Trump spricht mit Xi über Handelsthemen - vor Treffen mit Merz

Reuters · Uhr
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Peking/Washington (Reuters) - US-Präsident Donald Trump hat kurz vor der mit Spannung erwarteten Visite von Bundeskanzler Friedrich Merz im Weißen Haus mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping telefoniert.

"Das Gespräch drehte sich fast ausschließlich um HANDEL. Russland/Ukraine oder Iran wurden nicht besprochen", schrieb Trump auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social am Donnerstag. Das Telefonat habe etwa eineinhalb Stunden gedauert und sei mit einem sehr positiven Ergebnis für beide Länder beendet worden. Es sollten nun keine Fragen mehr zu Seltenen Erden offen sein. Trump kündigte außerdem an, dass sich Delegationen beider Länder in Kürze treffen werden. Zudem hätten die Staatschefs sich gegenseitig eingeladen.

Die chinesische Botschaft in Washington hatte zuvor mitgeteilt, das Gespräch sei auf Wunsch von Trump zustande gekommen. Einzelheiten über das Telefonat der beiden Politiker nannte sie nicht.

Trump bezeichnete seinen chinesischen Amtskollegen erst am Mittwoch als schwierigen Verhandlungspartner. "Ich mochte den chinesischen Präsidenten Xi, das war schon immer so und das wird auch immer so bleiben, aber er ist ein SEHR HARTER MANN UND ES IST EXTREM SCHWER, MIT IHM VERHANDELN ZU KÖNNEN", schrieb Trump in einem Social-Media-Beitrag.

Die beiden weltgrößten Volkswirtschaften liegen im Clinch. Sie einigten sich am 12. Mai auf eine 90-tägige Vereinbarung, um einige der gegenseitig verhängten Zölle in dreistelliger Höhe zurückzunehmen. Die 90-Tage-Vereinbarung zum Abbau steht allerdings auf wackligen Beinen. Trump beschuldigt China, gegen das Abkommen zu verstoßen und hat die Beschränkungen für die Lieferung von Chipdesignsoftware und anderen Waren nach China angeordnet. Peking wies diese Behauptung zurück und drohte mit Gegenmaßnahmen. In den vergangenen Jahren haben die Vereinigten Staaten China als ihren wichtigsten geopolitischen Rivalen und als das einzige Land der Welt bezeichnet, das die USA wirtschaftlich und militärisch herausfordern kann.

Kanzler Merz wird Trump am frühen Mittag (Ortszeit) im Weißen Haus für ein Gespräch im Oval Office und dann ein Mittagessen treffen. Er werde ihm ein Präsent überreichen, "das ihn an seine Familien erinnert", sagte Merz, ohne Details zu nennen. Am Nachmittag will er auch mit Vertretern des US-Kongresses zusammenkommen.

Merz hat kurz vor dem Treffen mit Trump die Erwartungen gedämpft. "Ich erwarte nicht, dass es große Durchbrüche in den drei genannten großen Themenbereichen geben wird", sagte Merz gegenüber deutschen Journalisten in Washington. Er freue sich aber auf das Gespräch. Die Hauptthemen seien der Krieg in der Ukraine, der Handelsstreit zwischen den USA und der EU sowie die Nato und Sicherheit in Europa. "Wir müssen uns über die Ukraine unterhalten und den Fortgang dort", sagte der Kanzler. Offenbar sei auch das zweite Gespräch von Trump mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin ohne Ergebnis geblieben. Man müsse gemeinsam versuchen, diesen Krieg zu einem Ende zu bringen.

(Bericht von Xiuhao Chen, Yukun Zhang und Ryan Woo in Peking; Trevor Hunnicutt und Andreas Rinke in Washington, geschrieben von Rene Wagner und Philipp Krach. Redigiert von Kerstin Dörr - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)

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