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APA ots news: WIFO - Weiterhin keine Trendwende in Österreichs Industrie und Bauwirtschaft

Wien (APA-ots) - Österreichs Wirtschaft wuchs im III. Quartal 2024 um  
0,3% gegenüber 
der Vorperiode. Industrie und Bauwirtschaft stecken nach wie vor in 
der Rezession. Die anhaltend pessimistische Unternehmensstimmung und 
das schwache Verbrauchervertrauen lassen gegenwärtig keine Besserung 
der Konjunktur erwarten. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober 
saisonbereinigt bei 7,3%. Der Rückgang der Energiepreise dämpfte die 
Inflation auf 1,8%. 

"Die Ausgabenbereitschaft der privaten Haushalte ist derzeit 
gering. Der private Konsum stützt daher nicht, wie sonst in 
Abschwüngen üblich, die Konjunktur", so der Autor des aktuellen WIFO- 
Konjunkturberichtes Stefan Ederer. 

Die Wirtschaftslage in Österreich ist nach wie vor von der 
hartnäckigen Rezession in Industrie und Bauwirtschaft geprägt, die 
auch Teile des Dienstleistungssektors beeinträchtigt. Die Stimmung 
der Unternehmen ist anhaltend pessimistisch, sodass der Tiefpunkt der 
Industrie- und Baukonjunktur noch nicht erreicht sein dürfte. Zudem 
dämpft das geringe Verbrauchervertrauen die Ausgabenbereitschaft der 
privaten Haushalte, wenngleich der private Konsum in den 
Sommermonaten höher war als in der Vorperiode. Das BIP wuchs im III. 
Quartal um 0,3% (laut Schnellschätzung des WIFO) und lag damit in 
etwa auf dem Niveau des Vorjahres. 

Die Schwäche der Industrie zeigt sich auch in anderen Ländern, 
insbesondere im Euro-Raum und den USA. Zwar legten der Welthandel und 
die weltweite Industrieproduktion über den Sommer zu. Dies war aber 
vor allem auf die Schwellenländer zurückzuführen, wogegen der 
Warenexport und die Warenproduktion in den Industrieländern bislang 
kaum an Schwung gewonnen haben. Wesentlich hierfür ist die schwache 
Importnachfrage Chinas, die sowohl konjunkturelle als auch 
strukturelle Ursachen haben dürfte. In den USA entwickeln sich die 
Konsumausgaben der privaten Haushalte robust und stützen die 
Konjunktur, wodurch das BIP im III. Quartal abermals deutlich 
zulegte. Im Euro-Raum belebte sich das Wirtschaftswachstum leicht, 
was allerdings teilweise dem Effekt der Olympischen Spiele von Paris 
geschuldet sein dürfte. 

Die Rezession in der österreichischen Industrie und Bauwirtschaft 
schlägt sich auch auf dem Arbeitsmarkt nieder. In beiden Sektoren war 
die unselbständig aktive Beschäftigung im September deutlich 
niedriger als im Vorjahr. In der Gesamtwirtschaft nahm sie hingegen 
im Oktober gemäß Schätzung des Bundesministeriums für Arbeit und 
Wirtschaft (BMAW) leicht zu. Allerdings stieg auch die Zahl der beim 
Arbeitsmarktservice Österreich (AMS) gemeldeten Arbeitslosen und 
Personen in Schulungen kräftig. Saisonbereinigt lag die 
Arbeitslosenquote nach nationaler Definition zuletzt bei 7,3%. 

Die Verbraucherpreisinflation verharrte laut Schnellschätzung von 
Statistik Austria im Oktober bei 1,8%. Dämpfend wirkte der Rückgang 
der Energiepreise, während der Preisauftrieb bei Dienstleistungen 
sowie Nahrungsmitteln, Alkohol und Tabak weiterhin lebhaft ist. 

Abbildung 1: Verbrauchervertrauen in Österreich - auf der WIFO- 
Website 

Zu den Definitionen siehe " Methodische Hinweise und Kurzglossar 
". 

Rückfragehinweis: 
   Rückfragen bitte am Montag, dem 11. November 2024, zwischen 9 und 14 
   Uhr, an Dr. Stefan Ederer, Tel. (1) 798 26 01 - 464, stefan.ederer@ 
   wifo.ac.at 

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OTS0017    2024-11-11/09:00

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