Dax leicht im Minus – CVC Capital läutet Angebotsfrist für Einstieg bei Compugroup ein

Am letzten Handelstag vor Weihnachten haben es die Anleger am deutschen Aktienmarkt bislang ruhig angehen lassen. Der Dax fiel am Vormittag um 0,08 Prozent auf 19.868 Punkte.
Nach mehreren Verlusttagen in Folge hatte der Dax zuletzt die Marke von 20.000 Punkten aus den Augen verloren. In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsprognose die Anleger zu Gewinnmitnahmen veranlasst.
Am Freitag war der Dax auf den niedrigsten Stand seit Monatsbeginn gefallen und hatte die vorangegangene Jahresend-Rally großteils wieder eingebüßt. Für 2024 steht aber immer noch ein satter Gewinn von mehr als 18 Prozent zu Buche.
CVC Capital läutet Angebotsfrist für Einstieg bei Compugroup ein
Der Finanzinvestor CVC macht den nächsten Schritt für seinen Einstieg bei dem Softwareanbieter Compugroup Medical. Die Angebotsunterlage für das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot für alle ausstehenden Aktien der Compugroup Medical wurde veröffentlicht, teilte CVC am Montag in Frankfurt mit. Aktionäre können das Angebot von 22 Euro je Aktie in bar ab heute annehmen. Die Frist läuft laut Mitteilung bis Mitternacht am 23. Januar. Die Mindestannahmeschwelle beträgt 17 Prozent, wobei CVC nach eigenen Angaben zum 20. Dezember bereits 9,62 Prozent der noch ausstehenden Aktien hält.
Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass CVC den auf Arztpraxen, Kliniken und Apotheken spezialisierten Softwareanbieter übernehmen will. Das Angebot bewertet die Aktien des Unternehmens in Summe mit knapp 1,2 Milliarden Euro. Am Markt war die Compugroup zuletzt nur noch knapp 900 Millionen Euro wert gewesen. Für den Fall einer erfolgreichen Übernahme, ist geplant, das Unternehmen von der Börse zu nehmen. Die Gründerfamilie der Compugroup soll ihren Mehrheitsanteil von 50,1 Prozent behalten.
Nike enttäuscht mit Ausblick: Bernstein senkt Kursziel
Das US-Analysehaus Bernstein hat nach den jüngsten Quartalszahlen das Kursziel für die Nike-Aktie deutlich gesenkt. Obwohl die aktuellen Ergebnisse noch solide ausfielen, hat die Prognose für die zweite Jahreshälfte die Analysten überrascht.
Aggressive Preisnachlässe auf ältere Modelle belasten das Ergebnis erheblich. Der neue Nike-Chef hat die Erwartungen bereits angepasst, was kurzfristig für Druck auf den Gewinn je Aktie sorgen dürfte. Bernstein bleibt jedoch optimistisch und sieht Potenzial für eine Erholung in den kommenden Monaten.
Deutschland: Einfuhrpreise legen stärker zu als gedacht
Die Preise für nach Deutschland importierte Güter sind im November deutlicher gestiegen als erwartet. Die Einfuhrpreise stiegen im Jahresvergleich um 0,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt ein Plus von 0,3 Prozent erwartet, nachdem die Importpreise im Vormonat um 0,8 Prozent gefallen waren. Im Monatsvergleich legten die Importpreise im November um 0,9 Prozent zu.
Den größten Einfluss auf die Einfuhrpreise hatten die Energiepreise, die deutlich fielen, wobei für Öl im Jahresvergleich weniger, für Strom aber deutlich mehr gezahlt werden musste. Gestiegen sind zudem die Importpreise für Konsumgüter, hier vor allem für Lebensmittel.
Die Einfuhrpreise haben tendenziell Einfluss auf die Verbraucherpreise, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Weil sich die Teuerungsrate im Jahresverlauf dem Zielwert der EZB von mittelfristig zwei Prozent annäherte, haben die Währungshüter Anfang Juni die Zinswende nach der großen Inflationswelle vollzogen. Seither wurde der Leitzins mehrfach gesenkt, zuletzt Mitte Dezember.
Jüngst hatte sich die Inflation in der Eurozone zwar wieder etwas verstärkt, doch die EZB ist optimistisch, dass sich die Teuerungsrate nachhaltig um ihr Ziel von zwei Prozent in der Eurozone einpendeln wird.
Redaktion onvista/dpa-AFX