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APA ots news: FMA-Marktstudie 2024 zu Fondsgebühren österreichischer Publikumsfonds:

Gebühren geringfügig gesunken, signifikante Unterschiede nach  
Risikoklassen und Veranlagungsstrategien 

Wien (APA-ots) - Die Fondsgebühren, die für Anleger bei österreichischen  
Publikumsfonds anfallen, sind 2023 im Vergleich zum Jahr davor 
geringfügig gesunken: Die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren 
blieben im volumengewichteten Mittelwert mit 1,13% (2022: 1,13%) zwar 
gleich, die maximalen Einstiegskosten bei Anteilsscheinerwerb sind 
aber mit 3,53% (2022: 3,61%) und die Transaktionskosten im 
Durchschnitt mit 0,15% (2022: 0,17%) etwas niedriger. Dies geht aus 
der heute veröffentlichten, jährlichen "FMA-Marktstudie über 
Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds 2024" hervor. Diese 
wurde auf Basis der Informationen der nach der PRIIPs-Verordnung[1] 
für das Jahr 2023 erstellten Basisinformationsblätter (PRIIPs-KID) 
erstellt. Der mittelfristige Vergleich zeigt, dass die laufenden 
Verwaltungsgebühren von österreichischen Publikumsfonds nur geringen 
Schwankungen unterliegen, und zwar zwischen 1,13% (2019 und 2024) und 
1,15 % (2022). Die Analyse umfasst 995 Fonds heimischer 
Kapitalanalagegesellschaften (KAG), Immobilien-KAGs sowie 
Alternativer Investmentfonds Manager mit einem aggregierten 
verwalteten Vermögen von fast  113 Mrd. (Stichtag 31.12.2023) und 
deckt 53% des gesamten österreichischen Fondsmarktes ab. Die Studie 
stellt tabellarisch und leicht verständlich die Kennzahlen 
detailliert und differenziert nach Fondstyp, Veranlagungsstrategie 
sowie Risikoklasse im Verlauf dar. 

"Unsere jährliche Marktstudie schafft Kostentransparenz auf dem 
österreichischen Fondsmarkt", so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl 
und Eduard Müller: "Sie gibt Anlegerinnen und Anlegern die 
Möglichkeit, allein anhand der gesetzlich vorgeschriebenen 
Informationen zu einem bestimmten Produkt dessen Gebühren mit dem 
Durchschnitt dieser Veranlagungskategorie, aber auch mit den 
Kostenstrukturen anderer Anlagekategorien oder Risikoklassen zu 
vergleichen. Das erleichtert dem anlagesuchenden Publikum, eine für 
sein finanziellen Bedürfnisse maßgeschneiderte Entscheidung zu 
treffen." 

Je höher das Risiko, desto höher die Fondsgebühren 

Signifikante Kostenunterschiede gibt es zwischen den verschiedenen 
Veranlagungsstrategien und Risikoklassen. Die im Schnitt niedrigsten 
Fondsgebühren weisen kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von 
Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Aktienfonds auf. So 
verrechnen zum Beispiel Renten- im Vergleich zu Aktienfonds im 
volumengewichteten Mittelwert signifikant niedrigere Gebühren:  bei 
den laufenden Verwaltungsgebühren 0,62% statt 1,51%, bei den 
maximalen Einstiegskosten 3,07% statt 4,24% und bei den 
Transaktionskosten 0,16% statt 0,17%. Zudem sind die Fondsgebühren 
tendenziell umso höher, je höher die Risikoklasse ist. Lediglich die 
Risikoklasse 1, Immobilienfonds, schert hier mit hohen Kosten aus. 
Publikumsfonds, die Nachhaltigkeitskriterien nach dem 
österreichischen Umweltzeichen 49 (UZ49) für nachhaltige 
Anlageprodukte berücksichtigen, verrechnen im Schnitt etwas 
niedrigere Gebühren als andere Fonds gleicher Risikoklasse. Bei der 
Nachhaltigkeitseinstufung gemäß EU-Offenlegungsverordnung SFDR[2] 
sind die Gebühren bei hellgrünen Fonds (Artikel 8) mit 1,19% und 
dunkelgrünen Fonds (Artikel 9) mit 1,34% hingegen spürbar höher als 
bei braunen Fonds (Artikel 6) mit 1,05%. Dies korreliert damit, dass 
bei Nachhaltigkeitsfonds der Anteil an Aktien- und Mischfonds 
signifikant höher ist. 

EU-Vergleich: Gesamtmarkt in etwa im Durchschnitt - Aber: 
Rentenfonds signifikant günstiger, Aktienfonds signifikant teurer 

Im europäischen Vergleich liegen die Kosten österreichischer 
Publikumsfonds gemäß "ESMA Annual Statistical Report 2024", der aber 
nur die laufenden Gebühren von Investmentfonds gemäß der 
OGAW-Richtlinie[3] analysiert, in etwa gleich wie in Deutschland 
sowie dem EU-Durchschnitt. Differenziert nach Anlagestrategien zeigen 
sich aber signifikante Unterschiede: Während die Kosten bei 
Mischfonds in Österreich, Deutschland und Gesamteuropa mit 1,6% 
gleich hoch sind, sind sie bei österreichischen Rentenfonds mit 0,7% 
wesentlich günstiger (D: 0,8%, EU: 1,0%), bei Aktienfonds hingegen 
mit 1,9% wesentlich teurer (D: 1,5%, EU: 1,6%) 

Die gesamte "FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von 
österreichischen Publikumsfonds 2024" ist auf der Website der FMA 
unter dem Link: 
[https://www.fma.gv.at/fma-aktuell/fma-fokus-fondsgebuehren/] 
(https://www.fma.gv.at/fma-aktuell/fma-fokus-fondsgebuehren/) 
abrufbar. 

Eine leicht verständliche Darstellung der Fondsgebühren sowie 
Erklärungen zu deren Einordnung finden Sie in der 
FMA-Informationsreihe "Reden wir über Geld": 
[https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/fondsgebuehren-vergleichen-sie/] 
(https://redenwiruebergeld.fma.gv.at/fondsgebuehren-vergleichen-sie/) 

* * * 

[1] Verordnung (EU) Nr. 1286/2014 des Europäischen Parlaments und 
des Rates vom 26. November 2014 über Basisinformationsblätter für 
verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und 
Versicherungsanlageprodukte (PRIIP) 

[2] Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments und des 
Rates vom 27. November 2019 über nachhaltigkeitsbezogene 
Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor 

[3] Richtlinie 85/611/EWG des Rates vom 20. Dezember 1985 zur 
Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften betreffend 
bestimmte Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren (OGAW) 

Rückfragehinweis: 
   Finanzmarktaufsicht 
   Klaus Grubelnik (FMA-Mediensprecher) 
   +43/(0)1/24959-6006 oder +43/(0)676/882 49 516 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0041    2024-07-30/10:16

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