Börse am Morgen 14.03.2024

Dax: Neues Rekordhoch – RWE bestätigt Prognose und vorläufige Zahlen – SAF-Holland erhöht Dividende

onvista · Uhr
Quelle: KarbonatErol/Shutterstock.com

Zinssenkungsfantasien in der Euroregion haben am Donnerstag dem Dax den erneuten Sprung über die 18.000-Punkte-Marke erleichtert. Das EZB-Ratsmitglied und Leiter der griechischen Zentralbank Yannis Stournaras forderte baldige Zinssenkungen und hält zwei Zinsschritte vor der Sommerpause und vier im Jahresverlauf für „vernünftig“, wie er der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte.

Kurz nach dem Börsenauftakt stieg der deutsche Leitindex daraufhin um 0,27 Prozent auf 18.010 Punkte. Gut eine Stunde nach Handelsbeginn liegt er mit 0,18 Prozent im Plus bei 17.992 Punkten. 

Spannend dürfte es auch noch einmal am Freitag werden, denn dann ist großer Verfallstag an den Terminbörsen. Optionen und Futures auf Aktien und Aktienindizes laufen aus, was oberhalb der 18.000 Punkte noch einmal für viel Bewegung auch im Dax sorgen könnte. In der Vergangenheit waren derlei Termine nicht selten entscheidende Wendepunkte für den Markt gewesen.

Ansonsten wird bereits auf die nächste Zinssitzung der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch gewartet. Über den Spielraum der Fed für bald erhoffte Zinssenkungen könnten an diesem Donnerstag einige weitere US-Wirtschaftsdaten Aufschluss geben, darunter die Einzelhandelsumsätze und Erzeugerpreise. Hierzulande setzt sich zunächst aber die Berichtssaison fort.

RWE bestätigt Prognose und vorläufige Zahlen

Der Energiekonzern RWE rechnet weiterhin mit Ergebnisdruck wegen der zuletzt gesunkenen Strompreise. Das Management bestätige seine Prognosen, teilte der Dax-Konzern am Donnerstagmorgen in Essen mit. RWE hatte bereits vor anderthalb Monaten mitgeteilt, dass der operative Gewinn 2024 lediglich das untere Ende der im November anlässlich eines Kapitalmarkttags veröffentlichten Zielspanne erreichen dürfte. Damals hatte das Management eine Bandbreite von 5,2 bis 5,8 Milliarden Euro als bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen veröffentlicht. Diese gelte trotz der seitdem stark gefallenen Strompreise.

Die ebenfalls Ende Januar mitgeteilten Zahlen auf vorläufiger Basis für 2023 wurden nun bestätigt. 

Demnach verdiente RWE vergangenes Jahr im Tagesgeschäft knapp 8,4 Milliarden Euro. Die Aktionäre sollen - wie ebenfalls bereits bekannt - 1,00 Euro je Aktie als Dividende erhalten. Im laufenden Jahr plant RWE eine Erhöhung um 10 Cent.

SAF-Holland will höhere Dividende zahlen - Vorsichtig für 2024

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland will die Dividende stärker anheben als erwartet. Die Aktionäre sollen 85 Cent je Aktie als direkte Gewinnbeteiligung erhalten, wie das im SDax notierte Unternehmen am Donnerstag in Bessenbach bei der Vorlage detaillierter Zahlen für das vergangene Jahr mitteilte. Damit soll die Dividende um 25 Cent steigen. Von Bloomberg befragte Experten hatten lediglich mit 78 Cent Dividende gerechnet. Für das laufende Jahr zeigte sich das Unternehmen vorsichtig. Das Unternehmen hatte Mitte Februar bereits vorläufige Zahlen für 2023 verkündet.

Insgesamt geht der Nutzfahrzeugzulieferer 2024 von einem Umsatzrückgang von fünf Prozent auf zwei Milliarden Euro aus. Im vergangenen Jahr legte der Erlös - wie bereits bekannt - vor allem dank einer Übernahme um rund 35 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebit) schnellte um 62 Prozent auf 202 Millionen Euro nach oben. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern lag bei 9,6 Prozent, nachdem im Vorjahr 8,0 Prozent zu Buche gestanden hatten. Im laufenden Jahr rechnet SAF bei dieser Profitabilitätskennziffer mit einem Wert von zwischen 9,0 bis 9,5 Prozent.

Redaktion onvista/dpa-AFX

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