Japans Kerninflation verlangsamt sich im Oktober und bleibt weiter über BOJ-Ziel

Reuters · Uhr
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Tokio (Reuters) - Japans Kerninflation hat sich im Oktober verlangsamt und liegt trotzdem weiterhin über dem Zwei-Prozent-Ziel der Bank of Japan (BOJ).

Wie am Freitag aus offiziellen Regierungsdaten hervorging, stieg der landesweite Kernverbraucherpreisindex, der Ölprodukte einschließt und Preise für frische Lebensmittel ausschließt, im Oktober um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und übertraf damit leicht die mittlere Marktprognose von 2,2 Prozent. Der Anstieg verlangsamte sich von 2,4 Prozent im September, was vor allem auf den Basiseffekt der letztjährigen Regierungsentscheidung zur Halbierung der Kraftstoffsubventionen zurückzuführen ist, die die Preise ab Oktober 2023 in die Höhe trieb.

Ein separater Index, der die Auswirkungen von volatilen frischen Lebensmitteln und Kraftstoffen herausrechnet und von der BOJ als besserer Indikator für die nachfragegetriebene Inflation angesehen wird, stieg im Oktober um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und beschleunigte sich damit gegenüber dem Anstieg von 2,1 Prozent im September. Auch die Dienstleistungsinflation stieg im Oktober auf 1,5 Prozent gegenüber 1,3 Prozent im Vormonat, was darauf hindeutet, dass steigende Löhne mehr Unternehmen zu Preiserhöhungen veranlassen.

Die Dienstleistungspreise werden von der BOJ genau beobachtet, um Hinweise darauf zu erhalten, ob die Unternehmen die steigenden Arbeitskosten weitergeben, was darauf hindeuten könnte, dass die Voraussetzungen für weitere Zinserhöhungen gegeben sind. Die neuesten Werte zur Kerninflation werden zu den Faktoren gehören, die die BOJ auf ihrer nächsten Sitzung am 18. und 19. Dezember erörtern wird. Einige Analysten erwarten eine Anhebung der kurzfristigen Zinssätze von 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent, da die Zentralbank die jahrelang extrem niedrigen Zinssätze abbaut.

(Bericht von Leika Kihara, geschrieben von Alexandra Falk. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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