Überraschender Labour-Sieg bei hart umkämpfter Nachwahl in Schottland

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London (Reuters) - Die in Umfragen unter Druck stehende Labour-Partei des britischen Premierministers Keir Starmer hat einen überraschenden Sieg bei einer hart umkämpften und von Rassismusvorwürfen geprägten Nachwahl für das schottische Parlament errungen.

In dem Wahlkreis Hamilton, Larkhall und Stonehouse gewann sie den bisher von der Schottischen Nationalpartei (SNP) gehaltenen Sitz, wie die Ergebnisse am Freitag zeigten. Demnach lag Labour mit ihrem Kandidaten Davy Russell vor der SNP, während die Partei Reform UK des Rechtspopulisten Nigel Farage nur auf Platz drei kam. Laut Wettquoten war dagegen mit einem deutlichen Sieg für die SNP gerechnet worden, Labour wurde noch hinter Reform UK gesehen.

Es war einer der rauesten Wahlkämpfe in der jüngeren Geschichte des Landes, in dem Farages Reform UK wiederholt die pakistanische Abstammung des schottischen Labour-Vorsitzenden Anas Sarwar thematisiert hatte. Labour und SNP hatten dies als rassistisch, diskriminierend und als Versuch verurteilt, die Gesellschaft zu spalten. Der Sitz war nach dem Tod einer parlamentarischen Staatssekretärin freigeworden.

Der Wahlerfolg dürfte etwas Druck von Premierminister Starmer nehmen. Seine Partei hat seit ihrem klaren Sieg bei der britischen Parlamentswahl im vergangenen Jahr stark an Zustimmung in der Bevölkerung verloren. Labour hatte Steuern erhöht, Sozialleistungen gekürzt und war in eine Spendenaffäre geraten.

Ein Jahr vor der Parlamentswahl in Schottland konnte Reform UK dort trotz der jüngsten Wahlschlappe zuletzt überraschend an Zustimmung gewinnen. Dabei wird sie mit ihrer Anti-Einwanderungs- und Anti-EU-Politik eher mit englischem Nationalismus in Verbindung gebracht.

(Bericht von Andrew MacAskill, geschrieben von Christian Götz, redigiert von Elke Ahlswede. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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