Maersk - Winterwetter und Krise im Roten Meer machen Häfen Probleme

Reuters · Uhr

Oslo (Reuters) - Die aktuelle Kältewelle in Europa und die Krise im Roten Meer machen Moeller-Maersk zufolge den Frachthäfen zu schaffen.

In einigen von ihnen stapelten sich die Container, teilte die Großreederei am Donnerstag in einem Rundschreiben an ihre Geschäftspartner mit. "Kunden werden gebeten, ihre Einheiten so schnell wie möglich nach der Entladung abzuholen, um den reibungslosen Ablauf zu gewährleisten."

Wegen wiederholter Angriffe jemenitischer Huthi-Rebellen auf Frachtschiffe meiden viele Reedereien das Rote Meer und den Suezkanal, durch den etwa 15 Prozent des Welthandels gehen. Stattdessen nehmen die Frachter die Route um das Kap der Guten Hoffnung an der Südspitze Afrikas.

Maersk-Chef Vincent Clerc hatte am Mittwoch gewarnt, dass voraussichtlich noch einige Monate mit Verwerfungen durch die Lage im Nahen Osten gerechnet werden müsse. Kunden sollten daher entsprechende Vorkehrungen treffen, da eine der wichtigsten Adern des Welthandels verstopft sei, ergänzte das Unternehmen in seinem Rundschreiben vom Donnerstag. Kunden könnten aus Asien kommende Frachter nach Oman umleiten und die Ladungen von dort per Flugzeug nach Europa transportieren lassen.

Auch der Logistik-Konzern DHL hatte am Mittwoch vor Problemen im Welthandel gewarnt. Durch die verlängerten Reisezeiten rund um Afrika könnten Container in Asien knapp werden. Die Preise für deren Transport haben sich seit Mitte Dezember bereits mehr als verdoppelt. Die Coronavirus-Pandemie hatte ebenfalls zu Verwerfungen im Welthandel geführt und die Preise für die Verschiffung von Containern in die Höhe getrieben.

(Bericht von Terje Solsvik; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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