Dax Tagesrückblick 09.12.2024

Nach sechstem Rekordhoch erlahmt der Schwung

onvista · Uhr
Quelle: Stonel/Shutterstock.com

Der Dax hat am Montag das sechste Rekordhoch in Folge erreicht, die Gewinne aber nicht bis zum Schluss halten können. Die Luft am deutschen Aktienmarkt ist zum Wochenauftakt also dünner geworden. Gewinnmitnahmen unter den Dax-Schwergewichten waren jedoch erneut kaum zu beobachten - mit der Ausnahme der Rheinmetall-Aktie.

Der Dax schloss 0,19 Prozent schwächer bei 20.345 Zählern. Zum Handelsstart hatte er mit 20.505 Punkten eine weitere Höchstmarke aufgestellt. Der MDax verlor zum Wochenauftakt 0,77 Prozent auf 27.099 Punkte.

"Der Deutsche Aktienindex befindet sich aktuell im Höhenflug und ist in den Medien überall präsent", schrieben die Experten vom Online-Broker Lynx. Viele Anleger treibe wohl die Angst um, die Rally zu verpassen. Der zuletzt starke Anstieg begünstige nun aber eine Korrektur. Die Lage spreche eher für Gewinnmitnahmen als für einen Einstieg.Insgesamt herrschte Vorsicht, denn mit Inflationsdaten aus den USA am Mittwoch und der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag stehen wichtige Termine auf dem Börsenkalender. In der darauf folgenden Woche entscheidet außerdem noch die US-Notenbank Fed über die Leitzinsen.

Stabilus enttäuscht mit geringerer Dividende - Aktie fällt

Unter den Einzelwerten hierzulande stachen die Aktien der Compugroup im Nebenwerte-Index SDax hervor. Angesichts eines Übernahmeangebots des Finanzinvestors CVC Capital in Höhe von 22 Euro je Aktie schnellten die Papiere des auf das Gesundheitswesen spezialisierten Softwareanbieters um knapp 31,43 Prozent nach oben.

Für Stabilus ging es im MDax nach anfänglichen Gewinnen um rund 2,2 Prozent abwärts. Der Autozulieferer gab endgültige Geschäftsjahreszahlen bekannt. Zwar will er im neuen, bis Ende September laufenden Geschäftsjahr 2024/25, mindestens so viel umsetzen wie im Vorjahr, aber mit 1,15 Euro je Anteilsschein eine deutlich geringere Dividende für das Jahr 2023/24 zahlen.

Hellofresh unter Druck: Kinderarbeitsvorwürfe belasten

Hellofresh büßten mit einem Abschlag in Höhe von fast 9,8 Prozent am deutlichsten ein. Sie litten unter einem Medienbericht zu Kinderarbeit in einer Fertigungsstätte in den USA. Die Verluste der Aktie sind laut Jefferies-Analyst Giles Thorne allerdings nicht gerechtfertigt, denn das Arbeitsministerium in den USA untersuche nicht den Kochboxen-Versender, sondern den Zeitarbeitsvermittler, der als Dienstleister für Hellofresh tätig war. Mit diesem sei die Zusammenarbeit nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe außerdem sofort beendet worden.

Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall mit circa minus sechs Prozent oder Hensoldt mit fast minus 8,4 Prozent litten unter Gewinnmitnahmen. Der Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad gab den Anstoß. Zudem meldete sich der designierte US-Präsident Donald Trump auf der Weltbühne zurück. Er kam im Élysée-Palast mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zusammen, um über das Schicksal des von Russland angegriffenen Landes zu reden. Danach forderte er eine Waffenruhe in dem Konflikt und rief Kremlchef Wladimir Putin direkt zum Handeln auf.

(mit Material von dpa-AFX)

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