differenz zwischen eingenommenen und gezahlten Zinsen - erreichte mit rund 89 Milliarden Dollar ebenfalls einen Höchstwert.

UnitedHealth steigert Gewinn trotz höherer Medizinkosten - Aktie sackt ab

MINNETONKA - Der US-Krankenversicherer Unitedhealth hat im abgelaufenen Jahr erneut zugelegt. Dank deutlich höherer Einnahmen im Versicherungsgeschäft und der Service-Sparte Optum stieg der Gewinn um elf Prozent auf 22,4 Milliarden US-Dollar (20,4 Mrd Euro), wie das im US-Leitindex Dow Jones Industrial gelistete Unternehmen am Freitag in Minnetonka (US-Bundesstaat Minnesota) mitteilte. Im neuen Jahr dürfte jedoch der verlustreiche Verkauf des Brasilien-Geschäfts am Gewinn zehren. Für das Tagesgeschäft zeigte sich Konzernchef Andrew Witty optimistisch. Doch am Finanzmarkt kamen die gestiegenen Behandlungskosten schlecht an.

ROUNDUP: US-Luftfahrtbehörde ermittelt gegen Boeing nach Beinahe-Unglück

SEATTLE - Nach dem Zwischenfall mit einer Boeing -Maschine, bei der im Flug ein Rumpfteil herausbrach, nimmt sich die US-Luftfahrtbehörde FAA den Konzern vor. Die FAA leitete Ermittlungen ein, die weit über das Problem mit dem konkreten Bauteil hinausgehen könnten. Die Umstände wiesen darauf hin, dass der Flugzeugbauer möglicherweise seine Pflichten bei Produktion, Inspektionen und Tests vernachlässigt habe, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Boeing.

ROUNDUP: Delta Air Lines gibt vorsichtigen Ausblick - Großauftrag an Airbus

ATLANTA - Die Fluggesellschaft Delta Air Lines hat sich nach einem Gewinnanstieg 2023 vorsichtig für das laufende Jahr gezeigt. Steigende Kosten dürften die Erholung der internationalen Reisetätigkeit konterkarieren. Das Unternehmen rechnet 2024 mit einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 6,00 bis 7,00 US-Dollar je Aktie, wie Delta am Freitag in Atlanta mitteilte. Das liegt unter dem seit Jahren bestehenden langfristigen Gewinnziel von "mehr als 7,00 Dollar". Analysten hatten im Schnitt mit 6,50 Dollar gerechnet. Im Vorjahr stieg der entsprechende Gewinn von 3,20 auf 6,25 Dollar je Anteilsschein. Zudem kündigte das Unternehmen einen seit längerem erwarteten Auftrag für neue Airbus -Maschinen an.

ROUNDUP: Mehr als jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn 2023 mit Verspätung

BERLIN - Mehr als jeder dritte Fernzug der Deutschen Bahn (DB) war im vergangenen Jahr unpünktlich. Wie ein DB-Sprecher am Freitag in Berlin mitteilte, wurden 36 Prozent der Halte mit einer Verspätung von mehr als 5:59 Minuten erreicht. Die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr lag damit bei 64 Prozent nach 65,2 Prozent im Jahr 2022. Zur Begründung nannte ein DB-Sprecher vor allem die vielen Baustellen. Die Schienen-Infrastruktur in Deutschland gilt als marode, viele Strecken sind dringend sanierungsbedürftig und entsprechend störanfällig.

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/jha

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