Trump: Habe nicht die Absicht, Fed-Chef Powell zu feuern

Wieder eine Kehrtwende des US-Präsidenten: Am Dienstagabend erklärte Donald Trump vor Reportern, er habe nicht die Absicht, Fed-Chef Jerome Powell zu feuern. Darüber berichtete unter anderem die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
Noch in den Tagen zuvor hatte Trump den Chef der US-Notenbank heftig kritisiert, unter anderem auf der Kurznachrichtenplattform Truth Social. Dort wetterte Trump, "Zu Spät" Powell habe es versäumt, die Zinsen zu senken. Dabei verwies Trump auf die Europäische Zentralbank (EZB), die seit der jüngsten Wende mittlerweile sieben Mal die Zinsen gesenkt hat. Die Märkte hatten die wiederholten Tiraden gegen Powell und die US-Geldpolitik merklich verunsichert.
Trump wünscht sich von Powell mehr "Aktivität"
"Ich hatte nie die Absicht", so Trump nun am Dienstagabend deutscher Zeit. "Die Presse läuft mit manchen Dingen einfach davon. Ich habe nicht die Absicht, ihn [Powell] zu feuern. Ich würde gerne sehen, wie er etwas aktiver wird, was seine Ideen bezüglich niedrigerer Leitzinsen angeht."
Am vergangenen Freitag hatte Kevin Hassett, der das wirtschaftliche Beratergremium des Weißen Hauses leitet, erklärt, Trump erwäge die Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, Powell zu feuern. Regulär endet die Amtszeit des Fed-Vorsitzenden im kommenden Jahr. Trump selbst hatte Powell in seiner ersten Amtszeit zum Präsidenten der wohl wichtigsten Zentralbank der Welt gemacht.