Wirtschaft im Euroraum schrumpft im Mai

(Reuters) - Die Wirtschaft im Euroraum ist im Mai überraschend auf Talfahrt gegangen. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) fiel auf 49,5 Punkte, nach 50,4 Zählern im April, wie der Finanzdienstleister S&P Global am Donnerstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. "Wie die Vorabschätzung signalisiert, ist die Eurozonen-Wirtschaft im Mai wegen des anhaltenden Auftragsrückgangs erstmals wieder geschrumpft", hieß es weiter. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten eine Aufwärtsbewegung auf 50,7 Punkte erwartet. Stattdessen rutschte das von Investoren stark beachtete Barometer unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern.
Auch der Servicesektor geriet in den Abwärtssog: Das Barometer fiel auf 48,9 Punkte, nach 50,1 Zählern im April - ein 16-Monatstief. Der Industrie-PMI stieg hingegen auf 49,4 (April: 49,0) Zähler. "Die Momentaufnahme für den Mai ist unerfreulich", sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB), der Sponsorin der Umfrage. Mit Blick auf die Zukunft seien die Unternehmen nur verhalten optimistisch. Perspektivisch bestehe jedoch Grund zur Zuversicht: "Denn die sich verbessernde Lage im verarbeitenden Gewerbe findet in der Breite statt, wie die positiven Entwicklungen in Deutschland und Frankreich zeigen", fügte der Experte hinzu.