Südzucker-Aktie fällt - Gewinn deutlich gesunken - Anleger enttäuscht

Südzucker verzeichnete im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 einen deutlichen Rückgang des Gewinns. Höhere Produktionskosten und niedrigere Zuckerpreise sind die Hauptursache für diesen Abschwung, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
Auch die Tochtergesellschaft Cropenergies, die sich auf Biosprittel fokussiert, musste Einbußen hinnehmen. Sowohl sinkende Preise für Ethanol als auch für Lebens- und Futtermittel belasteten das Ergebnis negativ.
Zwar stieg der Umsatz um 1,3 Prozent auf 2,55 Milliarden Euro, aber die Rentabilität brache ein.
Im Einzelnen:
- Das Ebitda sank um mehr als ein Drittel auf 230 Millionen Euro.
- Operativer Gewinn: brach um 45 Prozent auf 155 Millionen Euro ein.
Südzucker hat vor diesen Zahlen gewarnt
Südzucker hatte bereits vor deutlich sinkenden Gewinnen im ersten Quartal gewarnt, die nun vorgelegten Zahlen lagen aber noch unter den Erwartungen der Analysten. Der Markt reagierte daher enttäuscht.
Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research monierte insbesondere die Entwicklung des Zuckergeschäfts. Die Profitabilität der wichtigsten Sparte habe stärker geschwächelt als befürchtet. Insgesamt bezeichnete er den Start in das Jahr als "schwach".
Besserung ist zunächst nicht in Sicht. Bereits am Mittwoch hatte der Zuckerkonzern auch für das zweite Quartal weitere Rückgänge angekündigt und von einem "verhaltenen Start" gesprochen. Die Absatz- und Beschaffungsmärkte blieben wegen des Ukraine-Krieges verstärkt volatil. Der weitere Verlauf der Belastungen durch den von der EU verlängerten zollfreien, mengenmäßig nun begrenzten Zugang für Agrarimporte aus der Ukraine bleibe ungewiss. Zudem seien die Auswirkungen des Krieges im Nahen Osten nur schwer einzuschätzen.
Im zweiten Geschäftsquartal dürften das Ebitda sowie das operative Ergebnis unter den Vorjahreswerten von 383 Millionen sowie 310 Millionen Euro liegen. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 hatte Südzucker dabei aber bestätigt und geht weiter von sinkenden Gewinnen aus.
Der Konzernumsatz soll 2024/25 (per Ende Februar) zwischen 10,0 und 10,5 Milliarden Euro, das Ebitda zwischen 900 Millionen und 1,0 Milliarden Euro und das operative Konzernergebnis zwischen 500 und 600 Millionen Euro liegen.