Kabinett billigte Vorlage von Finanzminister Lindner

Insider - Kabinett billigt höheren Steuerausgleich für Inflation

Reuters · Uhr (aktualisiert: Uhr)
Quelle: photocosmos1/Shutterstock.com

Die von der Bundesregierung geplante Steuerentlastung als Ausgleich für die Inflation soll um rund 260 Millionen Euro höher ausfallen als ursprünglich vorgesehen.

Das Kabinett billigte am Mittwoch eine entsprechende Vorlage von Finanzminister Christian Lindner (FDP), wie Reuters von einem Insider der Bundesregierung erfuhr. Damit wird der Steuertarif zur Abmilderung der kalten Progression an die Inflation angepasst. Steuerzahler rutschen andernfalls bei Lohnerhöhungen in einen höheren Steuertarif, obwohl das Lohnplus ihnen durch die Inflation keine höhere Kaufkraft beschert.

Über das Vorhaben ist in der Koalition erneut Streit entbrannt. Lindner hatte den Grünen vorgeworfen, sie verhinderten, dass der Bundestag die Änderungen bereits in dieser Woche beschließe. Die Grünen ihrerseits verwiesen darauf, dass die Änderungen erst im Laufe des Mittwochs vom Kabinett beschlossen würden und dann erst noch in das laufende Verfahren zum Steuerfortentwicklungsgesetz eingearbeitet werden müssten.

Interview zur Reform der privaten Rente
"Die Altersvorsorge wird näher an den Kapitalmarkt herangerückt" · Uhr · onvista
"Die Altersvorsorge wird näher an den Kapitalmarkt herangerückt"

Konkret sieht die Reuters vorliegende Kabinettsvorlage eine Anhebung des Grundfreibetrags bei der Steuer 2025 um 312 Euro auf 12.096 Euro vor. Das sind zwölf Euro mehr als bisher geplant. 2026 steige der Grundfreibetrag auf 12.348 Euro. Der Tarifverlauf werde zudem insgesamt im Umfang der maßgeblichen Inflationsrate in Höhe von 2,6 Prozent verschoben.

Auf ein volles Jahr bezogen erhöhe sich damit die Entlastung um 260 Millionen Euro. "Die (...) vorgesehenen Anpassungen zum Ausgleich der kalten Progression im Verlauf des Einkommensteuertarifs führen zu einer Erhöhung der Steuermindereinnahmen um rund 205 Millionen Euro ab dem Veranlagungszeitraum 2025 und weiteren rund 55 Millionen Euro ab dem Veranlagungszeitraum 2026 auf dann insgesamt 260 Millionen Euro jährlich", heißt es in der Vorlage.

Zwei laufende Gesetzesvorhaben des Ministeriums, die dem Bundestag schon vorliegen, sehen bereits Steuerentlastungen in Höhe von 23 Milliarden Euro vor. Die Koalitionsfraktionen SPD, Grünen und FDP sollen die Änderungen nun als Antrag in die laufenden Gesetzesberatungen einbringen.

onvista Premium-Artikel

onvista Trading-Impuls
Bayer-Aktie mit Freudensprung - wieder nur ein Strohfeuer?heute, 15:00 Uhr · onvista
Bayer-Aktie mit Freudensprung - wieder nur ein Strohfeuer?
Bitcoin, Ethereum und Co.
Sechs Mythen zu Steuern bei Kryptosgestern, 15:30 Uhr · onvista-Partners
Sechs Mythen zu Steuern bei Kryptos
Bitcoin, Ethereum und Co.
Sechs Mythen zu Steuern bei Kryptosgestern, 15:30 Uhr · onvista-Partners
Sechs Mythen zu Steuern bei Kryptos

Das könnte dich auch interessieren

Dax Vorbörse 13.05.2025
Dax nach Rekord stabil erwartet - Hannover Rück trotzt Brändenheute, 08:31 Uhr · onvista
Dax nach Rekord stabil erwartet - Hannover Rück trotzt Bränden
Kolumne von Stefan Riße
Warum ein "Mar-a-Lago-Akkord" den Dollar zerstören würde11. Mai · Acatis
Warum ein "Mar-a-Lago-Akkord" den Dollar zerstören würde
EUR/USD Wochenausblick 12.05.2025
Dollar mit Rückenwind nach Zolleinigung - hält die letzte Unterstützung?gestern, 14:26 Uhr · onvista
Dollar mit Rückenwind nach Zolleinigung - hält die letzte Unterstützung?
Dax Tagesrückblick 09.05.2025
Dax klettert auf Rekord - und schließt höher denn je09. Mai · onvista
Dax klettert auf Rekord - und schließt höher denn je